Demonaz
Interview mit Demonaz zu "March Of The Norse"

Interview

Das Musikgeschäft ist offenbar doch ein Quell ewiger Jugend. Harald Nævdal, den viele von IMMORTAL und unter seinem Pseudonym DEMONAZ kennen, veröffentlicht, noch fast grün hinter den Ohren, in Kürze unter eben jenem Namen seine erste Soloplatte „March Of The Norse“. Ich habe aus dem bestens gelaunten Vierziger am Telefon versucht herauszuquetschen, wie man nach 20 Jahren immer noch über Berge im Winter schreiben und Conanromane lesen kann, was er von TWILIGHT OF THE GODS hält und ob er 2011 noch mit einem Hexenhut herumlaufen würde. Das und einiges mehr habe ich herausbekommen – was allerdings meine These angeht, dass Abbath keinesfalls auf „Pure Holocaust“ Schlagzeug gespielt haben kann, bin ich leider nicht weitergekommen. Ich gebe zu: das spielt auch für die Güte dieser Platte keine Rolle. Das Interview ist trotzdem lesenswert.

Demonaz

Am 1. April erscheint Dein erstes Soloalbum, „March Of The Norse“. Ist es selbst nach 20 Jahren im Musikgeschäft noch etwas Besonderes, so einem Release entgegen zu sehen?

Ach weißt Du, das ist mein zehntes Album, wenn man alle zusammennimmt, an denen ich geschrieben, auf den ich gespielt oder für die ich Texte geschrieben habe. Dieses Album ist aber das erste, auf dem ich wirklich alles ganz alleine gemacht habe. Das ist etwas sehr Persönliches, natürlich ist das besonders für mich.

Was ist das Persönliche an diesem Album?

Ich habe die ganze Musik selbst geschrieben, das Konzept entwickelt, habe zu 100% entschieden, wie alles klingen soll, alles von Grund auf aufgebaut… das macht das Album einfach sehr persönlich.

Ich erinnere mich daran, 2007 oder 2008 vier alte Demosongs gehört zu haben, die noch deutlich anders und mehr nach Gothic Rock oder Dark Metal klingen als nach dem „Norse Black Metal“, den das Album enthält. Drei Songs von damals haben es auch nicht auf das Album geschafft. Wie kam das?

Das waren einige der ersten Songs, die ich neben IMMORTAL geschrieben habe, ja. Zu der Zeit war gar nicht geplant, dass ich irgendetwas veröffentlichen würde, das habe ich einfach nur nebenher gemacht, deswegen klingt es auch so anders. Als ich vor drei Jahren den Vertrag mit Nuclear Blast unterschrieben habe, hatte ich so viel mehr neues Material, das ich verwenden wollte, dass diese Songs, bis auf „Over The Mountains“, das es auf das Album geschafft hat, einfach herausfielen.

Gerade anhand dieses Songs hört man ganz gut, wie sehr sich die Demos vom fertigen Album unterscheiden, was teilweise durchaus schade ist…

Ja, es klingt schon ziemlich anders, aber es ist trotzdem dieselbe Struktur, dieselbe Melodieführung. Als ich diese Songs damals gemacht habe, wollte ich etwas schreiben, das eben nicht nach IMMORTAL klang…

Was ist denn für den DEMONAZ-Sound typisch, vor allem verglichen mit dem Sound, den man von Dir im Zusammenhang mit IMMORTAL kennt?

Beispielsweise gibt es keine Blasts, nicht dieses Tempo, sondern mehr Melodie, eine andere Atmosphäre mit mehr Einflüssen aus dem Old School-Heavy Metal. Ich weiß nicht… vielleicht klingt es etwas… „skandinavischer“? Die Songs, auch die Lyrics, sind auch sicherlich einfacher, fast primitiv, das Drumming ist sehr einfach gehalten. Mir kam es auf das Songwriting an, nicht so sehr darauf, wie technisch die Songs gespielt werden.

Ich bin nicht der Einzige, der behauptet, dass DEMONAZ im Grunde wie eine Mischung aus 80% BATHORY und 20% IMMORTAL klingt, auch wenn es durchaus eine eigene Note hat.

Ich nehme das mal als Kompliment. Das ist eben offenbar Teil meiner musikalischen DNA, wie mir ein Journalist neulich sagte. Ich finde aber auch, dass viel von den melodischen MANOWAR-Sachen darinsteckt – kraftvolle Musik mit kraftvollen Texten, das ist das, was ich schreiben möchte, nichts allzu Technisches. Sicher erinnert das auch an BATHORY, vielleicht vor allem wegen der Gitarren, aber die ganze Vers- und Refrainstruktur und viele andere Dinge unterscheiden sich auch ganz deutlich davon.

Insgesamt ist aber vor allem die epische Atmosphäre, die ganze Anlage der Stimmung nicht so weit davon entfernt, denke ich.

Weißt du, ich arbeite auch schon am nächsten Album… und ich habe festgestellt, dass es schon eine ziemliche Herausforderung ist, das erste Mal alles alleine zu machen. Vermutlich wird es auf den nächsten Platten dann schon alles ein ganzes Stück „kompletter“ klingen.

Das geht ja schnell, gleich das nächste Album…

Momentan konzentriere ich mich auf das nächste IMMORTAL-Album, dann erst auf das zweite mit DEMONAZ.

Bist Du musikalisch bei IMMORTAL noch voll involviert, oder nur noch für die Texte zuständig?

Im Wesentlichen für die Texte, aber Abbath und ich arbeiten trotzdem zusammen an der Musik. Abbath ist der Riffmaster, er schreibt die meisten Riffs, aber an den Arrangements und allem basteln wir immer noch gemeinsam.

Mir fällt gerade noch zu BATHORY ein: was sagst Du denn zu TWILIGHT OF THE GODS, der BATHORY-Tribut-Band?

Öhm… nie davon gehört?!

Dann lebst Du offenbar auf dem Mond. Immerhin eine recht erfolgreiche Allstarband, die viel von dem epischen BATHORY-Material live spielt.

Und, taugt das was?

Ehm… ich finde, diese Musik ist nicht dafür gemacht worden, live gespielt zu werden, besonders nicht zu professionell. Da fehlt eben der ganze Vibe, wenn Du mich fragst.

(lacht) Ich glaube, da bleibe ich lieber bei den alten Alben.

Würde ich auch empfehlen. Kommen wir zu Deiner Platte zurück. Es ist gar nicht leicht , etwas darüber herauszufinden. Wo hast Du aufgenommen?

Die Drums haben wir im Grieghallen-Studio aufgenommen. Gitarren, Bass und Gesang haben wir im Studio von Ice Dale und Herbrand Larsen von ENSLAVED gemacht. Ein paar Vocals habe ich außerdem in einem anderen Studio mit einem anderen Produzenten aufgenommen, den ich nicht nennen möchte. Gemischt habe ich mit Herbrand und gemastert wurde das Album in Oslo.

Die Vocals sind übrigens sehr gelungen, wenn nicht das Überraschendste an dem Album. Wie hat es sich angefühlt, das erste Mal die Main Vocals für ein ganzes Album zu singen?

Gar nicht so schwer eigentlich. Weil ich ja sowieso alles selbst gemacht habe, habe ich meine ganze Seele eingebracht und mich völlig in die Texte hineingedacht… wer hätte es sonst singen sollen. (kichert) Ich habe auch vorher nicht geübt, ich wollte einfach ins Studio gehen und alles so natürlich wie möglich klingen lassen.

Noch schwieriger ist es herauszufinden, wer eigentlich auf dem Album gespielt hat.

Das stimmt, da kursieren auch eine Menge Fehlinformationen im Internet. Es ist so, dass Armagedda (erster IMMORTAL-Drummer, Anm. d. Verf.) die Drums gespielt hat. Ich wollte ihn, weil er ein Old School-Heavy-Metal-Drummer ist und weil man super mit ihm arbeiten kann. Ice Dale (ENSLAVED-Gitarrist, Anm. d. Verf.) hat Gitarren und Bass gespielt. Ein toller Musiker, mit dem ich sehr gerne arbeite und der mich und meine Musik sehr gut versteht. Außerdem spielt er auch verdammt gute Soli, von denen er einige eingebracht hat. Beide sind Menschen, die ich seit langer Zeit und sehr gut kenne, und derzeit kenne ich niemanden, mit dem ich lieber arbeiten würde.

Wie ist es zu erklären, dass Du als Gitarrist etwas so Persönliches dann jemand anderen an der Gitarre spielen lässt? Hat das mit der Entzündung Deiner Sehnen zu tun, wegen derer zu damals bei IMMORTAL aufhören musstest?

Nein nein, ich hätte das schon selbst spielen können, das wäre vielleicht noch 10% persönlicher gewesen. Aber mich interessiert es nicht so sehr, ob Ice Dale es spielt, solange es gut wird. Er war zu dem Zeitpunkt auch einfach viel geübter als ich.

Kein Abbath auf dem Album, nein?

Nein, er hat zwar auf einigen Demosongs mit mir gesungen, aber nichts auf dem Album gemacht. Wir wollten das auch nicht zu sehr mit IMMORTAL in Verbindung bringen. Wäre er dabei gewesen, wäre DEMONAZ nichts weiter gewesen als das Line-Up von „Diabolical Fullmoon Mysticism“ plus Ice Dale. Es gibt schon genug Parallelen.

Werdet Ihr mit diesem Line-Up live spielen?

Ich sehe mich derzeit nicht als Live-Musiker, ich habe seit Jahren nicht live gespielt und konzentriere mich momentan mehr auf’s Songwriting. Jetzt steht auch erstmal das neue IMMORTAL-Album an, dann mein zweites Soloalbum… da fühle ich mich derzeit nicht nach Livespielen. Sag niemals nie, aber nicht dieses und nicht nächstes Jahr.

Was sieht man eigentlich auf dem Cover? Das sieht verdächtig nach dem König der „Grey Company“ aus dem „Herrn der Ringe“ aus.

Als der Titel feststand, habe ich den Titel, ein paar Texte und lose Skizzen für ein Cover an den Künstler geschickt, der auch das „All Shall Fall“-Cover für IMMORTAL gezeichnet hat. Er hat mir das zurückgeschickt, und es passte einfach wunderbar zu dem Album – es ist kalt, es hängt sehr eng mit den Tracks und den Texten zusammen, ich war einfach sehr zufrieden damit. Alles zusammen ergibt ein rundes Package. Worauf ich überhaupt keine Lust hatte, waren irgendwelche Bilder von nordischen Göttern aus einer Kunstgallerie oder sowas, wie BATHORY das gemacht haben. Es muss auch nicht das Superoriginellste auf der Welt sein, aber wenigstens etwas, was noch niemand benutzt hat und etwas, das zu diesem Album passt.

Du hast schon mehrmals die Texte erwähnt – da bin ich leider vollständig uninformiert. Worum geht’s? Winter, Kriege, Berge, wie immer?

Eigentlich sind es dieselben persönlichen Themen, über die ich immer schreibe, auch bei IMMORTAL. Nach 20 Jahren hat man einfach eine bestimmte Sprache, einen eigenen Stil entwickelt, auch wenn es diesmal alles ein wenig einfacher gehalten ist. Ich versuche sehr kraftvoll und einfach zu denken, nicht zu technisch, zu komplex.

Woher kriegt man denn nach 20 Jahren noch die Inspiration, immer wieder über dieselben Themen zu schreiben?

Ich glaube nicht, dass das jemand verstehen kann. (lacht) Das ist keine spezifische Inspiration, sondern eher meine Umgebung, alles, was mich umgibt. Ich tendiere dazu, die meiste Zeit meines Lebens einsam zu verbringen. Ich lese sehr viel, Conan-Romane und solche Sachen, oder schaue mir Filme über Fantasykrieger an. Mein Haus eignet sich ideal dafür, in Ruhe Musik machen zu können. In zwei Minuten bin ich in den Bergen oder im Wald. Im Grunde lebe ich etwas außerhalb der Gesellschaft, und das inspiriert mich einfach.

Wird es nicht trotzdem irgendwann langweilig, sich immer wieder mit demselben Vokabular, denselben Bildern auszudrücken?

Wenn Dinge zu routiniert werden, fange ich an, sie zu hassen. Mit Routinen kann ich nicht leben. Ich setze mich auch nicht hin und nehme mir vor, jetzt einen Song zu schreiben. Wenn ich Lust habe, Gitarre zu spielen, mache ich das. Wenn ich etwas aufschreiben will, mache ich das. Ich muss mich danach fühlen. Früher habe ich anders gearbeitet als heute. Heute fühle ich mich viel produktiver, ich arbeite viel nachts und dann, wenn mir Ideen kommen. Oft stehe ich morgens auf und weiß genau, dass das ein guter Tag wird. Und dann kommen mir Ideen. An manchen Tagen ist das so, an manchen nicht.

Du bist jetzt 40 Jahre alt. Das ist ein Alter, in dem die meisten Männer Frau und Kind haben, Häuser bauen und einem geregelten Job nachgehen. Was ist Deine Motivation, mit dieser Musik weiterzumachen?

Sowas gibt’s bei mir nicht. Ich habe keine Frau, ich habe keine Kinder, ich lebe alleine. Ich bin seit so vielen Jahren mit dieser Musik verheiratet. Das ist ein großer Teil meines Lebens. Das Erste, woran ich morgens denke, ist Musik, und das Letzte, woran ich denke, bevor ich nachts in meinen Dämonensarg steige (kichert), auch. Das ist mehr als eine Leidenschaft. Ich höre Musik, ich lese, ich genieße die Natur, ich habe Spaß an meinem Leben in Einsamkeit. Meine Antriebskraft ist nicht die große Karriere, ein dickes Auto oder eine hübsche Frau. Dafür mache ich das nicht. Ich habe Spaß an meiner Musik und freue mich auf die nächste Veröffentlichung, mehr will ich gar nicht. Das ist meine Freiheit.

Ich habe mal auf Deiner Myspace-Seite vorbeigeschaut. Da steht, Deine Fans würden Dich als Legende ansehen.

Mit Myspace und so habe ich nichts weiter zu tun. Mit Computern komme ich nicht so gut zurecht, das ist nicht mein Ding, darum kümmern sich glücklicherweise die Leute von unserem Management und das Label. Ich bin also nicht persönlich dafür verantwortlich, was da steht.

Stimmt das trotzdem?

Hm. Sieht fast so aus, ja. Es scheint so, als wenn die meisten Hörer verstehen würden, dass IMMORTAL anders sind als andere Bands, dass wir nicht aufgeben, dass wir weiterhin an das glauben, was wir tun. Also… wahrscheinlich, ja.

Vor 20 Jahren habt Ihr in Interviews gesagt, Ihr möchtet mit dem, was Ihr tut, provozieren. Das bezog sich damals darauf, dass Ihr in diesem tatsächlich legendären „Call Of The Wintermoon“-Video mit Hexenhüten in Klosterruinen herumgerannt seid.

Ach weißt du, wenn man jung ist und mit einer Band beginnt, will man doch alles und jeden provozieren, oder?

Ist mir klar. Aber ist das heute noch so?

Nicht auf dieselbe Art und Weise. Das ist letztlich eine Verschwendung von Energie, auf Teufel komm raus zu provozieren. Trotzdem schätze ich, dass wir immer noch genug Leute provozieren. Seitdem wir IMMORTAL gegründet haben, haben wir festgestellt, dass 90% der Leute in der Metalszene mit der Musik gar nicht viel anfangen können und nicht deshalb dabei sind. Du triffst Promoter, Labelbesitzer, Clubbesitzer, Manager, Festivalorganisatoren usw., und komischerweise scheinen die alle nicht die richtigen Wurzeln zu haben, die Liebe für die Musik. Wir haben immer zu 100% die Musik geliebt, und das verstehen schon eine Menge Leute nicht. Es wäre doch irgendwie alles besser, wenn sich alle auf die Musik konzentrieren würden.

Was ist heute so anders als vor 20 Jahren, wenn man sich die Metalszene mal anschaut?

Irgendwie waren wir nie groß Teil der Szene, sondern immer eine eigenständige Band, jedenfalls haben wir uns so verstanden. Ich glaube, das sind wir immer noch. Aber heutige Bands sind inspiriert von recht modernen Metalbands. Bei uns in den 90ern war das anders, unsere Inspirationen waren MOTÖRHEAD, CELTIC FROST, VENOM, frühe BATHORY oder alte METALLICA, oder auch KISS und DEEP PURPLE. Bands, die sich heute gründen, sind mit anderen Stilen aufgewachsen. Die bringen natürlich auch den Rock’n’Roll nicht mit in die Musik. Das sind alles tolle Musiker mit hervorragenden technischen Fähigkeiten. Aber früher haben wir mehr dafür getan, wir wollten das unbedingt tun, auch wenn es noch so unpopulär war. Das beginnt heute auf einem ganz anderen Level. Bands gehen sofort ins Internet mit ihrer Musik, veröffentlichen sofort Songs und haben die Möglichkeit, das zu promoten, völlig ohne Grundlagen.
Das sieht man auch daran… frag‘ Dich mal, wieviele Klassiker im Metal heute veröffentlicht werden!

Darüber sollten wir nochmal in zehn oder fünfzehn Jahren sprechen, wenn man das beurteilen kann, oder?

Wir brauchen darüber gar nicht zu sprechen, weil es diese Alben nicht gibt.

Da wäre ich mir nicht so sicher, das kommt doch auf die Perspektive an. Für heutige Kids mögen einige der heute erscheinenden Alben durchaus Klassiker sein, auch wenn das für uns anders aussieht.

Du hast mir eine Frage gestellt, und die lautete, was für mich heute anders ist als vor 20 Jahren. Und der Unterschied für mich ist, dass es heute so viele wertlose Musiker und Alben gibt, verglichen mit 1990. Damals konntest du mindestens vier, fünf Klassiker im Jahr kaufen… und heute: keinen. Da habe ich vielleicht nicht viele Leute hinter mir, aber das ist meine Meinung.

Wen sprichst Du denn heute noch mit dieser Musik an?

Das ist nicht so leicht zu sagen. IMMORTAL-Fans werden das Album sicher mögen. Old School-Metal-Fans können bestimmt etwas damit anfangen. Ob die Youngster es verstehen können, weiß ich nicht. Ich schreibe ein Album aber auch nicht für Andere. Bei IMMORTAL ist das auch so, da gibt es keine Strategie, wie ein Album klingen müsste, damit es erfolgreich ist. DEMONAZ ist nicht sonderlich kommerziell ausgerichtet – da hätte ich mir schon das Hirn rauskreischen und ein paar Synthesizer einbauen müssen, aber das ist nicht meines.
Ich mag auch solche Dinge wie straightes Drumming. Das ist etwas, was ich über die Jahre, besonders die letzten, gelernt habe – weniger ist mehr. Je besser man das verinnerlicht, desto besser werden Songs auch. Ich habe nie Musik gehört, weil sie besonders brutal oder technisch war – ich wollte Songs, Atmosphäre, Feeling. Das können nicht viele Bands. Beispielsweise: viele alte LED ZEPPELIN-Sachen, oder BLACK SABBATH, das ist einfach fantastisch – das ist nicht sonderlich komplex, aber die Atmosphäre ist fließend und unheimlich speziell. Einfach perfekt.

Trotzdem passen da die einzelnen Komponenten der Band unheimlich gut zusammen, das ist schon gar nicht so leicht, wie es manchmal scheint, finde ich.

Ja, aber das Tolle ist, dass man z.B. diese alten BLACK SABBATH-Alben immer und immer wieder hören kann. Wenn die eine Seite zuende ist, kannst du die Platte umdrehen und sie wieder von vorne hören, man muss nicht zwischen den Tracks springen. Das meinte ich auch, als ich sagte, dass es heute keine Klassiker mehr gibt. Früher hat man Alben gemacht, heute macht man Songs. Das ist der Unterschied zwischen Pop und Metal. In der Pop-Musik macht man Songs. Im Metal: schreib ein verdammtes Album!

… wenn Du kannst. Hast Du sonst, nach diesem langen Gespräch, noch etwas zu sagen?

Ja! Hört euch alte Demos an. Hehehe.

10.03.2011

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1 Kommentar zu Demonaz - Interview mit Demonaz zu "March Of The Norse"

  1. Herr Møller sagt:

    Würde das mit den Klassikern zwar nicht 100%ig unterschreiben, aber teilweise hat er da schon recht (soweit ich das als 22-jährige Göre beurteilen kann). Wobei auch IMMORTAL für mich persönlich (!) nie zu wirklichen Klassikern zählten. Aber ein sehr interessantes Interview, Daumen hoch!