Enforcer
Interview zu "From Beyond"
Interview
ENFORCER gehören zur Speerspitze der jungen Wilden, die seit einigen Jahren mit energischen Live-Shows und erstklassigen Alben die Fahne des traditionellen Metals hochhalten. Mit dem neuen Album „From Beyond“ haben die Schweden erneut ein verdammt heißes Eisen im Ofen. Mit ihrer neuen Heavy-Metal-Attacke zeigen sich ENFORCER dabei deutlich weiterentwickelt. Um mehr darüber zu erfahren, führten wir folgendes Interview.
Mit euren letzten Alben, speziell mit „Death By Fire“, habt ihr einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht. Was hat sich für euch als Band als auch Personen seit den letzten Jahren alles verändert?
Was die Attitüde anbelangt hat sich nicht viel verändert. Wir sind immer noch dieselben Jungs, die Metal auf die Weise spielen wie er gehört, wie in Messer in die Kehle der Moderne. Als Musiker, Songwriter und Albumkomponist entwickelst du dich natürlich immer weiter.
Habt ihr irgendeinen Druck verspürt, als ihr an eurem neuen Album „From Beyond“ gearbeitet habt?
Da „Death By Fire“ ein sehr starkes Album ist, fühlten wir zu Anfang tatsächlich etwas unter Druck gesetzt, aber dieser Druck kam einfach nur von uns selbst, um bessere Songs zu machen. Von außen übte nie jemand Druck auf uns aus. Wir tun was wir tun und das ist es.
Was kannst du uns über den Songwritingprozess für „From Beyond“ erzählen? Hatte sich da etwas verändert im Vergleich zu euren vorherigen Arbeiten?
Wir hatten den bisher reibungslosesten Songwritingprozess. Es fügte sich einfach alles von Anfang an zusammen und wir schrieben das gesamte Album ziemlich schnell für ENFORCER Verhältnisse. Eine meine besten Erinnerungen ist, als wir „Hell Will Follow“ schrieben. Es passte gleich wirklich schnell und ich fühlte mich wirklich, wirklich aggressiv.
Wie viel Musik hörst du an wenn du an einem neuen Album arbeitest? Ziehst du in Betracht dass es da unbeabsichtigte Einflüsse geben könnte?
Für mich gibt es da einen großen Unterschied zwischen Inspiration und Kopieren. Es ist immer cool andere Musik anzuhören um inspiriert zu werden, wohin du mit einem Song gehen möchtest oder welche Art von Song du machen möchtest. Als großer Fan von Musik ist es in diesem Fall schwer nicht inspiriert zu werden.
Sind eure Texte von konkreten Realitäten inspiriert oder eher von abstrakten Themen? Wovon handeln die Texte auf „From Beyond“?
Die Texte sind meist abstract. „From Beyond“ handelt vom Fluch der Unsterblichkeit. Ein wenig wie Dracula von Bram Stoker.
Worin siehst du selbst die Unterschiede zwischen „From Beyond“ und „Death By Fire“?
„Death By Fire“ ist ein sehr direktes und intensives Album. „From Beyond“ hat dagegen mehr Abwechslung. Songs wie „Below The Slumber“ und der Titelsong sind Dinge die wir nie zuvor gemacht haben. Wir haben uns dieses Mal keine Limits gesetzt. Einige Songs sind mehr heavy und die schnellen Songs sind sogar noch schneller als auf „Death By Fire“. Es war für uns ein natürlicher Nachfolger.
Kannst du uns eure Entwicklung als Band seit den Anfängen bis heutzutage nachzeichnen?
Ja natürlich. Auf viele Weisen sind wir noch immer dieselbe Band, wir haben noch immer dieselbe Attitüde für Musik und Metal. Aber am Anfang versuchten wir eher wie alle Bands wie unsere Idole zu sein und weniger unser eigenes Ding zu machen. Ich denke zuerst mit „Death By Fire“ haben wir es geschafft, unseren eigenen Sound zu etwas das total ENFOCER ist zu entwickeln, und auf „From Beyond“ haben wir das alles noch weiterentwickelt.
Was kannst du uns von euren letzten Touren zusammen mit SKULL FIST und mit OVERKILL erzählen?
Ich muss zugeben dass beide Touren für uns sehr erfolgreich waren. Die Tour bei welcher Poserfist, ähm, ich meine SKULL FIST uns unterstützten war in der Hinsicht großartig, dass es unsere erste Headlinertour war und wir die Möglichkeit hatten, viel von unserer eigenen Show zu machen anstatt nach den Regeln von jemand anderem zu spielen, was das Szenario ist, wenn man Supportshows spielt. Die OVERKILL Tour war auch wirklich cool. Wir hatten die Chance vor einem größeren Publikum zu spielen als wir es sonst tun und konnten unsere Botschaft weiter verkünden. Wir waren wirklich davon überrascht, wie viele ENFORCER Fans auf dieser Tour auftauchten und uns unterstützen, dafür sind wir irre dankbar!
Ihr habt schon überall auf der Welt gespielt. Viele Shows in Südamerika und den Vereinigten Staaten sowie in Japan. Wo hat es euch am besten gefallen?
Es ist großartig in ein Land zu kommen, in welchem wir noch nie zuvor gespielt hatten und zu realisieren, dass wir dort sehr viele Fans haben. Zum ersten Mal nach Südamerika zu gehen war hierfür eine gute Erfahrung.
Griechenland und Japan sind für uns spezielle Orte aber generell haben wir keine Lieblingsorte zum Spielen. Wir mögen es überall Shows zu geben und versuchen immer wieder an neue Plätze zu kommen.
Bevorzugst du es, die alten Sachen anzuhören oder doch lieber neue Musik zu entdecken?
Ich versuche nicht in Begriffen zu denken wie Alt und Neu aber ich schätze den meisten Metal den ich höre ist alt. Aber ich entdecke neue Musik die ganze Zeit durch. In letzter Zeit waren es viele Soundtracks von Horrorfilmen.
ENFORCER wurden 2004 in der kleinen schwedischen Stadt Arvika gegründet. Was kannst du uns von diesen frühen Jahren erzählen und wie die Band zusammenkam?
Es fing als Ein-Mann-Band an und als Gegenreaktion zu dummen Trends in der damaligen Metalszene. Es wurde geschätzt und irgendwann ein paar Jahre später wiedergeboren mit einem richtigen Line-Up zu einer richtigen Band.
Spielt ihr eigentlich noch neben ENFORCER in anderen Bands oder Projekten?
ENFORCER ist alles.
Was habt ihr in nächster Zukunft mit ENFORCER geplant?
Wir werden dieses Jahr auf Tour gehen. Der Plan sieht vor, viele Shows überall auf der Welt zu spielen. Hoffentlich kommen wir an viele Orte an welchen wir bisher noch nicht waren. Wir wollen größere und bessere Shows geben.
Vielen Dank für das Interview! Die letzten Worte gehören dir!
Ein großes Dankeschön geht an alle echten Metalfans in Deutschland! Support The Real, Destroy The False!