Disturbed
Interview mit Dan Donegan zum kommenden Album "Immortalized"
Interview
DISTURBED haben die Veröffentlichung ihres neuen Albums lange Zeit geheim gehalten. Erst vor Kurzem ließen die US-amerikanischen Legenden den Puls ihrer Fans in die Höhe schnellen, indem sie den ersten Song von „Immortalized“ veröffentlichten.
Keine Frage: Die Nachricht, dass DISTURBED zurück sind, hat weltweit eingeschlagen wie eine Bombe. Wir haben uns daher hinter’s Telefon geklemmt und Dan Donegan auf den Zahn gefühlt. Der Gitarrist berichtet über die Gründe für die Geheimhaltung, das radikale Video zu „The Vengeful One“, die Vorzüge der modernen Technik und mehr.
Hey Dan!
Dan: Hi, wie geht es dir?
Mir geht es super, danke der Nachfrage. Ich gehe davon aus, dass das heute nicht dein erstes Interview ist, also hoffe ich, dass du wohlauf bist und ich dich nicht langweile, haha.
Dan: Haha, nein, kein Problem. Wir haben ja extra den ganzen Tag dafür eingeplant und ich freue mich, über das neue Album zu reden.
Okay, in etwa einem Monat erscheint euer sechstes Album „Immortalized“. Die Erwartungen sowohl von der Presse, als auch von den Fans sind gigantisch. Welche Gefühle überwiegen bei euch im Moment? Der Druck, diesen Erwartungen gerecht zu werden, oder die Erleichterung, das Album endlich zu veröffentlichen?
Dan: Ich freue mich auf jeden Fall, dass das Album endlich erscheint. Wir haben die Aufnahmen ja für lange Zeit geheim gehalten und das war echt anstrengend. Wir haben es ja nicht nur vor den Fans geheim gehalten, sondern auch vor unseren Familien und unseren engsten Freunden. Wir wollten nicht zu früh damit herausrücken und den Fans offenbaren, dass wir uns wieder zusammen gefunden haben und an neuem Material arbeiten. Das hätte nur dazu geführt, dass die Leute lange auf das Album hätten warten müssen. Nachher ist ein Jahr vergangen, und die Fans haben immer noch nichts vom Album zu hören bekommen. Das wollten wir vermeiden, also haben wir uns gedacht: Lasst uns das Ganze so lange und so gut wie möglich geheim halten und wenn die Zeit gekommen ist, überraschen wir die Hörer mit einer Single und der Nachricht, dass die Scheibe bereits im Kasten ist und in einem Monat erscheint. Diese Überraschung scheint uns auch gelungen zu sein, wie die Reaktionen der Fans auf der ganzen Welt zeigen. Ich persönlich mache mir beim Schreiben der Songs allerdings keine Gedanken um Erwartungen. Ich denke, so lange wir uns gegenseitig inspirieren, ehrlich zueinander sind und Songs schreiben, die etwas für uns bedeuten, werden die Hörer das nachempfinden können. Du kannst als Band nicht da sitzen und dir überlegen, was die Leute momentan genau wollen und wie sie dich als Band gerne hätten. Es wäre ja zu einfach, wenn das jede Truppe so handhaben würde. Aber ich denke, dadurch, dass wir ehrlich zueinander sind, Probleme offen ansprechen und auch über persönliche Dinge sprechen, die wichtig für uns sind, können sich die Leute mit uns identifizieren.
Ich denke, dass es eine ziemlich gute Idee von euch war, das Ganze so lange geheim zu halten. Wie du schon sagtest, sprechen die Reaktionen der Fans Bände.
Dan: Ja, definitiv. Als wir den ersten Song veröffentlicht haben, war es großartig zu sehen, wie die Leute darauf reagierten. Es ist ein wahnsinniges Gefühl, dass unsere Fanbase immer noch so loyal ist, dass sie geduldig auf neues Material gewartet und uns nicht den Rücken zugekehrt hat. Es war schön für uns, dass wir sie mit dem neuen Song dermaßen überraschen und begeistern konnten.
Nach der Veröffentlichung von „Asylum“ habt Ihr euch eine vierjährige Auszeit genommen. Wie war es für euch, „Immortalized“ nach dieser langen Zeit in Angriff zu nehmen? Lief alles auf Anhieb reibungslos oder hattet Ihr leichte Startschwierigkeiten?
Dan: Im Endeffekt lief alles gut. Im Laufe des Entstehungsprozesses von „Asylum“ haben wir uns dazu entschieden, dass wir diese Auszeit einlegen möchten. Wir dachten uns, dass wir auf dem Zenit unseres Schaffens angekommen sind – wir haben auf jeder Menge Festivals, als Headliner unserer eigenen Touren und in Arenen gespielt. Doch für diesen Moment wollten wir uns eine Pause gönnen, uns etwas voneinander entfernen. Man soll aufhören, wenn es am Schönsten ist, oder? Wir wollten alles, was uns im Laufe unserer Karriere widerfahren ist, Revue passieren lassen und uns und den Fans die Möglichkeit geben, einander in gewisser Weise zu vermissen. Das war wirklich eine Sache, an der wir als Band gewachsen sind. Wir konnten viele neue Dinge ausprobieren, andere Projekte angehen, mit verschiedenen Bands zusammenarbeiten, anderen Kram produzieren und so weiter. Wir wollten uns die Zeit geben, um an der gewonnen Erfahrung als Musiker zu wachsen. Diese Pause hat uns die Augen dafür geöffnet, was wir bisher erreicht haben und hat uns die Auftritte vor Massen an DISTURBED-Fans wirklich vermissen lassen. Ich vergleiche das Bandsein gern mit einer Ehe. Nach vielen Jahren an der Seite von jemandem ist es nicht mehr so spannend, wie am Anfang. Ich möchte nicht sagen, dass irgendetwas bei DISTURBED schlecht lief, aber, wie ich sagte, ist es nach langer Zeit nicht mehr so spannend. Also haben wir uns entschlossen, dass wir uns eine Zeit voneinander entfernen. Wie in einer Ehe auch, fängt man so an, das Zusammensein und einander wieder mehr zu schätzen. Das soll nicht heißen, dass wir uns nicht mehr ausstehen konnten. Wir waren zu jeder Zeit Freunde und böses Blut gab es nie. Wir hatten während unserer Karriere jedoch nie die Möglichkeit, Zeit entfernt voneinander zu verbringen. Wir waren immer sehr beschäftigt mit allen Dingen, die DISTURBED angingen. Diese Auszeit hat uns gelehrt zu schätzen, was wir mit der Band geschaffen haben. Das war dieses fehlende Element, was uns im Nachhinein dazu gebracht hat, den Motor erneut anzuwerfen.
Ich kann mir vorstellen, dass so eine Auszeit wichtig sein kann, um neue Inspiration zu finden. David hat ja in einem Clip auf eurer Facebook-Seite gesagt, dass die Hörer sich auf Material von euch gefasst machen sollen, das es in dieser Form von DISTURBED noch nicht gab. Kannst du uns verraten, was er damit genau meinte?
Dan: Wir sind „Immortalized“ anders angegangen, als unsere früheren Werke, zumindest was das Songwriting und die Aufnahmen betrifft. Früher haben wir uns die Vorzüge der Technologie zunutze gemacht. Sich gegenseitig Audiofiles schicken zu können, ist eine tolle Sache, vor allem, da wir alle an verschiedenen Orten leben. Ich wohne immer noch in Illinois, David und John in Texas und Mike in Wisconsin. Das wirkliche Feeling hat man aber nur, wenn man gemeinsam im Proberaum steht, so wie es mit einer Band eigentlich sein sollte. Die Chemie stimmt dort einfach besser, man kann jammen, neue Ideen sammeln und einfach mehr Zeit miteinander und mit der Musik verbringen. David ist ein paar Mal zu mir nach Chicago geflogen, ich bin hin und wieder nach Austin gekommen und das hat uns daran erinnert, wie es sich mit einer Band eigentlich verhalten sollte. Man darf sich nicht zu sehr in der Gemütlichkeit verlieren, die die moderne Technik bietet. Die Zeit im Proberaum, dieser Moment und die Zusammenarbeit vor Ort – das ist wichtig. So hat es sich dann auch ergeben, dass wir ins Studio gegangen sind, um „Immortalized“ aufzunehmen. Früher haben wir die Demos genommen, welche wir aus den Soundfiles gebastelt haben, haben diese aufgenommen und das Album veröffentlicht. Dieses Mal wollten wir den Prozess des Songwritings aktiv mit dem Aufnahmeprozess kombinieren. Wir wollten diese speziellen Momente während der Entstehung der Songs festhalten und haben uns dementsprechend auch keinen Zeitdruck gemacht. Es war uns egal, ob wir zwei Monate oder zwei Jahre für das neue Album brauchen. Wir wollten uns so viel Zeit nehmen, wie wir brauchen. Die Platte entspannt und ohne Druck angehen zu können, war wirklich klasse. Wir haben viel mit unseren Ideen herumexperimentiert und jedes Bandmitglied war in die Ausarbeitung der Parts der anderen Mitglieder involviert – keiner hat stur an seinem Teil gearbeitet. Das hat uns richtig gut gefallen. So hatten wir die Möglichkeit, alles ins Kleinste auszuarbeiten. Vielleicht konnte man eine Note an einer Stelle ändern, so dass der Part besser mit dem Gesang harmoniert, oder ein Wort in den Lyrics durch ein anderes ersetzen. So war es einfacher, sich in den jeweils Anderen hineinzuversetzen und wir haben alles ausprobiert, was uns in den Sinn gekommen ist.
Es war ja auch das erste Mal seit 2001, dass Ihr die Songs wieder komplett zusammen im Proberaum ausgearbeitet habt. Laut deiner Umschreibung, scheint das ja sehr gut geklappt zu haben.
Dan: Da hast du Recht. Natürlich finden wir unsere letzten Alben nicht schlecht, im Gegenteil. Aber die Alben virtuell zu erarbeiten, ersetzt das gewisse Etwas eines Proberaums in keinem Fall. So konnten wir Dinge ausprobieren, die uns vorher nicht möglich waren. Wir wollten uns als Band weiterentwickeln und das nächste Kapitel in der Karriere von DISTURBED einleiten. Es war sehr inspirierend zu wissen, dass du mit deinen Freunden im Proberaum stehst, die dich respektieren und dir vertrauen. Besonders David hat sich gesangstechnisch in Bereiche gewagt, die er vorher nie betreten hat. Das Vertrauen unsererseits in seine Fähigkeiten hat ihm dabei sehr geholfen. Ich denke, dass „Immortalized“ dadurch weit ausgereifter ist, als es unsere vergangenen Werke waren.
Für „Immortalized“ habt Ihr zum ersten Mal mit dem kanadischen Produzenten Kevin Churko zusammengearbeitet. Wieso habt ihr gerade ihn für den Job ausgewählt?
Dan: Da wir uns selbst keine Deadline gesetzt haben, wollten wir einfach mal mit einem anderen Produzenten kooperieren. Nachdem wir während unserer Karriere über 100 Songs geschrieben haben, wollten wir uns jemanden suchen, der uns auch produktionstechnisch auf ein neues Level bringen kann. Wir haben schon mit vielen berühmten Produzenten gearbeitet. Bob Rock, welcher einige METALLICA-Alben produziert hat, oder Rob Covallo und John Seltman. Wir hatten eine große Liste an möglichen Produzenten für „Immortalized“. Wir haben mit jedem der Jungs ein paar Tage verbracht um zu schauen, mit wem es am besten funktioniert. Wir haben viel von den Jungs gelernt, aber mit Churko war es, als wäre ein weiteres Mitglied zur Band gestoßen. Er hat wirklich verstanden, wer wir sind und was unseren Sound ausmacht. Seine Vorstellungen deckten sich perfekt mit unseren und in vielen Bereichen hat er uns die Augen geöffnet. Es war klasse, mit jemanden zu arbeiten, der so talentiert und engagiert ist wie Kevin.
Ich vermute, dass Ihr mit dem Endresultat auch entsprechend zufrieden seid, oder?
Dan: Sehr sogar. „Immortalized“ erfüllt alle unsere Vorstellungen und man könnte es schon fast als unser Baby bezeichnen. Wir können es kaum erwarten, das Album auf die Welt loszulassen und hoffen, dass jeder Hörer einen Teil des Werkes findet, mit dem er sich persönlich identifizieren kann.
„Immortalized“ beinhaltet 13 Songs sowie drei Bonustracks in der „Deluxe-Edition“. Das macht 16 Songs, was eine beachtliche Anzahl an Stücken darstellt. Gibt es weitere Titel, welche Ihr im Entstehungsprozess des Albums geschrieben habt, die es aber nicht auf das fertige Album geschafft haben? Und nach welchen Kritierien habt Ihr die Titel für das Album ausgewählt?
Dan: Es gab nur einen Song, den wir aufgenommen haben, der es aber nicht auf das fertige Album geschafft hat. Wir werden diesen aber auch irgendwo unterbringen. Wir stehen hinter jedem unserer Tracks und möchten, dass auch dieser irgendwann das Licht der Welt erblickt. Auszuwählen, welche Songs es auf das tatsächliche Album schaffen, und welche als Bonussongs fungieren, ist gar nicht so einfach. Das ist ungefähr so, als müsstest du dir unter deinen Kinder das aussuchen, welches dir am meisten am Herzen liegt. Jeder unserer Songs hat eine besondere Bedeutung für uns. Leider muss die Auswahl trotzdem getroffen werden. Wir machen das vom richtigen Mischungsverhältnis abhängig. Von den Texten, dem Vibe – wir wollen den Hörer auf eine Art Achterbahnfahrt mitnehmen. Wir versuchen also, die Stücke so zu selektieren, dass sie in einem gesunden Verhältnis zueinander stehen und sich nicht zu sehr ähneln. Wir versuchen, verschiedene Arten von Emotionen in die Tracks einfließen zu lassen.
Meiner Meinung nach ist dieses passende Verhältnis von Power und Emotionen schon immer ein Trademark von DISTURBED gewesen. Eigentlich habt Ihr das mit jedem Album gut hinbekommen, oder?
Dan: Wir waren auch in der Vergangenheit ehrlich zu uns. Uns war immer klar, was wir wollten und was uns beschäftigt. Ob das nun persönliche Erfahrungen, Lebenserfahrung generell oder bestimmte Probleme auf der Welt waren, die wir in die Thematiken unserer Stücke einfließen ließen. Und ich denke, dass das auch ein Punkt ist, den die Leute an DISTURBED schätzen.
Ihr habt vor kurzem den ersten Song von „Immortalized“ veröffentlicht. „The Vengeful One“ hat ein furioses Video spendiert bekommen, in welchem Ihr auf Missstände auf der Welt und der Gesellschaft aufmerksam macht. Dabei kommt das Video mit ziemlich radikalen Szenen daher, etwa die Erschießung von Reportern durch euer Bandmaskottchen The Guy. Worum geht es in „The Vengeful One“ genau?
Dan: The Guy ist in dem Video so etwas wie der Erzengel Gabriel. Er blickt auf die Welt hinab und sieht nichts als Chaos und Zerstörung, so dass er die Menschheit vor der drohenden Apokalypse warnen möchte. Das Video selbst dreht sich um die Kontrolle der Medien über die Menschen. Wie sie die Leute dazu bringen, an Sachen zu glauben, die eigentlich nichts als die Interessen anderer Leute darstellen. Das ist unsere Sicht der Dinge und die wollen wir in diesem Video ausdrücken.
In meinen Augen ist euch das Video sehr gut gelungen. The Guy geht in seiner Rolle ja richtig auf.
Dan: Danke! (lacht)
„Immortalized“ enthält ein Cover des SIMON & GARFUNKEL-Klassikers „The Sound Of Silence“. Wieso habt Ihr gerade diesen speziellen Song ausgesucht? Was haben klassischer Folk-Rock und DISTURBED gemeinsam?
Dan: Ein toller Song ist ein toller Song, da spielt das Genre keine Rolle. Wir fanden die Herausforderung, einen klassischen Titel wie diesen in eine DISTURBED-Version zu verwandeln, sehr spannend. Als wir auf der Suche nach einer Idee für ein Cover waren und wir uns alle durch unsere digitalen Musik-Archive geklickt haben, hat Mike diesen Song von SIMON & GARFUNKEL vorgeschlagen. Je mehr wir uns mit „The Sound Of Silence“ als mögliche Coverversion auseinandergesetzt haben, desto mehr haben uns der Vibe und die Lyrics gefallen. Die nächste Herausforderung war also, das Ganze musikalisch umzusetzen. Wir wollten dem Song eine DISTURBED-Marke aufdrücken, ohne seinen Grundcharakter zu vernachlässigen. Besonders David hat seine Rolle sehr markant umgesetzt. Ich denke, dass die Fans sich ob seiner Gesangsleistung überrascht zeigen werden. In dieser Form habt ihr ihn noch nicht singen gehört. „The Sound Of Silence“ ist ja ein eher ruhiges Stück und das wollten wir nicht mit zu viel Energie kaputt machen. Wir haben sehr viel experimentiert und am Ende hat diese Coverversion eine Art Eigenleben angenommen. Wir haben unsere Erwartungen damit übertroffen und ich hoffe, dass das den Fans gefallen wird.
Auf jeden Fall eine bessere Idee als die tausendste Coverversion von „The Number Of The Beast“.
Dan: Definitiv! (lacht)
Okay, um auf das Album zurückzukommen: „Immortalized“ ist ein starker Titel. Steht dieser sinnbildlich nur für die Platte, oder auch für euch als Band, die mittlerweile schon einige Jahre auf dem Buckel hat? Wärt Ihr auch gern „immortal“?
Dan: Das Wort steht sicher in vielerlei Hinsicht für das neue Album. Vielen unserer Songs liegt eine positive Message zugrunde. Wir wollen den Leuten Hoffnung und Stärke geben und wir möchten, dass sie sich unbesiegbar fühlen. Auch in den schweren Zeiten im Leben kann man von irgendwo Stärke nehmen, um diese zu bewältigen. Wir wollten den Leuten immer vermitteln, dass es für jede Situation ein Licht am Ende des Tunnels gibt. Man sollte versuchen positiv zu bleiben.
Da wir gerade von unsterblichen Dingen sprechen: Es gibt eine große Anzahl an Bands, welche heutzutage als Legenden betitelt werden. Wer sind eure wahren Metallegenden? Denkt Ihr, dass Ihr auch zu diesen gehört?
Dan: IRON MAIDEN sind eine unserer persönlichen Legenden. Lustigerweise sind wir Bruce Dickinson gestern Abend in unserem Hotel über den Weg gelaufen. Es war eine große Überraschung, ihm gerade dort zu begegnen. Wir haben uns früher schon getroffen, trotzdem kam er direkt auf uns zu und hat uns die Hände geschüttelt. Das kleine Kind in mir kann immer noch nicht glauben, dass gerade Bruce Dickinson, einer meiner größten Helden, weiß, wer DISTURBED sind. Generell haben uns die ganzen klassischen Metal-Bands inspiriert. IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST, BLACK SABBATH… das sind die Bands, welche uns schon als Kinder begeistert haben. Diese Bands, die viel Wert auf eine hochkarätige Gitarrenarbeit, eine fetten Schlagzeugsound und einen guten Sänger legen. Besonders die Sänger dieser Bands haben uns fasziniert. Ihr Gesang ist sehr melodisch und das sind die Elemente, welche auch in unserer Musik vorzufinden sind. Wir haben die Bühne schon mit vielen Bands geteilt. METALLICA, PANTERA, JUDAS PRIEST, BLACK SABBATH, aber gerade mit IRON MAIDEN noch nicht. Die stehen ganz oben auf der Liste von Bands, mit welchen wir gerne spielen würden. Wir haben eine lange Karriere hinter uns. Über 15 Jahre sind wir im Geschäft und wir sind sehr stolz auf unsere treue Fanbase, welche immer zu uns gehalten hat. Trotzdem haben wir noch viele Ideen und Energie. Ich kann mir nichts Besseres vorstellen, als das Ding mit den Jungs noch lange Zeit durchzuziehen. Vielleicht werden wir irgendwann in einem Zug mit diesen legendären Bands genannt, von welchen du sprichst. Das wird sich zeigen. Wünschenswert wäre es allemal.
Eine Tour mit DISTURBED und IRON MAIDEN, das wäre was!
Dan: Wenn du die Chance hast, Bruce zu erzählen, dass wir liebend gerne mit IRON MAIDEN touren würden – nur zu! (lacht)
Haha, ja, vielleicht klappt das eines Tages. Nun gut, da wir gerade vom Touren sprechen: Auf eurer Website habt ihr noch keine Termine für eine Tour oder einzelne Auftritte gelistet. Plant Ihr etwas in der Richtung?
Dan: Wir können es kaum erwarten, erneut die Bühnen der Welt zu erobern. Der Grund dafür, dass wir noch nichts gebucht und bekanntgegeben haben, war die Geheimhaltung von „Immortalized“. Nachdem die Info vor einigen Wochen bekannt gegeben wurde, sind wir mit den zuständigen Leuten überall auf der Welt in Kontakt getreten. Es gibt nichts Schöneres für uns, als Auftritte zu spielen und mit dem Publikum zu interagieren. Ich kann nicht genau sagen, wann wir die Daten bekannt geben werden. Wir spielen am 21. August eine Album-Releaseshow in Chicago, ansonsten warten wir noch auf die Zusammenstellung des Tourplans. In diese Richtung wird in nächster Zeit also definitiv etwas kommen.
Ich danke dir für das Interview! Möchtest du das Wort zum Abschluss noch an eure Fans richten?
Dan: Natürlich. Ich danke euch DISTURBED-Fans dafür, dass ihr so geduldig auf neues Material unsererseits gewartet und uns die Treue gehalten habt. Wir können euch gar nicht genug für die langjährige Unterstützung danken und das Feuer brennt in uns wie eh und je. DISTURBED sind zu 110 Prozent zurück und uns wird nichts aufhalten. Wir freuen uns auf euch!
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