Crossfaith
Interview mit Hiro und Ken zu "Apocalyze"
Interview
CROSSFAITH aus Japan haben vor kurzem sehr erfolgreich ihr Album „Apocalyze“ veröffentlicht. Mit ihrem Mix aus Core und elektronischen Klängen bringen sie einerseits alle Trveheimer zum Stöhnen und andererseits eine Menge Leute zum Tanzen und Mitfeiern. In ihrer Heimat steht die Truppe ganz oben in den Charts und das Video zum Song „We Are The Future“ wurde kurzerhand auf dem Mars gedreht und CROSSFAITH werden sehr wahrscheinlich in 5 Jahren auf dem Download-Festival als Headliner spielen. Bassist Hiro stand uns Rede und Antwort, während Sänger Ken für eine Frage zum Thema Texte einsprang.
Bitte stell uns CROSSFAITH vor, wer ist dabei und wer ist für was zuständig?
Unser Gitarrist Ken und die Gitarristen Kazu und DJ/Vision Teru trafen sich schon damals in der Grundschule und wurden Freunde. Als Ken dann 17 Jahre alt war, war er der Kapitän des Rock-Musik-Clubs an der High School. Eines Tages im Frühling kam er in den Proberaum, um die neuen Club-Mitglieder nach der Schule zu treffen. Als er das Gebäude betrat, hörte er einen Drumsound, den er für abnormal gut befand – der Schlagzeuger hatte unglaublich beeindruckende Fähigkeiten. Sobald Ken den Raum betrat, sah er Tatsu und sagte „Lass uns gemeinsam in einer Metalband spielen!“. Und ich kam dann 2008 dazu, ich war in einer anderen Band aktiv. CROSSFAITH waren in unserer lokalen Hardcore-Szene schon sehr bekannt, ich ging zu einer ihrer Show und wurde sofort großer Fan(lacht). Kurz danach löste sich meine Band auf und CROSSFAITH spielten dann auch bei unserer Abschiedsshow. So lernten wir uns persönlich kennen, ich hing erst eine zeitlang mit ihnen ab und nach einer ihrer Shows schlugen sie vor, dass ich ihr Bassist sein könnte. Darüber war ich natürlich sehr glücklich!
CROSSFAITH wird ja als Trancecore bezeichnet, wie würdest du denn eure Musik beschreiben?
Als wir in diesem Jahr im Sommer die Warped Tour US gespielt haben, bemalten wir eine Pappe mit den Worten „Japanese Future Metal“ um für unseren Auftritt dort zu werden. Auch wenn es sich irgendwie albern anhört, aber es ist einfach zu verstehen und hat dann auch funktioniert (lacht).
„Apocalyze“ bietet eine Menge Melodien und sehr komplexe Songs mit einem harten Tenor. Wie lange habt ihr an dem Album gearbeitet?
Wir begannen mit den Songs im Sommer 2012 und so hat es wohl insgesamt vom Start bis zum Ergebnis um die 10 Monate gedauert, würde ich mal schätzen.
Und wie seid ihr dabei vorgegangen, was wurde zuerst erschaffen?
Bis jetzt fangen wir immer mit der Musik an, aber wir versuchen in Zukunft mit neuen Stücken mal eine andere Vorgehensweise.
© by Julenphoto
Über die Japanische Metalszene weiß ich leider nicht sonderlich viel, gibt es überhaupt eine rege Szene?
Die Japanische Metalszene ist nicht so groß wie in Europa, England oder Amerika, aber unsere letzte EP „Zion“ hat es an die Spitze der Charts geschafft. Das bedeutet schon eine Menge für die Metalszene dort, wir wachsen also gemeinsam immer ein Stückchen mehr!
Welche Bands hörst du denn gerne und wo holst du dir deine Inspirationen her?
Jede Person bei uns hat unterschiedliche Einflüsse, aber unsere gemeinsamen Haupteinflüsse sind sicherlich SLIPKNOT, THE PRODIGY (und THE SPICE GIRLS). Im Van hören wir dann immer sehr unterschiedliche Musik. Unser DJ Teru fährt auf Drum’n’Bass ab, während unser Sänger sehr gerne AEROSMITH hört. Ich wuchs auf mit BLINK-182, Kazu mit RAGE AGAINST THE MACHINE und Tatsu lauscht PAPA ROACH, SLIPKNOT und MÖTLEY CRÜE. Wir lassen also verschiedene Style einfließen und kombinieren dies.
Und welche CD hast du dir damals zuerst selbst gekauft?
Als ich 12 Jahre alt war, kaufte ich „Ocean Avenue“ von YELLOWCHARD. Letzten Jahr sind wir mit denen in Europa, England und Amerika getourt, sie haben uns von der Bühnenseite aus beim Auftritt zugeschaut – eine sehr verrückte Situation.
Sicherlich ist es noch nicht möglich von der Musik zu leben, was macht ihr denn abseits des Künstlerdaseins?
Doch, wir machen Songs und reisen mit unseren Freunden um die Welt – das ist unser Job!
Erzähl uns bitte vom Videodreh zu „We Are The Future“, wo fand der statt und warum dieses Lied?
„We Are The Future“ hat eine sehr starke Aussage und darum haben wir es auch als ersten Song ausgesucht. Und wo wir gedreht haben? Na auf dem Mars natürlich (lacht).
CROSSFAITH werden schnell als reine Partyband abgestempelt, eben einfach wegen den tanzbaren Passagen – aber natürlich habt ihr Botschaften in euren Songs. Manchmal offensichtlich und manchmal eben auch doch die Botschaft einfach Spaß zu haben. Woher kommen die Inspirationen für die Texte?
Ken: Danke, dass du meine Texte gelesen hast. Ich lasse mich inspirieren von Dingen, die mir passieren. Sicherlich ist das manchmal nicht so einfach für die Leute da draußen zu verstehen, aber ich hoffe viele von euch können damit was anfangen.
Wahrscheinlich habt ihr eine mordsmäßige Lichtshow und Spezialeffekte ohne Ende bei euren Auftritten, was darf man sonst noch erwarten von einem CROSSFAITH-Auftritt?
Wir vertrauen auf unserer Energie auf der Bühne und ich denke, dass unterscheidet CROSSFAITH von anderen Bands, wobei jede Band ihren eigenen Style hat. Wir denken ständig darüber nach was wir bei unserer Lichtshow noch verrückter machen können, um es eben noch unterhaltsamer zu machen. CROSSFAITH sind mehr als eine handelsübliche Hardcore-Band und unsere Liveshow müssen dies auch irgendwie spiegeln. Es ist also enorm wichtig, dass wir eine einzigartige Erfahrung bieten, wir wollen ja niemanden enttäuschen.
Und welche konkreten Ziele habt ihr als Band?
Seit wir als Band angefangen haben, ist ein Ziel beim Download-Festival als Headliner zu spielen. So in 5 Jahren haben wir es dann geschafft.(lacht).
Vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg für CROSSFAITH!
© by Julenphoto
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Band | |
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Stile | Electronic, Elektro, Hardcore, Metalcore, Modern Metal |
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