Blues Pills
Roh und reduziert
Interview
Der Siegeszug der BLUES PILLS will einfach kein Ende nehmen. Das aktuelle Album „Lady In Gold“ konnte sich europaweit hoch in den Charts platzieren. In Deutschland erklomm die Scheibe sogar die Pole Position. Da erscheint es nur logisch, diesen Moment des großen Durchbruchs auch bildlich festzuhalten. Deshalb hat die Multi-Kulti-Truppe auf der letzten Tour ihren Auftritt im Le Trianon in Paris mitschneiden lassen. Das Ergebnis hört auf den Namen „Lady In Gold Live In Paris„. Gitarrist Dorian Sorriaux stand uns Rede und Antwort zur Live-Platte und dem Tourleben der Band.
Hey Dorian, danke, dass du dir Zeit für uns genommen hast! Euer neues Live-Album steht in den Startlöchern. Warum habt ihr das Konzert im Le Trianon für die „Lady In Gold Live In Paris“-DVD ausgewählt?
Wir wollten eine Live-Aufnahme haben, die die meisten Songs von „Lady In Gold“ beinhaltet, vor allem weil wir live immer einige neue Songteile und viele Jamsessions einfließen lassen. Das gibt es so nicht auf dem Album und wir wollten das mit den Fans teilen, die uns noch nicht live sehen konnten. Außerdem zeigt die Aufnahme rohe und auf das Wesentliche reduzierte Versionen der Songs. Die Show in Paris haben wir ausgewählt, weil das Le Trianon einfach toll aussieht. Es ist ein altes Theater und war die perfekte Location, um eine Live-DVD zu filmen. Außerdem war uns eine französische Film-Crew bekannt, die schon einen kleinen Trailer für uns gemacht hatte. Der war schon super und so kam dann alles ganz natürlich zusammen.
Habt ihr noch weitere Shows der Tour gefilmt? In Paris hätte ja auch etwas schiefgehen können.
Wir haben tatsächlich darüber nachgedacht auch andere Shows der Tour zu filmen. Schließlich haben wir noch in einigen anderen wunderschönen alten Theatern gespielt. Aber für so einen Mitschnitt ist eine Menge Aufwand nötig und es ist schwierig, ein geeignetes Filmteam zu finden. Deshalb haben wir nur die Show in Paris gefilmt.
Mit mittlerweile zwei Alben haben die BLUES PILLS genug eigenes Material, um eine Headliner-Show zu füllen. Wieso spielt ihr trotzdem immer noch regelmäßig Coversongs?
Da hast du wohl Recht. Allerdings macht es einfach Spaß Coversongs zu spielen und dem Publikum gefällt es normalerweise auch. Es ist eine coole Möglichkeit, um einige unserer Lieblingssongs zu spielen und sie, so gut es geht, nach uns selbst klingen zu lassen. Außerdem jammen wir live immer viel zu den Coversongs, was verdammt viel Spaß macht. Zuletzt haben wir häufig „Somebody To Love“ (von JEFFERSON AIRPLANE – Amn. d. Red.) gespielt. Unsere Sängerin Elin erinnert die Zuschauer dann immer daran, wie wichtig es ist zu lieben und füreinander da zu sein. Ich denke, vor allem heutzutage ist das eine wundervolle Sache.
Ihr habt auch schon auf euren beiden Studioalben jeweils einen Coversong eingespielt. Wird das eine Tradition bei den BLUES PILLS?
Das ist auf ganz natürlich Weise passiert. Wir haben die Songs öfter live gespielt und es fühlte sich einfach richtig an, sie auch aufzunehmen. Was die Zukunft bringt, werden wir noch sehen. Es ist nichts in Stein gemeißelt!
Ihr habt in den letzten paar Jahren viele EPs, Studio- und Live-Alben veröffentlicht und seid durchgehend auf Tour. Habt ihr nicht Angst, dass die Fans irgendwann zu viel von den BLUES PILLS haben könnten?
Stimmt, wir waren seit dem ersten Alben ständig auf Tour. Das ist auch der Grund dafür, dass wir nächstes Jahr eine Tourpause einlegen werden. Zumindest für Europa auf alle Fälle.
Und wie steht’s um eure Gesundheit? Das ständige Touren muss ganz schön anstrengend sein.
Ja, das ist es. Aber wir haben es auf Tour wirklich komfortabel und eine wunderbare Crew, die all das möglich macht. Deshalb macht uns das Touren immer noch so viel Spaß.
Seit der Veröffentlichung von „Lady In Gold“ habt ihr mit Rickard Nygren einen Gast-Musiker mit auf der Bühne. Kannst du uns etwas mehr über ihn erzählen und besteht die Chance, dass er ein permanentes Mitglied der BLUES PILLS wird?
Rickard ist ein Freund von uns. Er spielte mit unserem Schlagzeuger André zusammen in einer High-School-Band. Er ist schon viel für uns gefahren und hat unser Merch verkauft. Wir wussten auch, dass er ein großartiger Musiker ist. Deshalb war er unsere erste Wahl, als wir uns dazu entschieden, einen weiteren Musiker mit auf die Bühne zu holen. Und er wird auf jeden Fall langfristig bei uns bleiben!
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Stile | Blues Rock, Classic Rock, Hard Rock, Psychedelic Rock |
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