Cremation (CH)
Interview zu "Rise Of The Phoenix"
Interview
CREMATION aus der Schweiz gehören bereits zu den alten Hasen der Death-Metal-Szene. Seit dem Jahr 1992 agiert der Fünfer im Underground, auch wenn es nun über zehn Jahre ruhig um die Prügelknaben war. Lediglich Live-Aktivitäten prägten das Bild der Band, bevor kürzlich deren zweites Album „Rise Of The Phoenix“ erschien. Komplex wie SUFFOCATION und brachial wie SINISTER holzen sich die Jungs durch das metallische Geäst. Dazu ließen wir sie an dieser Stelle einmal zu Wort kommen.
Hallo Jungs, wie nehmt ihr euren zweiten Frühling bisher wahr?
Hallo! Nun, zweiter Frühling ist etwas übertrieben, Freude an der Musik, thats it!
Wie kam es eigentlich dazu, sich nach zehn Jahren Albenpause mit “Rise Of The Phoenix“ nochmals einer neuen Platte zu widmen?
Wir waren immer aktiv, mussten aber mit zwei Line-Up-Wechseln leben, die halt mit den neuen Bandmembers eine gewisse Zeit in Anspruch nahm. Mit dieser neuen Power haben wir dann 2007 unsere Live DVD zum 15 jährigen Jubiläum veröffentlicht. Neue Songs, die Lust auf eine neue Scheibe und die Nachfrage vom Publikum bewegte uns im Herbst 2010 „Rise of the Phoenix“ in Angriff zu nehmen.
Euer Stil klingt grundsätzlich recht komplex, aber gleichzeitig auch sehr old-schoolig ausgerichtet. Hat sich dieser im Laufe der Zeit gewandelt oder seid ihr so schon im Jahr 1992 gestartet?
Nein, anno 1992 waren wir sehr verspielt und mehr melodiöser. Mit regelmäßigem Üben haben wir uns weiterentwickelt, wodurch sich auch unser Stil herauskristallisierte. Auch Einflüsse diverser Bands prägten uns über die Jahre.
Wo liegen für euch wahrnehmungstechnisch die wesentlichen Unterschiede zwischen der Death Metal Szene vor 20 Jahren und Heute?
Musikalisch denken wir, ist heute alles mehr technischer und komplexer geworden. Die Vielfalt im Bereich Metal ist enorm gewachsen, man muss mittlerweile ein guter Kenner sein, um den Überblick zu haben! Auch das Publikum wird aus unserer Sicht immer jünger!
Wie habt ihr eigentlich die lange Zwischenzeit der drei Alben verbracht? Lag die Band dort phasenweise auf Eis, fungierte sie nur für Live-Zwecke oder wart ihr zwischenzeitlich im Songwriting-Prozess?
Auf Eis lagen wir nie. Live Gigs und Songs schreiben ist unser Ding. Wir denken, dass alles seine Zeit braucht und verspüren somit keinen Druck.
Ohnehin scheint aktuell die Zeit vieler Re-Unions zu sein. Zuletzt hörte ich etwa von Florida-Deathern BRUTALITY. Glaubt ihr solche Bands können an die alten Glanztage anknüpfen? Wie ist das bei euch?
Natürlich kann das funktionieren, es gibt genügend aktuelle Beispiele, ob der Glanz der gleiche ist, sei dahingestellt, das entscheidet das Publikum. Schlussendlich muss die Band auch mit neuem Material überzeugen können! Für uns gilt: Live muss es richtig knallen!
Gerade beim ersten Durchlauf ist “Rise Of The Phoenix“ doch schon reichlich fieses, anstrengendes Gekloppe. Doch die vielen Facetten erschließen sich nach und nach. Ist diese Vielschichtigkeit eine zentrale Säule des Albums?
Ja! Death Metal war immer schon Vielschichtig. Dies ist unser Leitfaden und wir arbeiten daran, dass wir diesen auch in Zukunft durchziehen können.
Mit welchen Themen befasst ihr euch auf euren Platten? Steckt da mehr dahinter oder geht’s hauptsächlich um Tod, Religion und Rinderhack?
Grundsätzlich ist das tägliche Leben bester Autor für unsere Texte. Wir halten den Menschen einen Spiegel vors Gesicht, damit jeder sich über das Geschehene Gedanken machen kann!
Das Cover-Artwork auf “Rise Of The Phoenix“ gefällt mir übrigen mit seinem diffusen Old-School-Touch ziemlich gut. Kannst du etwas dazu erzählen?
Unser alter Bassist ist Grafiker und somit unser Art- und Merchandise-Spezialist! Wir geben die Idee und er weiß dies perfekt umzusetzen! Mit „Rise of the Phoenix“ wusste er direkt was zu machen ist. Eine bisschen “böse“, bedrückende Atmosphäre und mal nicht ein Schädel waren die Vorgaben. Auch wir waren sofort begeistert von seiner Arbeit!
Wie sieht es eigentlich bei euch mit Live-Aktivitäten aus? Werdet ihr mit der neuen Scheibe im Gepäck nochmal eine Rundreise antreten?
Wir sind regelmäßig unterwegs, hauptsächlich in der Schweiz, haben auch schon mehrmals in euren Gefilden spielen dürfen. Sind aber offen für Neues, mal schauen wie es sich entwickelt!
Das war’s auch schon. Danke dir und viel Erfolg weiterhin! Falls du noch was loswerden willst, darfst du das sofort hier tun!
Danke von uns aus um “Rede und Antwort“ zu stehen!
Deathige Grüße aus der Schweiz!
Stay Tuned!
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Stile | Brutal Death Metal, Death Metal, Technical Death Metal |
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