DevilDriver
"Dämonen sind cool!"

Interview

DEVILDRIVER haben kürzlich ihr neues Album „Dealing With Demons – Vol. II“ veröffentlicht. Eigentlich sollten keine drei Jahre vergehen, aber wie so oft in den letzten Jahren kam alles anders. Über die Hintergründe und auch die Zukunft von DEVILDRIVER sprachen wir mit Gitarrist Mike Spreitzer.

Hallo und danke für deine Zeit. Starten wir mit dem Schreibprozess für „Dealing With Demons – Vol. II“. Da es eine Fortsetzung des 2020er-Albums ist, wieso hat es drei Jahre bis zur Veröffentlichung gedauert? Habt ihr direkt nach dem Release von Volume I angefangen zu schreiben?

Beide Alben wurden zwischen Februar und Juli 2019 aufgenommen. Eigentlich wollten wir diese mit sechs bis zwölf Monaten dazwischen veröffentlichen, aber als Mr. Covid an jede Tür klopfte haben entschieden, erst Volume I zu veröffentlichen und mit der Veröffentlichung von Volume II zu warten, bis wir wieder touren konnten.

Es ist für Dez wieder ein sehr persönliches Album geworden. Wie schreibst du Musik, die solch starke Gefühle in den Lyrics angemessen begleiten kann?

Ich habe kein Geheimrezept, um Musik für DEVILDRIVER zu schreiben. Immer, wenn ich an einem Song arbeite gibt es einen Punkt, an dem ich mich darüber freue, wie die Riffs vom einen ins andere übergehen. Es ist schwer zu beschreiben. Wenn ich an dem Punkt ankomme, verfeinere ich den Song mit der Zeit. Ich programmiere das Schlagzeug, nehme die Gitarren auf und manchmal packe ich noch den Bass dazu.

Dann höre ich es mir in meinem Auto an. So blöd es klingt, es in meinem Auto zu hören ist ein wichtiger Schritt. Es bringt mich an einen Ort, der mich so nah wie möglich daran bringt, ein Hörer anstelle eines Songwriters zu sein. Das kommt daher, dass du der Musik nicht 100% Aufmerksamkeit geben kannst, weil du dich auf das Fahren konzentrieren musst. Aus irgendeinem Grund höre ich den Song auf eine andere Art und Weise als wenn ich ihn in meinem Studio höre. Ich entdecke Teile, die noch Arbeit benötigen, ich finde Orte, die etwas Gewicht verlieren können und ich bestimme, wo der Flow gut ist. Dieser Prozess zieht sich Monate.

Wie effektiv kann Musik als Therapie sein?

Es kann sehr effektiv sein, aber es variiert von Person zu Person. Die meisten Leute hören bis zu einem gewissen Punkt gerne Musik, aber ich glaube nicht, dass es für jeden therapeutisch ist. Manche brauchen es mehr als andere. Mit den Jahren haben mir DEVILDRIVER-Fans gesagt, wie sehr wir ihnen durch harte Zeiten geholfen haben. Manche haben gesagt, dass wir ihr Leben gerettet haben, indem wir sie von suizidalen Gedanken weggeholt haben. Dafür bin ich dankbar!

Das Albumcover sieht wie eine geupgradete Version von Volume I aus. Mehr Songs über Dämonen = mehr Dämonen auf dem Cover oder was waren eure Intentionen?

Genau! Dämonen sind cool!

DevilDriver - Dealing With Demons - Vol. II

Ist die „Dealing With Demons“-Saga nun zu Ende oder können wir Teil 3 erwarten?

„Dealing With Demons – Vol. II“ wird das finale Kapitel sein. Mit Jon Miller zurück in der Band wird das nächste DEVILDRIVER-Album einen anderen Vibe haben als die letzten vier Alben. Versuche dir vorzustellen, Cliff Burton käme zurück, um das Black Album mit aufzunehmen. Wäre das nicht etwas?

Was ist mit „Outlaws ‚Til The End“? Wird dies euer nächstes Projekt oder bekommen wir etwas ganz anderes?

Zu diesem Zeitpunkt haben wir keine Pläne, ein weiteres Coveralbum aufzunehmen.

Ihr hattet mit CRADLE OF FILTH eine sehr erfolgreiche USA-Tour. Wie reagierte das Publikum auf zwei so verschieden agierende Metalbands?

Ich denke, viele Fans bevorzugen es, Shows zu sehen, die Bands aus verschiedenen Subgenres featuren. Es bricht die Monotonie auf und hält die Dinge interessant.

Welche DEVILDRIVER-Songs spielst du am liebsten? Gibt es welche, die keine Spaß zu spielen oder üben machen?

Zwei meiner Favoriten sind „End Of The Line“ und „Clouds Over California“. Die Crowds sind immer hyped auf die Songs, egal wo im Set wir uns befinden oder in welcher Stadt wir spielen. Es gibt ein paar Songs, welche ein wenig langweilig geworden sind, aber ich sage nicht welche. Das ist ein Geheimnis.

Was sind eure Pläne, was das Touren in Europa angeht?

Ich hoffe, dass wir 2024 nach Europa zurück kommen. Ich vermisse unsere jährlichen Festivaltouren in Europa. Dort gibt es ein großes Publikum und ich kann all meine Freunde treffen.

Danke für deine Zeit und die letzten Worte gehören dir.

„Dealing With Demons – Vol. II“ kommt am 12. Mai raus. Es ist ein geiles Album!

Galerie mit 22 Bildern: DevilDriver - Spirit in Black 2018
Quelle: Interview mit Mike Spreitzer
16.05.2023

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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