Caliban
Interview mit Gitarrist und Hauptsongwriter Marc Görtz
Interview
Das neue CALIBAN-Album „The Awakening“ gibt ja einiges an Gesprächsstoff her, so klingt es aggressiver als die meisten vorherigen Veröffentlichungen, wobei die fünf Jungs aus dem Ruhrpott so frisch klingen, wie selten zuvor. Grund genug also, mit CALIBAN-Gitarrist und -Hauptsongwriter Marc Görtz über das neue Album zu sprechen.
Hallo Mark! Wie geht es dir?
Ja, soweit ganz gut. Ich hab ein bisschen Stress, weil wir ja morgen nach Portugal müssen, da treffen wir Vorbereitungen für eine Mini-Tour in Portugal und Spanien. Aber sonst, ja.
Zunächst einmal Gratulation zu eurem Album „The Awakening“, das meiner Meinung nach bisher eure beste Scheibe ist.
Ich habe gehört, ihr wart gerade auf Südamerika-Tour?
Genau.
Reagieren die Leute dort gut auf euch?
Ja, sehr gut, es waren drei Schows, eine in Argentinien, eine in Chile und eine in Brasilien. Alle drei waren gut, Argentinien war ein bisschen kleiner als die anderen beiden Shows.
Ich kann nicht genau sagen, wie viele Leute da waren, vielleicht 600.
Das ist ja schon eine ziemliche Menge.
Ja, wobei es in Argentinien nur etwa 200, vielleicht maximal 300 waren.
Stehen an solchen Touren im Ausland denn in nächster Zeit noch mehr an, von Spanien und Portugal mal abgesehen?
Nein, an sich nicht. Nur für Ende des Jahres sind vielleicht nochmal Touren in Australien und Japan geplant, vielleicht mit HSB (HEAVEN SHALL BURN, Anmk. d. Verf.) zusammen, oder so. Ansonsten steht auch eine Amerika-Tour in Aussicht, da haben wir zwei oder drei Angebote und gucken mal, ob wir da was machen, aber das wird wahrscheinlich auch eher im Herbst sein. Ansonsten überlegen wir, nochmal Italien, Spanien oder sowas zu bereisen. Ja, und dann ist ja noch eine Europa-Tour für – ich glaube – Oktober geplant. Das war’s soweit, reicht ja aber auch.
Ja, das ist eine ganze Menge.
Wenn ihr soweit reist, um eure Fans mit eurer Musik zu beglücken, lebt ihr dann auch davon, oder müsst ihr für sowas erst euren Urlaub koordinieren?
Wir leben davon, wir machen das also vollzeit. Das wäre auch gar nicht möglich, nebenbei zu arbeiten. Ich meine, unser Top-Jahr war 2004, das war richtig hart, da haben wir an die 250 Shows gespielt. Das würde, glaube ich, kein Arbeitgeber mitmachen.
Das stimmt wohl.
Also, wir sind nicht unbedingt reich, aber wir können normal davon leben. Es ist jetzt nicht so, dass ich einfach sage, ich kaufe mir jetzt einen neuen Benz und dies und das, aber wir haben halt ein normales Einkommen.
Wenn es dir Recht ist, würde ich jetzt gerne zu eurem neuen Album kommen: „The Awakening“ stellt ja euer sechstes Studioalbum dar und klingt meiner Meinung nach härter und kompromissloser, als alle anderen zuvor.
Als alle anderen zuvor?
Ja, finde ich schon, zumindest bezogen auf die, die ich kenne. Euer erstes Album habe ich leider nicht.
Also, ich finde das erste, „A Small Boy And A Grey Heaven“, am härtesten – es ist halt noch ziemlich schlecht produziert gewesen, da es damals einen richtigen Batzen Geld gekostet hat, wenn man eine gute Produktion haben wollte und den hatten wir nicht. Deshalb klingt es meiner Meinung nach härter. Von den neueren ist „The Awakening“ aber auf jeden Fall das Härteste.
Ist diese Entwicklung denn gewollt oder kam das beim Komponieren der Songs?
Teils, teils. Ich hatte mir vorgenommen … ja, ich will jetzt nicht sagen „Best of“, aber so ein bisschen das Beste aus allen Alben herauszunehmen. Wir haben uns ja in den letzten Jahren weiterentwickelt und ein bisschen ausprobiert und dann gesagt, „So, jetzt haben wir alles ein bisschen gemacht und jetzt gucken wir mal, ob wir nicht das beste aus allen Alben zusammentragen. Aus den Erfahrungen mit den letzten beiden Alben, die ja beide eher melodischer waren, haben wir das Beste genommen, dann aus den älteren Alben, wo wir noch härter waren, versucht, das Beste rauszunehmen. Wir haben also versucht, alles was CALIBAN ausmacht – schnell, langsam, hart melodisch, also diese ganzen Gegensätze – in ein Album reinzubringen und dann noch ein paar neue Elemente dazuzupacken. Ich finde, das ist uns doch ganz gut gelungen.
So war’s eigentlich geplant. Also, ich hab ein paar Songs gehabt und gesehen, da ist ja was von dem und von dem dabei und mir dann überlegt, man könnte ja mal gucken, dass man das ein bisschen ausdehnt.
Nicht nur die Musik, sondern auch euer Sänger – Andreas Dörner – klingt auf „The Awakening“ um einiges aggressiver und auch reifer, finde ich (was aber nicht heißen soll, dass er früher schlecht war). Inwiefern hat er an seiner Stimme gearbeitet, kannst du dazu was sagen?
Na ja, er hat ja schon früher Gesangsunterricht genommen und ich finde eigentlich, dass er den größeren Sprung von „The Opposite Within“ zu „The Undying Darkness“ gemacht hat, den Unterschied finde ich enorm. Ich bin auf der „Opposite“-Platte mit seinem Gesang nicht ganz zufrieden gewesen und ich glaube, er auch nicht. Er hat dann an sich gearbeitet und ich finde den Gesang auf der „The Undying Darkness“ wesentlich voller und aggressiver. Auf der neuen Platte hat er dann zusammen mit dem Benny, der das ganze produziert hat, noch ein paar neue Sachen ausprobiert und natürlich hat er auch mit seinen Atemtechniken dazu beigetragen, dass es so klingt, wie es klingen sollte. Wir haben dann noch ein paar Sachen ausprobiert, damit es alles so ein bisschen mehr nach vorne geht, ein bisschen plakativ klingt. Halt so, dass das zum Beispiel bei einem Moshteil so richtig nach vorne geht und dass man auch direkt versteht, was gemeint ist und da nicht noch irgendwelchen Schnörkeleien drumrum sind. Am Anfang war das für ihn vielleicht ein bisschen ungewohnt und auch zu prollig, das hat er dann aber mit vollem Stoff gesungen, er ist halt immer sehr, sehr kritisch mit sich selbst. Im Nachhinein findet er es aber, glaube ich, auch so am besten.
Ihr verwendet ja auf „The Awakening“ auch deutlich weniger Clean-Vocals und mehr Shouts. Ist das im Zuge dieser Entwicklung gekommen?
Ja, wir haben uns überlegt, wir machen ein bisschen weniger Clean-Vocals und arbeiten dafür ausgefeilter an denen, die sozusagen noch „da“ sind. Wenn ich richtig gezählt habe, sind das ja vier Songs mit richtigem Clean-Refrain und einer, bei dem im Hintergrund noch ein bisschen Gesang ist. Wir haben danng edacht, wir machen das noch ein bisschen ausgefeilter und bringen richtig Harmonien mit rein, so dass wir halt melodische Refrains machen können, die aber nicht gesungen, sondern geschrien sind, zum Beispiel bei „Another Cold Day“. Ich finde, dadurch sind die Lieder teilweise ein bisschen sphärischer geworden.
Der große Anteil an Härte steht ja, soweit ich es mitbekommen habe (bei der Promo-CD, die ich bekommen habe, war leider kein Booklet dabei) den überwiegend positiven Botschaften der Texte gegenüber. Soll das etwas bestimmtes aussagen?
Zu den Texten kann ich jetzt nicht so viel sagen, weil ich sie ja nicht schreibe, das macht unser Andy, ich bin ja sozusagen für die Musik verantwortlich. Andy wollte schon ein bisschen positiver werden, jetzt nicht total fröhlich oder so, man erkennt also immer noch, dass es seine Texte sind, denke ich, er hat halt versucht, dass es am Ende der Texte immer noch so etwas wie einen „Ausweg“ gibt, oder „Lösungsvorschläge“, ich weiß nicht so richtig, wie ich das ausdrücken soll. Das Ganze kommt aber auf jeden Fall nicht mehr so depressiv rüber. Das habe ich ihm auch gesagt, dass er guckt, ob er die Texte vielleicht ein bisschen auf die Härte der Musik zuschreibt. Deshalb haben wir das Album im Endeffekt auch „The Awakening“ genannt, wegen diesem „aus der Depressive rausgehen“, den guten Lösungen.
Die nächste Frage wäre zwar eher an Andreas zu richten, aber ich stelle sie dir trotzdem mal: die Texte auf „The Awakening“ scheinen mir sehr persönlich angehaucht zu sein.
Ja, klar, das macht er ja immer. Wir sind nie irgendwie gesellschaftskritisch oder politisch ausgerichtet, die Texte sind immer sehr persönlich, es ist immer sehr „tagebuchmäßig“, sage ich mal, wie er schreibt. Also immer komplett persönlich.
Was ich eigentlich fragen wollte: Weißt du und kannst du davon sprechen, ob Andreas da bestimmte Erlebnisse in seinem Privatleben hatte, von denen er inspiriert wurde?
Ob es jetzt was Bestimmtes war, weiß ich nicht, aber ich weiß auf jeden Fall, dass es immer mit irgendwelchen Erlebnissen zu tun hat. Aber ob es etwas bestimmtes ist, das habe ich ihn nicht gefragt, das kann ich dir also nicht sagen.
Okay.
Sehr ungewöhnlich ist ja auch der Titelsong, der erst lange mit einer immerwiederkehrenden Klavier-Melodie eine ziemlich intensive Atmosphäre aufbaut und irgenwann ohne großen Übergang „platzt“. Was ist denn die Entstehungsgeschichte von diesem Song? Also, war das von Anfang an so geplant, oder wurde er erst so, weil zum Beispiel im Studio irgendwo ein Klavier herumstand?
Nee, das ist eigentlich … na ja, ich sag hier auch mal „teils, teils“: auf jeden Fall war angedacht, einen Instumental-Song zu machen und Benny und ich haben uns gedacht, das sollte auch ein bisschen so auf unserem Live-Niveau sein, wenn wir das machen. So ist der Song entstanden.
Wir wollten halt einen Instumental-Song machen, mit Gitarre und Klavier, was man am Anfang auch hört, das Klavier und die Gitarre spielen ja anfangs immer nur dasselbe und dann kommen noch so ein paar Kleinigkeiten, dann sollte das Klavier halt noch ein paar Sachen extra machen, dann die Gitarre – ein Echo und sowas. Dann haben wir erst überlegt, den Song wirklich komplett instrumental zu machen und verschiedene Gitarren- und Klavier-Teile akkustisch im Wechsel zu haben, dann aber gedacht „Nee, das passt nich so ganz“. Also haben wir Patrick am Schlagzeug mal was spielen lassen, was wir dann geloopt haben. Das kam dann schon ganz fett und es kam auch immer mehr dazu – man merkt ja, da geht jetzt irgendwie noch mehr. Irgendwann kam der Punkt, wo wir uns dachten, jetzt könnten wir das Schlagzeug und den anderen Kram nehmen, aber nur akkustisch? Nee. So kamen halt noch verzehrte, harte Gitarren drauf. Und dann habe ich noch gesagt, wir könnten ja noch ein paar Background-Schreie dareinlegen und Andreas hatte noch sowas wie Textschnipsel, also einen ganz kurzen Text, einen Vierzeiler vielleicht, den wir dann genommen haben und so ist das im Studio alles zusammengeflossen, der Song ist also sehr schnell entstanden.
Wir haben das aufgenommen, indem wir sagten, so, jetzt nehmen wir nochmal die Gitarre, ach komm, dann probieren wir das nochmal aus. Das alles zusammen hat vielleicht zwei Stunden gedauert, als plötzlich alles fertig war. Das klang alles sehr sphärisch, dann haben wir noch ein paar Hintergrund-Gitarren mit reingebracht und daraus ist schließlich einer meiner Lieblingssongs geworden.
Ihr habt ja bei den Aufnahmen zu „The Awakening“ ohne namhaften Produzenten wie zuletzt mit Anders Friden von IN FLAMES gearbeitet. Wie kam es zu dieser Entscheidung?
Wir wollten auf dem neuen Album mal jemanden anderes ausprobieren. Wir haben jetzt ja zwei Alben mit dem Anders gemacht und ich glaube auch, dass er gar keine Zeit gehabt hätte, bin mir da aber nicht sicher. Anders hat uns schon sehr viel gebracht, aber schon bei der letzten Scheibe – „The Undying Darkness“ – war es schon so ziemlich die gleiche Arbeitsweise, da wir halt vorher schon viel gearbeitet und gelernt hatten, war der „Sprung“ nicht mehr da.
Wir hatten uns auf jeden Fall ein oder zwei Leute überlegt, dann gab es aber ein paar terminliche Probleme und es war nicht sicher, ob wir das so machen können, wie wir wollen oder nicht und dann waren noch ein paar andere im Gespräch, aber in der Zwischenzeit habe ich dann schon mit dem Benny an ein, zwei Songs rumgebastelt, wobei wir gesagt haben, dass wir die Keyboards diesmal nicht im Nachhinein dazupacken, wie wir das bei der Platte zuvor gemacht hatten, da hatten wir einen Song und haben dann gesagt, „Benny, guck mal, ob du ’n paar Samples oder Keyboards irgendwo im Hintergrund reinsetzen kannst“. Diesmal haben wir aber gesagt, wir versuchen halt, das von vornherein beim Komponieren zu bedenken, dass wir vielleicht an der Gitarre mal was ändern, damit man von den Keyboards mal hier oder da was reinsetzen kann. Das hat so gut geklappt, dass ich mit ihm die Songs ein bisschen vorarangiert hab und mal ’n paar Keyboards und Samples und Kleinigkeiten hinzugefügt. Das hat so gut funktioniert, dass wir gesagt haben, wir brauchen eigentlich gar keinen anderen Produzenten. So wie ich mit Benny zusammengearbeitet habe und wir Sachen umgeschrieben und umgesetzt haben, das lief so perfekt … also, der Benny ist halt auch ein richtig, richtig guter Musiker, dem kannst du auch sagen … keine Ahnung … wenn man ihm durch’s Telefon sagt, „Ich hab A, Cis und D, was würdest du denn als letzten Ton nehmen, damit das ’ne schöne Melodie wird“, dann sagt er dir „Och ja, mach doch ’n F“. Verstehst du, das kann er dir aus dem Kopf sagen. Er spielt auch seitdem er keine Ahnung wie alt ist Klavier und arbeitet damit auch im Studio und so. Das ganze hat auf jeden Fall so gut geklappt, dass wir das beim nächsten Mal auf jeden Fall auch wieder machen. Der Vorteil ist auch, er wohnt sozusagen direkt nebenan, es ist dann halt nicht so, dass er ein paar Tage vorher mal kommt oder sich das Zeug schicken lässt, sondern dass er beim Entstehungsprozess, beim „Schreibeprozess“ sozusagen dabei ist und man das Ganze von Anfang an mit dem Produzenten zusammen machen kann. Das ist halt wesentlich effektiver, man hat auch die Möglichkeit, wenn man einen Song mit ihm zusammen mal so ein bisschen … also, man hat ihn fertig und kann aber ’nen Monat später nochmal sagen „Guck‘ mal hier, da können wir aber noch was besser machen“.
Zwischen den Veröffentlichungen vom letzten Album und „The Awakening“ liegt ja gerade mal ein gutes Jahr, obwohl ihr gefühlsmäßig auf Dauertour wart. Wann und wo sind denn die Songs für das neue Album entstanden?
Ich schreibe ein Album eigentlich immer sehr schnell, also ich bin nicht jemand, der Songs über ein Jahr oder anderthalb Jahre hinweg schreibt und dann sammelt, sondern ich werde jetzt auch wieder ein Jahr Pause vom Songwriting machen und mich dann hinsetzen und dann innerhalb von vielleicht sechs bis acht Wochen ein Album schreiben. Das ist bis jetzt immer so gewesen. Ich setz mich irgendwo hin, fange an und arbeite jeden Tag mehrere Stunden daran, bis es halt fertig ist. Ich finde, dann hat man immer so ’nen roten Faden drin, denn man wird nicht abgelenkt, man ist voll in der Sache drin. In der Zeit spielen wir entweder gar keine Shows oder nur sehr wenig, damit ich mich halt wirklich kontinuierlich dransetzen und mich auch abends, wenn ich mal ’ne Idee bekomme, hinsetzen kann.
Das grobe Gerüst der Songs steht dann meistens in zwei, drei Wochen. Dann wird halt im Nachhinein noch verbessert und drübergehört und so, aber das geht eigentlich immer sehr schnell. Deswegen ist es für uns kein Problem, ein Album aufzunehmen, obwohl wir sehr viel touren, denn selbst, wenn wir zu Hause wären, würde ich nicht das ganze Jahr daran arbeiten. Ich würde sozusagen das ganze Jahr zu Hause rumsitzen und dann das Album schreiben. Das ist vielleicht ein Vorteil bei uns, dass es darunter nicht leidet, wenn wir viel touren.
Habt ihr denn auf Tour irgendwelche bestimmten Erfahrungen gemacht, die Einfluss auf das neue Album hatten?
Nee, nicht wirklich. Also, auf Tour, nee, würde ich nicht sagen, ich wüsste jetzt nicht, was. Natürlich lernt man auf Tour viele Sachen, aber jetzt nicht unbedingt was für das Album, oder so.
Mal was ganz anderes: viele sagen ja, dass der Metalcore-Trend langsam, aber sicher „abflacht“. Was ist deine Meinung dazu?
Ich denke, dass es einfach nur auf ein gesundes Maß der Anzahl an Bands zusammenschrumpfen wird. Früher gab es einen Haufen Bands, aber nur wenige Labels wie Lifeforce oder so und als es dann plötzlich Trend wurde, hat jedes Metallabel begonnen, die Bands zu signen. Dadurch macht man viel kaputt, finde ich, aber ich denke einfach, dass viele gute Bands bleiben, die ganzen nachkommenden Bands es aber sehr schwer haben werden. Es wird wahrscheinlich einen Kern geben, der sich etabliert und viele Bands drumherum „wegbrechen“ werden. Vor allem die, die jetzt gerade erst aufkommen. Könnte ich mir zumindest vorstellen.
Ich stelle jetzt mal die These auf, dass sich diese Entwicklung schon zeigt, und zwar darin, dass Bands wie zum Beispiel HEAVEN SHALL BURN auf ihrem letzten Album – oder eben teilweise auch ihr – nach neuen Wegen suchen, sich trotz der in diesem Genre doch recht eng gesteckten Grenzen weiterzuentwickeln, eben durch zum Beispiel Aggression. Stimmst du dem zu?
Ich stimme dir auf jeden Fall darin zu, dass man versucht, neue Sachen zu machen, ohne sich von irgendwelchen Genres festketten zu lassen, sondern dass man macht, worauf man Bock hat. Also, uns ist es auch im Grunde egal, wie du es nennen möchtest, wir machen die Musik für uns selbst. Ob das jetzt Hardcore oder Metal oder Metalcore ist, ist uns eigentlich relativ egal. Wir machen die Musik, die wir machen und da lassen wir uns nicht von irgendeinem Genre vorschreiben, wie wir zu klingen haben, um diesem Genre zugehörig zu sein.
Gut, dann sind wir auch schon so ziemlich zum Ende gekommen. Unser Forenmitglied Okampka hat noch eine Frage, und zwar möchte er wissen, wie es in nächster Zeit mit einer Deutschland-Tour aussieht.
Ist für den September geplant. Oder … September oder Oktober, Moment … ich glaube, es ist eher Oktober. Es wird eine Tour geben, ich weiß aber nicht genau, wie die heißt, das ist auch noch nicht zu 100 Prozent confirmed, aber es werden glaube ich SOILWORK dabei sein und noch eine Band … ich komme gerade nicht drauf … auch irgendwas Bekannteres, ich glaube aber, eine Metalcore-Band … das war eine amerikanische Band. Ach ja, STILL REMAINS. Also, das war mal so angedacht, ob das wirklich so wird, kann ich dir noch nicht sagen. Das ist allerdings keine Deutschland-Tour, sondern europaweit, es wird aber auch ein paar Deutschland-Shows geben. Und um Weihnachten herum machen wir wieder eine Christmas-Tour, das wird wahrscheinlich mit KREATOR zusammen sein.
Cool, ich freu mich drauf.
Das war’s dann auch schon. Tschüss und danke!
Tschüss!