Destinity
Interview mit Sänger Mick zu "Resolve In Crimson"

Interview

Destinity

Mit „Resolve In Crimson“ haben DESTINITY einen richtig großen Wurf hingelegt und ihr bisher homogenstes und erwachsenstes Album veröffentlicht. Zu diesem Anlass nahm sich Sänger Mick ein wenig Zeit für uns. Neben dem neuen Album und der Band im Allgemeinen, gab uns der sympathische Frontmann auch ein paar Infos zu deutschem Bier und was seine Songtexte mit Ex-Mitgliedern zu tun haben, aber lest selbst.

Hi Mick, na wie geht´s Dir so?

Danke Dir, mir geht es gut. Wir hatten die letzten Tage viele Interviews, aber das ist ziemlich cool. Alle bisherigen Reviews sind großartig ausgefallen und wir bekommen ein super Feedback auf das neue Album. Um ehrlich zu sein, ich bin wirklich gespannt, was noch so alles passiert!

Der positive Meinung kann ich mich nur anschließen, auch von mir herzlichen Glückwunsch zu “Resolve In Crimson”!

Vielen Dank! Ich bin der glücklich und stolz, denn wir haben uns den Arsch aufgerissen, um das bestmögliche Album zu machen. Die Medien beginnen damit, uns ernst zu nehmen, was uns zeigt, dass die Band wächst. Aber ich hab es irgendwie gewusst, dass sich die Dinge in diese Richtung entwickeln.

Ich empfinde “Resolve In Crimson“ etwas eingängiger und mehr auf den Punkt als Eure früheren Alben. War das eine bewusste Entscheidung wie sich die Songs entwickeln sollen oder war es doch eher ein ganz natürlicher Prozess? Wie darf man sich denn das Songwriting bei DESTINITY vorstellen?

Ich denke auch, dass dieses Album catchier ist, aber trotzdem gleichzeitig sehr aggressiv! Wir haben an dieser Scheibe seit über zwei Jahren gearbeitet und dieser Prozess war lange und ermüdend. Der Plan war ursprünglich, zu dem Stil zurück zu gehen, welchen wir auf “The Inside“ machten. Wir zielten auf mehr thrashige Parts und Aggression ab, während wir die atmosphärischen Elemente in den Refrains mehr betonen wollten, da es eine Menge zusätzliche Intensität bringt. Wir haben versucht, das Beste unseres Könnens zu mischen. Das heißt: Brutalität, eine Menge melodischer Teile und technisch anspruchsvolle Gitarren-Parts.
Da muss man nichts mehr sagen, wenn man sich vorstellt, dass wir 40 Songs weggeworfen haben, weil sie uns nicht überzeugt haben. Wir haben wirklich auf Perfektion geachtet!

Wir waren den die Aufnahmen? War es anders als sonst?

Diesesmal waren die Dinge leichter als normal, da wir gut vorbereitet waren, als wir das Studio enterten. Jacob Hansen von den Hansen Studios ließ uns jeden Tag etwas länger aufnehmen, wodurch es weniger stressig war und wir auch die Möglichkeit hatten, einige Arrangements zu überarbeiten, damit alles wirklich perfekt klingt! Seitdem wir selbst unsere Vorporduktion aufnehmen, wissen wir ganz genau, was zu machen ist und wohin wir mit jedem Song wollen. Im Großen gingen die Aufnahmen sehr schnell und entspannt über die Bühne, was ja eher selten ist!

Es ist ja eure inzwischen vierte Platte, welche ihr bei Jacob Hansen aufgenommen habt. In dieser Zeit lernt man sich natürlich sehr gut kennen und man weiß, was man vom anderen erwarten darf. Gab es überhaupt mal eine Debatte darüber, das Studio zu wechseln?

Wie du ja weißt, ist es dort wie unser zweites Zuhause! (lacht)
Jacob kennt DESTINITY inzwischen sehr gut und er versteht, wohin wir produktionstechnisch wollen. Bevor wir ins Studio kamen, hörte er sich die Vorproduktion an und dann sprachen wir viel darüber, in welche Richtung es gehen soll. Er ist ein großartiger Kerl, sehr gelassen, verständnisvoll und sehr professionell. Jedes Album das wir hier aufgenommen haben, klang besser als das vorherige. Und bei solchen Voraussetzungen haben wir keinen Grund, wo anders hinzugehen.

Gerade die Lyrics sind ja, für mein Empfinden, dieses Mal wesentlich persönlicher ausgefallen. Willst du uns erzählen, um was es geht?

Nun gut, fangen wir mit dem Titel an, welcher literarisch für “Eine Lösung aus Blut” steht. “Crimson“ steht für die Farbe des Blutes und “Resolve“ interpretiert “Lösung“ aber auch “Willensstärke“. Der Titel beinhaltet im Grunde alle Grundthemen des Albums, welche Rache, Individualismus und Wut sind. Die grundsätzliche Botschaft des Albums ist, dass früher oder später alles mit Blut beglichen wird… Und ja, du hast Recht. Es sind eine Menge persönliche Erfahrungen enthalten, aber ich überlasse es lieber den Fans, dies für sich zu erforschen! (lacht)

Angeblich sollen ja gewisse Texte auf bestimmte Bandmitglieder passen. Was hat es damit auf sich?

Vor einiger Zeit haben wir schlechte Erfahrungen mit einem Ex-Mitglied gemacht, welches wir vor mehr als drei Jahren feuerten. Ich hab über die allgemeine Situation in den Lyrics geschrieben, denn er ist einfach ein Großmaul gewesen. Aber sowas ist natürlich nicht für jeden interessant. Und dieser Kerl verdient es nicht, hier noch weitere Erwähnung zu finden.
Wer wirklich mehr Infos will, soll einen Blick auf die Texte werfen, denn sie helfen dir, einen kleinen Einblick zu bekommen was passiert ist! (wink)

Ok, klar Worte! Nun, um das ganze Album abzurunden, habt ihr ja Hicham Haddaji von Strychneen Studios für das Artwork verpflichtet. Er ist ja gerade in Frankreich ganz groß. Wie kam es denn zu der Zusammenarbeit?

Das Cover wurde von den Strychneen Studios gemacht. Dieser Kerl ist bei uns in Frankreich bekannt und sehr talentiert. Er verstand auf Anhieb die Richtung, in welche wir wollten. Nach ein paar Versuchen kam genau das heraus, was wir wollten. Es ist eins der besten Artworks, die diese Band je hatte.

Für “A Scent of Scorn“ habt ihr ja Stéphane Buriez von LOUDBLAST als Gastsänger mit an Bord. Ihr kennt euch als Band ja schon länger. Was war denn für euch der Reiz an dieser Zusammenarbeit.

Wir haben als Teenager unter anderem mit LOUDBLAST Death Metal kennen gelernt und lieben einfach ihre Musik. Daran haben wir uns während des Schreibens erinnert. Stef ist mit der Zeit zu einem sehr guten Freund geworden und du kannst dir ja bestimmt vorstellen, was wir für verrückte Touren gespielt haben. Wir fragten ihn also ob es möglich wäre und er meinte nur: „Ja, das ist eine großartige Idee!“ Wir sind auf diese Zusammenarbeit sehr stolz, und es klingt auch großartig!

Ihr habt ja bereits einmal auf dem Summer Breeze Festival 2010 gespielt und wart mit DARKANE auf Tour durch Deutschland. Wie seht ihr denn das deutsche Publikum im Gegensatz zu Frankreich?

Da gibt´s keine Unterschiede, aber ich bevorzuge es, in Deutschland zu spielen. Ich kann es gar nicht erwarten, wieder zurück zu kommen, und ganz besonders in deine Gegend (nach Bayern, Anm. d. Redaktion). Die Leute bei euch sind ein großartiges Publikum und es ist immer ein Spaß, in Deutschland zu spielen. Und euer Bier ist besser als unseres!
Gerade wenn die Leute noch verschüchtert oder distanziert sind, geben wir alles auf der Bühne. Live zu spielen ist eine unserer größten Stärken. Vor ein paar Jahren hab ich Kickboxen gemacht und auf der Bühne zu stehen ist das Einzige, was in meinem Leben bisher ähnlich intensiv war. Ich liebe es einfach!

Wie stehts denn um eine Tour? Habt ihr schon diesbezüglich Pläne?

Erstmal planen wir eine Tour durch Frankreich Anfang 2013 und dann werden wir auch auf ein paar Festivals zu finden sein, um das Album zu promoten. Ich bin sicher, wir werden es hinbekommen, auch auf ein paar Festivals in Deutschland zu spielen. Geplant ist, das neue Album über das gesamte nächste Jahr hinweg zu bewerben, also wird es definitiv eine Europa-Tour in unserem Terminkalender geben, die uns auch durch Deutschland führt. Schaut auf unserer Facebook Seite und unserer Homepage für alle kommenden Konzerte vorbei, denn die Booking-Agentur arbeitet noch an den genauen Terminen.

Ok, dann freuen wir uns schon einmal darauf! Also danke für das Interview! Wie immer gehören dir die letzten Worte…

Danke euch für das Interview mit den verdammten Froschfressern! Hört Euch “Resolve In Crimson“ an und wir sehen uns sehr bald live! Cheers!

16.11.2012
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