Caliban
Interview mit Patrick Grün zu "I Am Nemesis"

Interview

Caliban

Seit einigen Tagen steht das neue CALIBAN-Album „I Am Nemesis“ in den Läden und die Band ist auch schon unterwegs, um ihre Fans auf der „Get Infected“-Tour damit zu infizieren. Drummer Patrick Grün hat sich aus diesem Anlass die Zeit genommen, uns ein paar Fragen zu „I Am Nemesis“, dem 15-jährigen Jubiläum der Band und den weitern Plänen CALIBANs zu beantworten.

Hallo Patrick! Na, wie geht’s dir heute?

Mir geht´s prima. Tour läuft und wir sind heute in Budapest.

Glückwunsch zum neuen Album “I Am Nemesis”. Wie fühlt ihr euch damit?

Ja, vielen Dank! Wir fühlen uns sehr gut damit. Sind sehr glücklich, dass es anscheinend so gut bei den Leuten da draußen ankommt.

Das Album ist nun seit einigen Tagen draußen. Wie sehen die Reaktionen darauf denn bisher so aus?

Bis dato können wir uns nicht beschweren. Fans, Presse und Kritiker nehmen das Album sehr gut an und es wird überall positiv besprochen. Gestern wurde uns mitgeteilt, dass wir auf Platz #21 der deutschen Albumcharts eingestiegen sind. Das ist absoluter Wahnsinn, wenn man sich die Kapellen im Feld vor uns anguckt. Nur extreme Größen und wir können dagegen anstinken. Fühlt sich toll an.

Ihr habt euch für dieses Werk mehr Zeit gelassen als bei den Vorgängern. Das merkt man meinem Empfinden nach auch deutlich daran, wie ausgereift und durchdacht die Songs wirken. War das auch euer Ziel? Oder was waren sonst die Gründe für die längere Wartezeit?

Wir wollten das „perfekte“ Album machen und keinen Schnellschuss wie vielleicht manchmal zuvor. Da wir in den letzten Jahren immer sehr viel auf Tour waren, hatten wir nur bedingt Zeit, uns die Zeit zu nehmen, um ein Album fertig zu machen. Dieses Mal sollte das anders sein. Marc hat sich mit Benny die Zeit genommen, um alles bis ins kleinste Detail zu arrangieren und zu bedenken. Unserer Meinung nach hat das dann auch ganz gut geklappt. 😉

Das Cover sieht meiner Meinung nach eher untypisch für ein Metalcore-Album aus. Wie kams denn dazu und wer ist dafür verantwortlich?

Wir wollten ganz gezielt kein normales, immer wieder auftauchendes Metalcore-Cover machen. Es sollte etwas Originelles sein und sich aus dem ganzen Wust hervorheben. Die Idee und die Umsetzung hatte dann Mark Krämer, der auch für das Video von „Memorial“ verantwortlich ist, gemacht. Und wenn man das Video kennt, wird man auch sehen, dass das Cover ein Still aus dem Video ist.

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Ich finde, dass euch auf diesem Werk die perfekte Melange aus Aggression und Melodie geglückt ist. Siehst du das genauso? Wie, denkst du, fügt sich “I Am Nemesis” in eure bisherige Diskographie ein?

Ich finde, „I Am Nemesis“ ist mit die härteste Scheibe, die wir je gemacht haben. Sie ist sehr düster, schwer, hat aber auch ihre Melodien. Sie klingt ein wenig anders als die Vorgänger, aber trotzdem nach CALIBAN. Thematisch wollten wir an „Say Hello To Tragedy“ anknüpfen, zugleich aber unser Songwriting weiterentwickeln.

Mein persönlicher Favorit auf dem Album ist “Davy Jones”, doch auch die ersten beiden Songs habens wirklich in sich. Was sind deine/eure Lieblinge?

Ich muss gestehen, ich finde alle Songs wahnsinnig gut. Es würde mir leichter fallen, zu sagen, welche nicht zu meinen Faves gehören, haha!

Mit “Dein R3ich” habt ihr erstmals auch einen deutschen Song am Start. Wolltet ihr einfach mal ausprobieren, ob das auch funktioniert? Oder hat der Text eine gewisse Bedeutung für euch, dass ihr ihn in eurer Muttersprache verfasst habt?

Wenn man sich den Text durchliest und begreift, worum es geht, ist das sicher leicht zu verstehen, warum wir gerade in diesem Song mal was Deutsches reingebracht haben. Aber sicher wollten wir damit auch etwas Neues ausprobieren.

Beim Opener “We Are The Many” musste ich sofort an ALL THAT REMAINs letztes Album “For We Are Many” denken, das auch einen gleichnamigen Song enthält. Zufall?

Ja, das ist reiner Zufall.

CALIBAN gründeten sich 1997, was bedeutet, dass ihr in diesem Jahr 15-jähriges Bandjubiläum feiert. Habt ihr was besonderes geplant?

Wir sind in der Tat dabei, etwas zu Planen. Es ist aber noch zu früh, darüber zu sprechen.

Wenn du dieses Interview bekommst, seid ihr gerade unterwegs auf der “Get Infected”-Tour, gemeinsam mit WINDS OF PLAGUE, WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER und weiteren Bands. Wie läuft es so unterwegs?

Die Tour läuft super! Auf unserem Hauptmarkt sind die Shows alle ausverkauft – Köln sogar schon zwei Wochen vor Tourbeginn – obwohl es die vorletzte Show ist. Hammer! Wir verstehen uns mit den anderen Bands sehr gut, wobei wir WINDS OF PLAGUE schon seit vielen Jahren kennen, da sie uns mal auf einer USA-Tour supportet haben. Von daher alles gut.

Desweiteren ist im Sommer eine China-Tour geplant. Habt ihr schon mal dort gespielt? Freut ihr euch darauf?

Jaaa, endlich China! Nein, wir waren noch nie dort und sind dementsprechend aufgeregt und glücklich zugleich. Wir haben viel von unseren Freunden HEAVEN SHALL BURN gehört, die schon das Glück hatten, da zu spielen. Wir können es kaum erwarten.

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Werdet ihr im Sommer auch einige Festival-Shows spielen, um das Album zu promoten?

Ja, wir werden einige wenige Festivals spielen, konzentrieren uns aber auf den großen Showdown bei den Festivals 2013.

Und zum Schluss: Wie geht’s mit CALIBAN weiter? Ihr habt immerhin schon eine Menge erreicht, habt ihr noch immer Ziele und Pläne? Oder schaut ihr einfach, was so auf euch zukommt?

Wir sind eigentlich nur froh, dass wir machen können, was wir machen. Wir wollen Musik machen, damit durch die Länder ziehen und mit unseren Fans abrocken. Das ist das primäre Ziel. Wie es erfolgsmäßig weitergeht, wird man sehen.
Zunächst sind Touren in Südamerika, Süd-Ost-Asien, Australien, Russland, USA und Europa geplant. Wir werden uns also nicht schonen und versuchen, jeden unserer Fans in der ganzen Welt mit unserem Besuch glücklich zu machen.

Danke für das Interview. Du hast die letzten Worte!

Vielen Dank an all unsere Fans und Supporter, die es uns möglich machen, weiter unseren Traum zu leben.

Galerie mit 17 Bildern: Caliban - Easter Cross 2023
20.02.2012

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