DevilDriver
Dez Fafara und der Outlaw-Flavour
Interview
… über den Sound des Projektes
Es ist extrem heavy und gleichzeitig kann man im Hintergrund Pedal-Steel-Gitarren hören. In anderen Momenten groovt es extrem und plötzlich kommt ein düsterer, heruntergestimmter Banjo-Part. Es ist wirklich schwierig zu beschreiben. Natürlich ist es auch irgendwo der klassische DEVILDRIVER-Sound, aber es ist teilweise noch extremer, noch experimenteller. Deshalb sind wir dieses ganze Projekt angegangen: um etwas Neues zu machen.
… über die Verbindungen zwischen Outlaw Country und Metal
Ich glaube, was die Leute in Deutschland und rund um den Planeten verstehen müssen ist, dass wenn du einen Metal-Tourbus in den Vereinigten Staaten betrittst, du zwangsläufig JOHNNY CASH oder WILLIE NELSON hören wirst. Du wirst diese Leute aus den Boxen hören. So ist es hier einfach und ich glaube nicht, dass das dem Rest der Welt so bewusst ist. Und wenn du nach dem Festival beim Backstage-BBQ JOHNNY CASH hörst, dann kann das genau so heavy sein, wie jede Black-Metal-Band, auf die du vielleicht sonst gerade so stehst. Diese Stile gehen Hand in Hand. Die Outlaw-Country-Künstler verfolgen ihrerseits die Metal-Szene, weil sie sie respektieren. Wir machen alle eine Kunstform, die hauptsächlich im Underground stattfindet. Es gibt diese gegenseitige Liebe. Als ich John Carter Cash, den Sohn von JOHNNY CASH für die Aufnahmen besucht habe, kam er innerhalb von Minuten darauf zu sprechen, wie sein Vater ihn mit auf ein OZZY-Konzert genommen hat und wie sie OZZY im Backstage getroffen haben.
… zum Stand des nächsten regulären DEVILDRIVER-Albums
Ich weiß, dass Neal (Tiemann, Gitarre d. Red) 15 Songs fertig hat. Und ich bin mir sicher, dass Mike (Spreitzer, Gitarre d. Red) schon ähnlich viele hat. Zehn aber mindestens. Das nächste Album wird seine Zeit brauchen, weswegen wir auch das Cover-Album einschieben. Es wird handwerklich noch besser sein als „Trust No One“, denn wir haben wirklich einen Weg gefunden, wie wir gut zusammenarbeiten können. Und das nächste Album, das wir machen werden, wird ein Doppelalbum werden, dessen zwei Hälften wir im Abstand von sechs Monaten oder einem Jahr veröffentlichen werden. Ich habe den Jungs gesagt, dass ich keine Lust mehr habe, Songs und Lyrics zu verschwenden, nur weil sie nicht mehr auf das aktuelle Album passen. Ganz besonders hat mich das bei einem Song namens „Shipwrecked“ geärgert, der nicht mehr auf „Trust No One“ gepasst hat. Bisher hat noch keiner diesen Track gehört außer der Vize-Präsident von Napalm Records – und es war sein Lieblingssong. Warum sollte man Kunst verschwenden? Es ergibt keinen Sinn!
… über sein neu gegründetes Management-Unternehmen und das Musikbusiness im Allgemeinen
Mit „The Oracle Management“ haben wir vor einigen Monaten angefangen und auch schnell eine Reihe von Bands verpflichtet. In den nächsten Wochen kommen noch einige mehr an Bord. Wir pflegen eine familiäre Atmosphäre und die Art wie wir die Dinge regeln, unterscheidet sich stark von anderen Management-Unternehmen da draußen. Die Leute suchen nach etwas Neuem. Wir haben die Infrastruktur, wir werden mit einem anderen großen Unternehmen zusammenarbeiten – dazu wird es in den kommenden Wochen noch einige Informationen geben. Aber in der kurzen Zeit konnte ich nun schon einige große Touren buchen und Verträge abschließen.
Wenn du lange genug in diesem Geschäft unterwegs bist, merkst du irgendwann, dass es ein einziges Hütchenspiel ist. Ich schrecke nicht davor zurück, dass so zu sagen: Wenn du lange genug im Geschäft bist, dann merkst du irgendwann, dass Management-Firmen völlig überflüssig sind. Wenn du anfängst und gerade erst ein oder zwei Alben hast, dann brauchst du vielleicht jemanden, der dir zu Beginn den Weg weist. Wenn du wie ich seit über zehn Jahren dabei bist und um die Welt gekommen bist, dann nicht. Und deswegen haben wir bei uns versucht, das Geschäft zu öffnen und neue Wege zu gehen.
Galerie mit 22 Bildern: DevilDriver - Spirit in Black 2018Mehr zu DevilDriver
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Stile | Country, Groove Metal, Modern Metal, Nu Metal |
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