Die 1.000. Story: Wir drehen den Spieß um!
Die 1.000. Story: Wir drehen den Spieß um!

Interview

Zur Feier unserer 1000. Story hatten unsere Leser bis zum 27. September die Möglichkeit, den Spieß umzudrehen und der metal.de-Redaktion Löcher in den Wanst zu fragen. Das Ergebnis dieser heiteren Fragerunde rund um Nonnen, Kaffee, Klassikerabteilungen und Joghurt gibt es hier.





Vivalametalman: Wie viele Menschen besuchen die Seite durchschnittlich pro Tag/Woche/Jahr?

Alboin/Thomas: Da hat sich im letzten Jahr sehr viel getan. Im September 2006 lag unsere Besucherstatistik bei etwa 520.000 unique visits bzw. etwa 2.700.000 page impressions im Monat. Bis Juli 2007 ist diese Zahl bis zu den unglaublichen Werten von 1.050.000 unique visits und 3.300.000 page impressions angestiegen. Das bedeutet, rein auf die nackten Werte bezogen, dass wir innerhalb eines Jahres einen Besucherzuwachs von knapp 100% erfahren haben. Für Normalsterbliche ausgedrückt bedeutet das, dass wir allein im Juli 1.050.000 Besuche auf unserer Seite hatten. Umgerechnet kann man davon ausgehen, dass wir demnach etwa 75.000 tatsächliche, einzelne Leser haben, sozusagen unsere „Auflage“. Im Vergleich mit den Printmagzinen würde ich sagen, dass wir uns damit am oberen Limit bewegen.

Michi: Spielte man schon mal mit dem Gedanken, metal.de auch als Printmagazin anzubieten?

Alboin: Grundsätzlich hätten wir eventuell (mittlerweile) die Kapazitäten dazu, metal.de auch oder nur in gedruckter Form anzubieten. Allerdings hat die Erfahrung zum einen gezeigt, dass der Wechsel vom Online- zum Printmagazin oder andersherum selten wirklich erfolgreich ist, zum anderen haben Printmagazine unserer Ansicht nach im wesentlichen Nachteile. Sie müssen zum einen aufwändig gelayoutet werden, erfordern einen hohen Aufwand an Werbekaquise um die enormen Druckkosten aufzubringen, verschwenden Unmengen an Papier und sind vor allem um einiges unflexibler als Onlinemagazine. Dazu kommt: sie kosten Geld, und wer gibt schon gerne Geld aus? Selbst für die Samplerbeiträge auf der Beileger-CD muss man nicht zwingend löhnen, das meiste davon gibt’s auch online zum legalen Probehören. Der einzige Vorteil von Printmagazinen: man kann sie auf dem Klo lesen – und selbst das ist in Laptopzeiten kein echtes Argument mehr.

Summa summarum: wir bleiben bei unseren Leisten, vor allem, weil wir daran glauben, dass Onlinemagazine gegenüber dem Printmarkt in den nächsten Jahren noch gewaltig aufholen werden.

Vivalametalman: Wie funktioniert das mit den Reviews? Werden pro Monat eine bestimmte Anzahl an Platten an die Redakteure verteilt (wer bezahlt dann?), oder muss jeder selber gucken, wo er die Scheiben herkriegt? Und vor allem, ist das nicht schon fast wie „Arbeit“ (und weniger „Hobby“)?

Alboin: Wenn man sich anschaut, dass wir pro Monat zwischen 150 und 200 Reviews posten, zuzüglich etwa 20 Interviews, einige Liveberichte, Specials und dergleichen, kann ich ehrlich sagen: ein wenig wie „Arbeit“ ist das in der Tat, ja. Trotzdem ist und bleibt metal.de ein Hobby, weil wir nichts damit verdienen und mit dem Spaß ganz normaler Metalfans an die Arbeit gehen. Sicherlich gibt es auch mal anstrengende Zeiten, in denen sich die Arbeit häuft und neben dem Broterwerb, Studium und Privatleben kaum noch zu bewältigen ist, alles in allem überwiegt aber einfach der Spaß an der Sache.

Was die Verteilung der Promo-CDs angeht, so funktioniert diese nach einer unendlich komplizierten mathematischen Berechnung, in denen der Lauf des Mondes, die Sternzeichen der Redakteure, mein Kaffeesatz und dergleichen mehr eine Rolle spielen. Meistens bin ich dafür aber zu faul, deswegen läuft es dann doch auf folgendes Verfahren hinaus: ich liste die hier ankommenden Promo-CDs (mein Briefkasten ist jeder Tag bis zum Anschlag voll) und verschicke diese Liste regelmäßig in einem geheimen Zyklus an alle Redakteure. Wer mag, äußert dann Wünsche und Vorlieben. Danach verteile ich dann nach bestem Wissen und Gewissen die verfügbaren Platten auf die Redakteure. Weil nicht immer nur Killer hier ankommen, kommt es also auch vor, dass jeder Redakteur auch Platten zugeteilt bekommt, die ihm nicht besonders liegen. Dann setze ich mich an meinen Tisch, höre laute Musik und verpacke zwischen 25 und 30 Päckchen, um dann die lokale Postagentur mit einem riesigen Korb voller Post zu belästigen. Bezahlen muss dafür niemand, da sind wir Kumpel.

Wer mag, kann natürlich auch Reviews von Scheiben, zu denen er oder sie etwas zu sagen zu haben glaubt, außer der Reihe posten. Vor allem Stendahl und Sickman sind da die Spezialisten.

Christopher Binz, per Email: Wie kam es, dass metal.de zur wohl bekanntesten und umfassendsten Homepage der Metalszene wurde?

Alboin: Ach, schönen Dank für die Blumen… ich würde sagen: früh angefangen, hart gearbeitet, auf dem Boden geblieben, noch härter gearbeitet, immer mal wieder was Neues gemacht, noch ein bisschen härter gearbeitet und immer wieder Leute ins Boot geholt, die’s verdammt ernst meinen. 😉 Und, sagen wir mal so: wenn man schon metal.de heißt, nicht wahr… hehe.

Normann Schwarz, per Email: Kann man euch eigentlich mit Joghurt mischen? Es heißt doch: „Misch es mit Joghurt und es schmeckt besser!“ Aber wie soll das bei euch noch besser werden?


Link: sevenload.com

Forhekset: Was veranlasst eigentlich ganz normale Menschen dazu, Rezensent zu werden, um dann gefühlte 25 STRIBORG-Alben zugeschickt zu bekommen? (geht speziell an Sickman und Stendahl)

Sickman: Rezensent wird man, weil man nicht anders kann. So eine Art innerlicher Zwang. Das ist wie die einzig wahre Lösung bei dicken Eiern, wenn man keine Freundin hat… STRIBORG? Nie gehört! Frag mal bei den Trekkies nach…

Stendahl: Hehe, das kann man nun nicht sagen, dass Sin Nanna mich bemustert, eher habe ich mir, um unsere kritischen Leser auch mit abseitigstem Handwerk zu beglücken, einige Exemplare über einen lieben Freund ausgeliehen. Und merke: solche Sachen sind dennoch unterhaltsam, weil ungewollt komisch und stellen eine bemerkenswerte Alternative zu den berüchtigten 5-Punkte-Alben dar, welche u.a. der Power Metal inflationär hervorbringt.

Außerdem, haben wir nicht alle mal klein angefangen? Und der Plastiktütenteil in der einen Best-Of-Scheibe ist inzwischen legendär. Soll ich sie dir mal ausleihen, Forhekset?

Vivalametalman: WANN KOMMT ENDLICH DIE KLASSIKER-ABTEILUNG?

Alboin: Offenbar gibt es ja tatsächlich einen riesenhaften Bedarf danach, wenn Du schon danach schreist! 😉 Ehrlich gesagt haben wir uns diese Frage seit Beginn des Jahres selbst schon sehr oft gestellt, zu oft im Grunde. Leider ist die Umsetzung dieser Rubrik, in der wir Metalklassiker, die vergessen, unterbewertet oder schlicht aus der Mode geraten sind, vorstellen wollten, technisch doch etwas schwieriger gewesen als gedacht. Da wir entweder Metalfans, Studenten oder beides sind – leider keine Programmierer – waren wir auf die Hilfe Technikkundiger angewiesen. Mit Proserpine ist die letzte Spezialistin in dieser Hinsicht gegangen, so dass diese ominöse Klassikerabteilung derzeit auf Eis liegt. Artikel dafür gibt es aber schon massenhaft, und eines schönen, wenn auch eventuell leicht fernen Tages wird es diese Rubrik geben, versprochen!

Vivalametalman: Habt ihr eigentlich schon mal Zoff mit Vater Staat oder irgendwelchen Index-Vereinen bekommen? Schließlich habt ihr ja zum Beispiel böse CORPSE- oder BELPHEGOR-Reviews im Sortiment.

Alboin: Nö, bis dato nicht. Ich denke, das ist auch nicht relevant, solange wir keine Texte der indizierten Alben zitieren. Die Platten sind ja nicht verboten, und demzufolge ist es auch nicht verboten, etwas über sie zu schreiben.

Forhekset: Ich wüsste gerne, wie hoch eigentlich der „Scheiße, diesen ganzen Müll hier muss ich mir ja auch noch geben…“-Anteil der Promos, die ihr so bekommt, ist. Wie oft passiert es, dass ihr euch vergreift und im Nachhinein eine andere Note geben würdet (egal, ob besser oder schlechter)? Und wie oft hört man sich so ein Album an, bevor man sich in der Lage fühlt, das einzuschätzen? In diesem Zusammenhang fände ich es auch interessant zu erfahren, in welchem Rahmen das innerhalb der Redaktion schwankt.

Alboin: Du wirst verstehen, dass unsere Antwort auf diese Frage nicht ganz so radikal ausfallen wird, wie Du es Dir vielleicht erhofft hast. 😉 Anhand der doch (im Verhältnis zu anderen Magazinen) sehr vielen überaus kritischen Reviews kann man allerdings schon erkennen, dass bei weitem nicht alles, was hier bei uns an Promo-CDs eintrudelt, auch wirklich interessant ist. Der Anteil hochwertiger Veröffentlichungen schwankt allerdings von Monat zu Monat deutlich. Dazu kommt die riesige Bandbreite an Rock- und Metalstilen, mit denen wir bemustert werden. In einem Monat mit wenig Black Metal und viel Mathcore und Doom halte ich den Anteil an eher uninteressanten Promos subjektiv für höher, Sickman, Conni, Thomas oder Olvido hingegen fühlen sich vielleicht wie im Paradies. Ich will trotzdem versuchen, Deine erste Frage in einem griffigen Satz zu beantworten: dieser Anteil ist leider oft erschreckend hoch.

Sicherlich vergreift sich jeder Redakteur in der ersten Begeisterung oder der ersten Langeweile gerne einmal ein wenig in der Punktzahl. Aus Gesprächen mit vielen Redakteuren glaube ich herausgehört zu haben, dass bei sehr hohen Punktzahlen nach ein paar Wochen oder Monaten oft die Erkenntnis kommt, ein Punkt weniger hätte es auch getan – und andersherum kommt schon hier und da die Reue, einer doch ganz soliden Platten nur drei, vier oder fünf Punkte zugedacht zu haben. Das liegt aber in der Natur der Sache, denn Musikempfinden ist nun einmal sehr kontextabhängig, stimmungsabhängig und nicht immer gleich. Grundsätzlich zeigt sich aber, dass die Tendenz der zugedachten Punktzahl meist auch auf lange Zeit Bestand hat.

Wie oft jemand individuell ein Album hört, kann ich schlecht beurteilen. Ich weiß, dass viele Redakteure jedes Album mindestens vier- oder fünfmal hören, bevor sie sich ein Urteil erlauben. Andere stehen mit einer Meinung schon beim ersten Hördurchgang Gewehr bei Fuß. Sehr komplexe, sperrige Alben brauchen vielleicht Dutzende von Durchläufen, bevor man dazu fundiert etwas schreiben kann. Letztlich hängt das natürlich auch vom Stil der Band und natürlich von der Auffassungsgabe des Redakteurs ab und schwankt deshalb selbstverständlich auch innerhalb der Redaktion deutlich. Wenn aber nicht ganz offensichtlich ist, dass man es mit unerträglicher Musik zu tun hat, sind zwei oder drei Hördurchgänge aber sicherlich zumutbar und nötig, und die gegen wir den meisten Platten auch garantiert.

Michi/Christopher Binz: Wo trifft sich als eure Redaktion (im RL) und wie oft?

Alboin: Bis vor ein, zwei Jahren gab es bei metal.de noch keine regelmäßigen Redaktionstreffen. Die ersten beiden fanden vor etwa drei oder vier Jahren in Königstein/Taunus statt, in der Nähe unseres geliebten Geschäftsführers Azazel, angeregt durch Metalgreg, Norman, Thomas und Azazel selbst. Bei einem dritten Treffen vor einem Jahr waren wir in der schwäbischen Pampa bei Norman zu Gast. Bei diesen ersten Zusammenkünften war nur der engste Redaktionskreis anwesend.

Seit diesem Jahr finden Redaktionstreffen mit allen Redakteuren, die Zeit und Lust haben, jedes halbe Jahr statt. Wir treffen uns dazu, natürlich nur in Vollmondnächten, an ausgewählten spirituellen Orten unserer heidnischen Vorväter, zelebrieren mystische Riten und opfern den mächt’gen Göttern Frauen, Speis und Trank. Etwas weniger paganistisch ausgedrückt mieten wir eine Lokalität für 20-30 Personen, mit Übernachtungs- und Versammlungsmöglichkeiten, saufen uns die Hucke voll und verzehren vom Chef höchstselbstgekochtes Essen. Ein paar wichtige Dinge werden natürlich auch besprochen, wenn wir schon alle zusammenkommen. Diese Lokalitäten wechseln, liegen aber meist irgendwo in der Mitte Deutschlands, damit die Anfahrt für alle etwa ähnlich anstrengend wird und keiner allzu entspannt ankommt.

Teile der Redaktion treffen sich natürlich regelmäßig auf Konzerten, Festivals oder zu anderen Gelegenheiten.

Vivalametalman: Wie alt ist euer jüngstes Redaktions-Mitglied, wie alt das älteste?

Derzeit ist Olvido der Jüngste bei uns, mit sensationellen 16 Jahren. Ich wollte ihm daher das Pseudonym „Benjamin“ verpassen, aber dagegen hat er sich erfolgreich gewehrt. Dann folgen Anna.S.K. und Achim mit jeweils 18 und Death Angel mit 19 Jahren.
In der Gegenrichtung hat vor allem Stendahl ein Alter erreicht, in dem man nur noch ungerne über so banale Dinge wie eben das Geburtsjahr spricht, und auch Sickman, Phoenix, Jens oder Nightstalker sind auf dem besten Wege dahin.

Michi: Was ist aus Ex-Redakteuren wie Alchemist, Truhe oder Asmondeus geworden? Schreiben Sie heute für andere Mags? / Vivalametalman: Wo sind die älteren Reds hin, wie zum Beispiel der kultige Metalgreg oder him?

Alboin: Von Alchemist wissen wir, dass er noch heute treuer Leser ist, was er sonst so treibt – keinen Schimmer. Truhe arbeitet als Programmierer in Berlin, hat aber mit metal.de sonst (leider) nichts mehr zu tun. Asmondeus hat zwischenzeitlich bei Prophecy Productions gearbeitet und ist meinem Stand nach auch noch schreiberisch aktiv, u.a. mindestens bei MultiMania und bei ikonenmagazin.de. Metalgreg ist noch immer als Veteran Ehrenmitglied von metal.de und schuftet beim Heavy!, neben seinem Promoter-Job bei Metal Blade Records. Von him weiß ich ehrlich gesagt nichts weiter, als dass er bei den EXCREMENTORY GRINDFUCKERS gesungen hat. Aber auch er verirrt sich noch recht regelmäßig auf unsere Seiten.

Was andere Ex-Redakteure treiben, von denen es mittlerweile ja einige gibt, kann ich nichts sagen. Von den meisten hört oder liest man irgendwann nichts mehr oder nicht mehr viel, was meist auch der Grund ist, wieso sie überhaupt Ex-Redakteure werden…

Vivalametalman: Spielt aus der Redaktion jemand in einer (halbwegs bekannteren) Band?

Alboin: Das hängt ganz arg davon ab, wo man die Grenzen zwischen „unbekannt“, „wenig bekannt“, „halbwegs bekannt“, „recht bekannt“ oder „bekannt“ ziehen möchte.

Da wir aber schwerpunktmäßig eher aus dem Black und Death Metal kommen (die meisten von uns jedenfalls), sind auch einige von uns eher undergroundorientierte Black-Metal-Musiker. Unser geliebter Geschäftsführer Azazel beispielsweise, das ist der Kracher schon zu Beginn!, ist Sänger der mehr als legendären BLUTTAUFE. Hysteriis bedient den Bass bei den Badenern von ATRAS CINERIS und einem Nebenprojekt namens NEBELMEER, Joneleth ist Gitarrist und Verehrer der Münchener Dark-Rocker von GRIFFIN LOG und hat gerade seine erste eigene Band TONBILD FELL gegründet („das ist ein exzentrischer Genrebastard mit einer Schnittmenge Hardrock“), Ole ist Basser bei den sehr empfehlenswerten ODEON, Philip trinkt und singt bei BLOODDAWN, Sickman macht Hausmusik, Wyatt Earp ist Gitarrist und Sänger von LOST WORLD ORDER (ehemals SPECTRE DRAGON) und spielt Gitarre bei GEIST. In ebendieser Kapelle bin ich selbst auch dabei, außerdem malträtiere ich das Drumkit bei FUNERAL PROCESSION, spiele Gitarre bei den tatsächlich immer noch existenten ENID und singe in einer Band, die noch ohne Namen ist.

Michi: Mich würde interessieren, was in eurem internen Forum so alles ausdiskutiert wird!

Alboin: Das interessiert sicherlich nicht nur Dich, und deshalb ist das interne Forum auch ein internes Forum, hehe. Was wir aber bedenkenlos verraten können: wir verteilen die Promo-CDs über dieses Forum, bieten den Redakteuren Interviews an, besprechen und diskutieren Inhalte der Seite, kritisieren, schlagen vor und beraten uns. Es gibt auch eine virtuelle Eckkneipe, in der Dinge stattfinden und gepostet werden, die nur nach 22 Uhr in der Beantwortung dieses Interviews auftauchen dürften (was technisch schlecht machbar ist – daher fallen sie ganz weg). Im Grunde ist das interne Forum also eine Arbeitsgerät, das es uns ermöglicht, innerhalb der Redaktion transparent über alles Denkbare zu sprechen und immer auf dem neuesten Stand zu bleiben.

Vivalametalman: Woher kriegt ihr eigentlich eure Newsmeldungen?

Olvido: An die News kommen wir hauptsächlich über zwei Wege. Einmal schicken die Promoagenturen, Labels und Bands uns Newsmeldungen zu, die ich dann newstauglich umformuliere. Der andere Weg läuft über Webseiten, hauptsächlich blabbermouth.net, bei dem wirklich alles an metalrelevanten News steht – dabei aber auch viel uninteressanter Mist. Manchmal bekommen wir noch Mails von Lesern oder finden was auf den Websites der Bands, was dann in die News übernommen wird.

Rainer Saalfrank, per Email: Wie bereitet man sich auf ein Interview vor? Welche (Standard-)Fragen legt man sich zurecht?

Xeledon: Wenn man die letzten Veröffentlichungen, den bisherigen Werdegang, Liedtexte, Image und eventuelle frühere Interviews (auch mit anderen Magazinen) mal durchgeht, kommen einem die meisten Fragen schon von selbst. Meistens bin ich immer recht spät dran, habe dann aber doch für das Interview eine kurze Fragenliste parat, die individuell auf den jeweiligen Gesprächspartner zugeschnitten ist. Einige Fragen ergeben sich dann auch während des Gespräches aus dem Kontext, sodass die meisten Interviews Selbstläufer sind. Natürlich ist man auch irgendwo immer ein wenig gezwungen nach Einschätzungen der Künstler zu ihren Veröffentlichungen, einzelnen Inhalten, Live-Aktivitäten, Ereignissen der Vergangenheit und ähnliches zu stellen, sodass es da durchaus thematische Überschneidungen gibt, die in Interviews immer wieder auftauchen. Wirkliche Standard-Fragen gibt es aber bei mir hoffentlich nicht, das macht weder mir beim Führen eines Interviews, noch dem Interviewten, noch denjenigen, die das hinterher lesen, Spaß. Jedes Mal, wenn ich mir meine Fragenliste noch einmal angucke und dabei den Eindruck hab, dass irgendwo eine langweilige Standard-Frage dabei ist, fliegt sie unverzüglich raus und wird nach Möglichkeit durch irgendwas Kreativeres ersetzt.

Jens: Standard-Fragen gibt es bei oder von mir nicht, obwohl natürlich mal die ein oder andere Frage auf einen bestimmten Song oder ein neues bzw. altes Album abzielt, ist ja klar. Aber im Prinzip sind die Interviews maßgeschneidert, und wenn man seinen Gesprächspartner bereits kennt, wird’s natürlich umso lustiger, da man dann nicht unbedingt ein Blatt vor den Mund nehmen muss, um auch mal kritischere Äußerungen zu bringen. Generell ist es doch auch viel interessanter zu lesen, wie jemand mit Kritik umgeht, als wenn man nur schmeichelt und der Interview-Partner nur noch großspurig von sich selbst prahlt.

Vivalametalman: Zum Bundesland-Special. Verdammt nochmal, gibt es tatsächlich Black Metal-Bands in Saarland und Pfalz??? Wenn ich daran denke, wie Corpsepaint-Nieten-Bauern auf die Bühne kommen und „Guda Dach, mir spiele e bissl Blägg Mäddl, mir dun übba Sadan un so singe, gell?“ grölen, wird mir unheimlich mulmig…

Alboin: Nun ja, wer den Bericht vom diesjährigen UFTG gelesen hat weiß: das ist allemal besser als die übliche ILLDISPOSED-Ansage. 😉

Abgesehen davon gibt’s im Saarland oder der Pfalz 100%ig genauso viele Bauern, die gerne Musik machen, wie in allen anderen Bundesländern auch, also bitte keine Diskriminierung hier!

Vivalametalman: Säuft der Endres wirklich so viel? 😀

Endres: Nö, der Endres trinkt eigentlich recht selten Alkohol, ca. einmal die Woche, dann aber meist richtig.

Michi: … und in welchem Kloster findet man Endres‘ Nonnen? *g*

Endres: Die Nonnen kannst du an jedem Ort der Welt finden. Nicht nur, dass du mit deiner eigenen Fantasie sie dir überall vorstellen kannst, nein, es gibt auch überall auf der Welt geile Weiber, welchen es eine wahre Freude sein wird, dir in einem Nonnenkostüm unbeschreibliche erotische Abenteuer anzubieten. Einfach die Augen offen halten.

Ok, Scherz beiseite, um Mitglied in meinem „Verein zur Förderung sexueller Umtriebe mit geistig verwirrten Damen“ zu werden, musst du sehr viele harte Prüfungen bestehen, und selbst dann ist eine Aufnahme nicht sicher, wer teilt denn schon gerne? Meine Nonnen halte ich an einem geheimen Ort versteckt, es handelt sich hierbei allerdings nicht um ein Kloster, soviel darf ich schon mal verraten. Mehr dazu in Interview Nr. 2000.

Peter Brugger: Lebt ihr von Kaffee oder Bier im Redaktionsalltag?

Alboin: Selbstverständlich. Die gesamte Seite beruht im Grunde einzig auf Alkohol und Koffein… Ich weiß jedenfalls von einem Großteil unserer Redakteure, dass sie durchaus sehr gerne Kaffee trinken (brauche ich zum Beispiel, wenn ich morgens um 5:50 metal.de-Emails beantworte). Viele trinken wahrscheinlich noch lieber Bier, vor allem auf Redaktionstreffen und Festivals. Davon abgesehen LEBEN wir aber natürlich ausschließlich von einer Substanz namens METAL.

Vivalametalman: Wo seid ihr in Zukunft mit einem Stand vertreten, und was kann man da eigentlich machen/kaufen?

Alboin: Nach jetzigem Stand sind wir im nächsten Jahr auf jeden Fall auf dem Summer Breeze, weiteres kann sich aber im Laufe der nächsten Monate noch ergeben.

Kaufen kann man da im Grunde nichts – dafür gibt’s aber einiges geschenkt! Wir haben regelmäßig nette Giveaways (CDs, Sticker, Buttons, Poster usw.) vorrätig, starten Verlosungen und veranstalten vor allem Meet & Greets und Autogrammstunden mit einer Vielzahl netter Bands. Wer einfach mal gerne in Ruhe ein Bierchen mit dem ein oder anderen Redakteur trinken möchte, ist natürlich auch herzlich willkommen.

Christopher Binz, per Email: Könnt ihr schon einen Vorgeschmack auf das nächste „Highlight“ geben, das ihr vor habt?

Alboin: Leider nicht. Erstens wäre das ein wenig kompliziert zu erklären, andererseits sind wir noch mitten in der Arbeitsphase. Ich kann allerdings versprechen, dass es hübsch werden und eine Menge Spaß machen wird. 😉

Peter Brugger: Wer von euch kann auf einem Bein balancierend, headbangend Luftgitarre spielen, ohne umzukippen?



Link: sevenload.com
05.10.2007
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