Channel Zero
CHANNEL ZERO - Interview mit Sänger Franky de Smet van Damme
Interview
Nach einer etwas mehr als zehn Jahre andauernden Pause haben sich die Belgier zunächst einmal für einige ausverkaufte (!) Gigs in ihrer Heimat, wo das Interesse an der Truppe seit jeher deutlich größer war und ist als irgendwo anders auf der Welt, erneut zusammengefunden. Doch bei dieser einmaligen Reunion-Geschichte sollte es nicht bleiben, schließlich schien die Nachfrage gewaltig. Von der gewaltigen Resonanz zusätzlich motiviert, begaben sich die Gründungsmitglieder Franky de Smet van Damme (V), Phil Baheux (D) und Tino De Martino (B) zusammen mit ihrem neuen Gitarristen, dem ehemaligen SNOT und SOULFLY-Mann Mikey Doling hurtig ins Studio, um ihr fünftes Album „Feed `Em With A Brick“ aufzunehmen. Logisch, dass wir es als Pflicht ansahen, bei Franky nachzuhaken:
Zuletzt war 1997 von Euch etwas mitzubekommen, allerdings nicht unbedingt nur Positives, folgte doch auf das offenbar doch nicht ganz so erfolgreiche „Black Fuel“-Album in jenem Jahr nur noch das offizielle Ende. Fast schon verpflichtend daher die Frage, was euch denn nach so langer Zeit wieder dazu gebracht hat, das Unternehmen erneut an den Start zu bringen?
Es hat eine immense Nachfrage von Fans hier in Belgien gegeben und irgendwann konnten wir – trotz langer und intensiver Überlegungsphase – gar nicht mehr anders, als diesem Verlagen nachzukommen. Schon seit 2009 gab es immer wieder Anfragen und auch konkrete Angebote für Auftritte, sodass wir uns nach mehreren Monaten schließlich darauf eingelassen haben und zusagten. So wirklich realisiert haben wir das immense Interesse an der Band aber erst, als man uns mitgeteilt hat, dass aus der einen Show im „Ancienne Belgique“ in Brüssel binnen ganz kurzer Zeit sechs wurden, die allesamt ausverkauft waren. So etwas ist selbstverständlich Balsam für die Seele eines Musikers, auch wenn es nicht alles ganz so einfach war, denn wir mussten uns geradezu blitzartig um einen Gitarristen kümmern, um die Gigs absolvieren zu können. Unser ehemaliger Klampfer Xavier war nämlich nicht wirklich zu motivieren, zumal er von massiven Gehörproblemen geplagt ist. Doch das Schicksal meinte es in diesem Moment offenbar gut mit uns, denn es sollte nicht lange dauern, ehe sich Mikey Doling uns als neuer Mitstreiter anbot.
Offensichtlich hat es zwischen dem Ami und euch auch sofort gefunkt?
Und wie! Nicht nur, dass wir uns von Beginn an sofort prächtig verstanden haben, auch auf kreativer Ebene war diese Begegnung eine ungemein fruchtende. Mikey sprudelt vor Ideen nämlich geradezu über, hat ständig irgendwelche Riffs im Anschlag und scheint nur seine Klampfe im Kopf zu haben. Seit er bei CHANNEL ZERO mit an Bord ist, haben wir binnen sechs Monaten an die 30 neuen Songs geschrieben!
Zwölf davon sind auf eurem fetten Comeback-Album zu vernehmen und lassen hoffen, dass der Rest, sofern er denn tatsächlich fertig gestellt werden wird, in absehbarer Zeit nachgereicht wird. Also, wie sieht es aus mit der weiteren Planung?
So wie es momentan läuft, sollte es wahrlich nicht allzu lange dauern, ehe man mit einem weiteren Album rechnen darf. Motivation ist nämlich bei Weitem nicht das Einzige, das aktuell im Übermaß vorhanden ist. Vielleicht liegt es an der Tatsache, dass wir lange Zeit musikalisch kaum wirklich aktiv waren. Aber wir legen uns momentan unglaublich ambitioniert ins Zeug. Exakte Termine kann ich leider zwar nicht geben, aber einige der Tracks für das nächste Album sind tatsächlich schon fertig und so wage ich zu behaupten, dass es sicher ist, dass es nicht bei dieser einzigen Scheibe bleiben wird!
Hattet ihr beim Songwriting eigentlich das Frühwerk von CHANNEL ZERO im Hinterkopf?
Naja, nicht direkt, es kann aber sehr wohl sein, dass sich die Fans an unterschiedliche unserer früheren Tracks erinnert fühlen. Mikey scheint ebenso wie wir weniger Bedacht auf etwaige Stilvorgaben zu legen, als vielmehr auf die Wirkung des Ergebnisses. Von daher kann ich ganz gut damit leben, wenn man uns mit unseren früheren Tracks vergleicht. Neu erfinden wollten wir uns ja nicht und auch wenn man die Texte betrachtet, wird man feststellen, dass wir unseren kritischen Ansatz beibehalten haben.
Das stimmt, neu erfunden hat sich die Band nicht – wozu auch? Die Mischung passt nämlich perfekt, die Performance ebenso. Kein Wunder also, dass Belgien erneut Kopf steht! Und jede Wette, dass es nun auch anderswo so richtig für CHANNEL ZERO losgeht. Zu sehen sind die Herren demnächst u.a. in Wacken, so be there!
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Stile | Thrash Metal |
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