Endseeker
"Ich feuer' raus und du machst daraus Sätze, mit denen man mich nicht allzu dumm findet."
Interview
Ich beschreibe ENDSEEKER immer als „Schwedische Death-Metal-Band aus Hamburg“. Passt das oder würdest du das anders sehen?
Ich glaube, aus dem Gewand des Schwedentods kommen wir nicht mehr heraus, auch wenn alle wahren, schwedischen Bands natürlich sagen, dass wir keinen Schwedentod spielen können, weil wir nicht aus dem Land kommen. Wir tragen das Genre auf jeden Fall im Herzen.
Also mir wäre es nicht aufgefallen, wenn du auf der Bühne nicht auf einmal Deutsch geredet hättest.
(lacht) Das ist das schönste Kompliment für uns überhaupt!
Bleiben wir mal in Schweden: Hast du All-Time-Favourites im „wahren Schwedentod“?
Puh, das ist eine toughe Frage, weil ich erst um 2000 rum zum Metal gekommen bin. Unser Hauptenergieträger ist natürlich ENTOMBED. Das ist die Band, die maßgeblich daran beteiligt ist, dass ENDSEEKER existieren und so ist, wie wir sind. Ich finde von ENTOMBED „Clandestine“ super, die „Wolverine Blues“, eigentlich alles, wo mit dem Death Metal auch experimentiert wurde. Die „Slaughter Of The Soul“ von AT THE GATES finde ich auch super, höre ich immer gerne.
Meine erste Berührung mit Schwedentod war ja BLOODBATH…
Alter, wie konnte ich BLOODBATH vergessen? Klar, die „Nightmares Made Flesh“ muss ich auch noch nennen. Auch neuere Bands wie LIK bringen immer Spaß zu hören, bei denen könnte ich alle Alben nennen, die sind alle gut.
Übst du deine Mimik und Gestik, die du auf Konzerten verwendest, oder ist das Improvisation?
Tatsächlich mache ich mir keine großen Gedanken vorher. Dazu fällt mir eine Geschichte ein. Ich war mal, als ich acht oder neun war, mit meinem Vater in der Türkei im Urlaub und da haben wir an einer Art Tombola teilgenommen. Da musste man, wenn seine Nummer gezogen wurde, irgendeine Tanzperformance machen. Tja, dann wurde meine Nummer gezogen und ich habe das natürlich überhaupt nicht hinbekommen. Dann wurde ich gefragt, was ich denn kann und ich habe „Grimassen schneiden“ geantwortet. Ich bin dann herumgesprungen und habe Grimassen geschnitten. Das liegt mir irgendwie im Blut, ich mache das halt schon ewig. Ich finde auch, dass Mimik mehr bewirkt als Worte.
Was für Pläne habt ihr für die Zukunft von ENDSEEKER?
Wir haben schon viel mehr erreicht, als wir uns für ENDSEEKER gedacht haben. Alleine, dass wir schon vor unserem ersten Output einen Plattenvertrag hatten. Dann, dass wir bei Metal Blade unterzeichneten. Das war ein Traum, der wahr geworden ist. Die Leute da sind auch alle so cool und nett. Wo wollen wir also hin? Ich denke, da wo wir sind, sind wir gut aufgehoben. Wir wollen letztlich einfach hörbarer sein, mehr Leute in der Masse erreichen.
Ich habe auch so ein paar Songs, die mir in schwierigen Phasen geholfen haben. Wenn wir so etwas mit unserer Musik auch schaffen, dann wäre das natürlich der Hammer. Ich weiß nicht, ob das gerade passiert, aber das würden wir uns natürlich wünschen.
Nun wäre Zeit für die berühmten letzten Worte. Was möchtest du noch loswerden?
Wir wollten eigentlich nie eine Streaming-Show spielen, aber irgendwas muss man ja für die Albumpromo machen, wenn sonst schon nichts möglich ist. Von daher: Am 18. April spielen wir eine Streaming-Show im Hamburger Knust, also besorgt euch alle ein Ticket und seid dabei!
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