Evanescence
Digitale Zusammenkunft

Interview

Troy McLawhorn spricht über die Produktion von „The Bitter Truth“

„Für die Fans zu Hause ist es sicherlich ein Geschenk, neue Musik ihrer Lieblingsbands zu hören“, stellt Moderatorin Sophie K. fest und fragt den dazugestoßenen Troy McLawhorn, ob die härteren Momente des Albums von der Pandemie beeinflusst wurden. Troy ist mit der Frage allerdings etwas überfordert und meint „Puh, das ist eine schwere Frage, vielleicht kann Amy das beantworten.“

Diese holt etwas weiter aus und erklärt, das sie nach dem Orchesterprojekt „Synthesis“ definitiv wieder bereit waren, richtig rockige Tracks zu schreiben. Troy ergänzt, dass die Pandemie das Ganze etwas verkompliziert hat, da sie alle sich regelmäßigen Tests unterziehen mussten, sie an verschiedenen Orten leben und die Treffen genauestens planen mussten. Zudem konnte Gitarristin Jen Majura bei den Aufnahmen kaum dabei sein, da sie in Deutschland lebt.

Die Pandemie hat das Album zu einer Art Familienprojekt gemacht. So mussten die Bandmitglieder für bestimmte Teile der Produktion Partner*in und Kinder einspannen, beispielsweise um Videos zu produzieren. In „Use My Voice“ sind Familienmitglieder von EVANESCENCE im Refrain zu hören.

„‚The Bitter Truth‘ hört sich an wie ein Album voller Singles“

„Wir haben noch viele Fragmente aus dem Albumprozess übrig, aber wir haben nur die Essenz der besten Songs auf das Album gepackt“, rekapituliert Amy. Es sind nach der Entstehung des Albums keine kompletten Songs übrig geblieben, weswegen sich das Album laut ihr wirklich wie eine Aneinanderreihung von potentiellen Singles anhört.

Über die Einflüsse, die die Band während der Zeit hatte, spricht Amy, dass sie immer noch ein Fan des Album-Formats ist. Einer ihrer Favoriten ist das aktuelle Album von BILLIE EILISH, an welchem sie die Düsternis so schätzt. Wie EVANESCENCE im Allgemeinen wurde „The Bitter Truth“ aber auch vom Alternative Rock und Grunge der Neunziger Jahre beeinflusst. Außerdem spricht sie in hohen Tönen von BRING ME THE HORIZON, von welchen sie ein großer Fan geworden ist, seitdem sie sich für das Feature intensiver mit der Band beschäftigt hat.

Die Q&A-Session

Nach einer Bandperformance von „Use My Voice“, die die einzelnen Mitglieder getrennt voneinander zu Hause aufgenommen haben, geht Amy Lee zum Beantworten der Fragen der Zuschauer*innen über.

Auf die Frage, wie der Livestream letztes Jahr im September lief, reflektiert Amy, dass es natürlich auch das erste Mal war, dass die Band so etwas versucht hat. „Es war cool, einen Weg zu finden, eine richtige Liveperformance abzuliefern.“ erzählt sie. „Es fühlte sich so an, als wären wir wirklich zusammen.“

„Far From Heaven“ war ein Song, für den Schreibprozess nicht ohne Schwierigkeiten ablief. Amy erinnert sich, dass es hart für sie war, das Stück zu schreiben, die Worte des Textes auf Papier zu bringen. „Die Kraft, aus etwas Schlechtem etwas Gutes zu schaffen, gibt dir einen Sinn im Leben und es fühlt sich an wie Hoffnung auf eine bessere Zeit als die, in der du gerade lebst.“

Galerie mit 25 Bildern: Evanescence - Worlds Collide Tour 2022

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Quelle: Evanescence Press Event für "The Bitter Truth"
28.03.2021

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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