Converge
Interview mit Jacob Bannon
Interview
CONVERGE live, das geht immer, auch zum (gefühlt) 15. Mal… Zumal die Bostoner im Dezember 2012 mit THE SECRET, TOUCHÉ AMORÉ und A STORM OF LIGHT ein vorzügliches Package zusammen gestellt haben.
Und natürlich sollte man das neue Album „All We Love We Leave Behind“ nicht vergessen, ein sehr gelungener Neuling, für mich stehen CONVERGE also im x-ten Frühling ihrer Karriere.
Also: Kurzurlaub abgebrochen und ab in den Zug nach Augsburg, schließlich lockt neben der Show auch noch die Aussicht auf ein Interview nebst Fotosession.
Nach 90 minütiger Schneematschanreise treffe ich an der Kantine gleich auf den Tourleiter, der mir sogleich verklickert, dass der gesamte Tourtross schon seit einigen Tagen stark kränkelt, aber tapfer durchhält. Ich treffe dann auf Sänger Jacob Bannon, der sich, wie sich im Laufe des Gespräches herausstellen sollte, leider nicht nur gesundheitlich verschnupft zeigt:
Erzähl mal bitte was über die laufende Tour:
Die Tour läuft echt gut… sie ist sehr, sehr lang. Es ist schon wirklich harte Arbeit, aber es macht Spaß. Wir sind halt in der glücklichen Lage, sowas machen zu können, deshalb genießen wir jede Sekunde… auch wenn man an Tagen wie diesen echt k.o. ist und sehr friert, es ist echt sehr sehr kalt. Viele aus dem Tross sind ziemlich krank, liegen im Bett, aber alles in allem macht es Spaß.
Die Shows sind voll?
Joah, wir achten nicht besonders auf sowas. Wir wollen einfach eine gute Show spielen und Erfahrungen sammeln.
Was gibt es zu deinem Projekt WEAR YOUR WOUNDS zu sagen?
Das bin einfach ich, zuhause sitzend und Zeug aufnehmend. Ich mache das schon lange… irgendwie seit Ende der neunziger Jahre. Ich habe schon einige Sachen unter unterschiedlichen Namen veröffentlicht.
Ihr seid ja seit Jahren sehr viel unterwegs. Zählt ihr die Shows? Weißt du, die wievielte CONVERGE-Show das heute abend ist?
Nein, keine Ahnung. Ich mag es einfach, live zu spielen, es ist eine körperliche Erfahrung. Ich mag es einfach, da raus zu gehen, da benötige ich keine zusätzliche Motivation.
Ihr seid ja auch bekannt für sehr intensive Liveshow, wo die Leute ziemlich mitgehen… ich hab mal die Biographie von Slash gelesen, er schrieb darin, dass es von Zeit zu Zeit, sehr selten, während eines Live-Sets plötzlich absolut magische Momente gibt, wenn alles fließt, man eins ist mit dem Publikum. Kennst du sowas? Du bist live ja auch immer auf Körperkontakt aus, feuerst die Leute an. Gab es schon solche Momente, in denen sich alles verselbständigt hat und es auf einmal dermaßen abging und du plötzlich dachtest: „Wow!!! Was passiert denn hier gerade?“
Nicht wirklich… du spielst halt einfach deine Musik für die Leute. Jeder interpretiert die Musik ja auf eine andere Art und Weise, manchmal merkst du, dass du die Leute so erreichst, wie du es dir gedacht hattest und manchmal klappt das halt nicht, aber man plant sowas nicht. Die Erfahrungen sind nie gleich.
Es gibt euch schon viele jahre und ihr seid für die extreme Musik, die ihr spielt, äußerst erfolgreich. Viele versuchen es euch gleich zutun, aber irgendwo kommt ja so keiner richtig an euch ran. Was glaubst du, ist so einzigartig an CONVERGE?
Keine Ahnung. Wir spielen nur Musik. Mir machen das, worauf wir Bock haben, was uns fordert, uns interessiert, so einfach ist das.
Also nichts Spezielles, was ihr besser/anders macht als andere?
Das sollen andere Leute diskutieren.
Typischer Jacob Bannon-Tag?
Viel Arbeit, ich schlafe 4-6 Std pro Nacht, arbeite eigentlich permanent an irgendwelchen Musik-Projekten, Deathwish-Projekten, ich muss mich einfach um eine Menge Zeug kümmern…
Bist Du Plattensammler? Vinyl/CD?
Ich mag einfach Musik, es kommt nicht auf das Medium an, die Diskussion ist ein wenig aus der Zeit, alles ändert sich. Ich hab Platten, CDs… es ist nur Musik, die zählt.
Du konntest ja früher nicht damit rechnen, als Musiker erfolgreich zu sein. Was war früher der Job, in dem du dich gesehen hast?
Ich hab an nichts anderes gedacht. Eine andere idee gab es nicht.
Ihr habt ja im Laufe Eurer Karriere ein paar „Hits“ geschrieben. Ist es manchmal nervig Abend für Abend Songs wie beispielsweise „Concubine“ zu spielen. Jeder will den Song hören …
Nein, wir spielen gern (genervt). Wir haben 60/70 Songs im Reportoire, die Leute wollen viele davon hören. Du willst mit den Leuten deine Musik teilen, du hofft, dass sie die Musik mögen, als Band, als Künstler und eine Beziehung dazu aufbauen.
Gibt es besondere Künstler, Fotografen, die du verehrst?
Nicht speziell. Es gibt niemanden, der die anderen überstrahlt oder so… wir wollen eine kreative Zeit haben, sie mit kreativen Leuten verbringen, klar sind einige wichtiger für unsere Musik als andere.
Sag bitte was zu folgenden Begriffen:
Death Metal. Ist halt ein Genre oder eher Subgenre eines Musikstils. Find ich okay, ich mag viel Musik.
Iron Maiden. Klassische Metal Band. Sind okay.
Best friend. I agree that you have them in live.
Japan. Wundervoller Ort.
Amerika. That’s what i call home.
Schnee. Cold… Germany.
Jagd/Waffen. Kein Kommentar.
Last words. Thanks. Appreciate it.
Das war’s dann. Das Ganze hat insgesamt sieben Minuten gedauert, meine Frage nach Fotos wurde sofort abgeblockt. Krankheit hin oder her, nervt… und auch wenn die Show später ziemlich gut war, ein fader Beigeschmack bleibt leider.
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