Bombus
Interview mit Feffe zu "Repeat Until' Death"

Interview

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BOMBUS haben vor einigen Monaten ihr drittes Album „Repeat Until‘ Death“ veröffentlicht, das von der Fachpresse gute Kritiken erhielt und das zu Recht. Der Mix aus MASTODON, BARONESS und KILLING JOKE macht Spaß. Das ist für uns Anlass genug, um uns mit dem Gitarristen Frederik „Feffe“ Borglund zu unterhalten.

Wenn man sich den Album- („Repeat Until‘ Death“) und diverse Songtitel (z.B. ‚Eyes On The Price‘ oder ‚Rust‘) ansieht, kommt man auf die Idee, dass die Schweden einen gewissen Groll gegen die Retro-Bewegung hegt. Der Gitarrist Feffe antwortete lachend, als ich ihn darauf ansprach: „Nein! Wir haben überhaupt keine Probleme mit dieser sogenannten „Retro-Bewegung.“ Das ist zwar nicht wirklich unser Ding, aber wir kümmern uns auch nicht richtig darum. Trends haben eine gute und eine schlechte Seite: Die Gute ist, dass sie zu bestimmten Zeiten eine Sache vorwärts bringen und die Schlechte, dass sie nach einer gewissen Zeit die Sache so rationalisiert, dass sie vollkommen uninteressant wird. Aber die Menschen tun hoffentlich alle das, was sie tun wollen.“ Und im Fall von BOMBUS scheinen dies zweistimmiger Gesang und keine Gitarrensolos zu sein. Ja, richtig gelesen. Und zu Überraschung mancher fügt sich das ziemlich gut in den Sound ein. Aber natürlich kann nicht jede Idee funktionieren: „Manchmal ist es seltsam, wenn du denkst, dass deine Idee einen Nobelpreis verdient und immer wenn du versuchst, es aufzunehmen, es dann wie Mist klingt. Aber ich denke, dass dieser Prozess gut ist. Einige Sachen funktionieren und einige eben nicht. Aber wir machen es aus Spaß und wenn wir uns übernehmen ist es kein Problem. Wir kurieren ja schließlich nicht den Krebs oder machen was gegen den Welthunger, wir machen einfach nur Musik.“

Jedem der schon mal Interviews mit Feffe gelesen hat, sollte es klar sein, dass er es nicht mag, wenn seine Musik in Schubladen gesteckt wird. Aber dass Century Media das bei den Anzeigen in den üblichen Magazinen auch gemacht hat, stört ihn nicht weiter: „Nein, das ist in Ordnung. Sie machen ja nur ihre Arbeit, die sie, nebenbei gesagt, sehr gut machen. Mir ist schon klar, dass wir nicht das Rad neu erfunden haben. Wir haben eine Menge Einflüsse und die scheinen auch oft durch. Und wenn sich Leute dadurch angesprochen fühlen, dann kann ich das nur befürworten.“ Ein anderer Weg, um neue Fans für sich zu begeistern sind Festivals. Nachdem man auf der Tour zu „The Poet And The Parrot“ auf dem Download-Festival viele neue Fans gewinnen konnte, sind dieses Jahr Auftritte für das FortaRock und das Nova Rock angekündigt. „Festivals sind eine gute Weise, um Fans für sich zu gewinnen. Man erhält die Chance vor Leuten zu spielen, die sonst nie zu unseren Shows kommen würden. Wir genießen es auf Festivals zu spielen, weil dort eine besondere Stimmung herrscht. Die Leute dort sind glücklich, wollen Spaß machen und sind offen für neue Bands, von denen sie noch nie gehört haben.“

21.05.2016
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