Black Spiders
Interview mit Pete "Spider" Spiby zum aktuellen Album "This Savage Land"
Interview
Die BLACK SPIDERS haben mit „This Savage Land“ eine der geilsten Rock-Platten des Jahres rausgehauen – ich hatte die Gelegenheit mit Bandkopf Pete „Spider“ Spiby über die Entstehung des Albums, schlüpfrige Videos und die Sehnsucht nach den großen Bühnen dieser Welt zu quatschen.
Hi Pete, erstmal Glückwunsch zu eurem neuen Album „This Savage Land“! Was hat es mit dem Tiel auf sich und wie passt das Artwork da rein?
Danke, der Titel stammt aus einer Folge der amerikanischen Fernsehserie „Eastbound And Down“, die wir auf unserer Europatour mit MONSTER MAGNET 2011 gesehen haben. Es schien einfach die Quintessenz unseres Kampfes in der Musikindustrie zusammenzufassen. Das Artwork ist besteht aus unterschiedlichen Schichten von Allegorien, von denen einige das oben genannte symbolisieren während andere auf einer kurzen Fabel, die ich für unseren Gitarristen Ozzy erstellt habe, damit er das Artwork-Konzept visualisieren konnte.
Für mich ist „This Savage Land“ im Vergleich zum Vorgänger ein weiterer Schritt nach vorne, die Songs sind abwechslungsreicher und es gibt mehr Variation. Seid ihr dieses Mal auf eine andere Art und Weise ans Songwriting herangegangen? Woher nehmt ihr zur Zeit eure Inspirationen?
Wir hatten dieses Mal eine größere Auswahl an Songs für die Platte. Es war ein bewußter Schritt, uns auf ein breiteres Fundament zu stellen, um mit den größeren Bands dort draußen konkurrieren zu können. Wir hatten eine Vielzahl an Einflüßen, die wir verarbeitet haben, das Ganze hat sich aber natürlich entwickelt. Die Art, wie wir Songs schreiben hat sich allerdings nicht verändert – es gibt da kein festes Schema, dem wir folgen. Mal ist es eine Idee, die im Proberaum entsteht, mal nur ein einzelnes Riff aber auch mal direkt ein kompletter Song. Uns aus unserem eigen Sumpf zu ziehen ist für uns immer noch eine der größten Inspirationen.
Ihr habt schon so ziemlich direkt nach Gründung der Band einen recht großen Hype in Großbritannien erzeugt, ihr wart zum Beispiel auf der “Ones to watch”-Liste im Classic Rock Magazine 2011…
Es ist uns eigentlich zeimlich egal, wie uns die Rockpresse sieht, wir haben genug zu tun als uns Sorgen darüber zu machen, ob wir gerade der Trend der Woche sind.
Wie sind die Reaktionen auf „This Savage Land“ in Europa und den USA im Vergleich zu UK?
Europa ist großartig! Die Leute auf unseren Konzerten haben uns seit unseren ersten Gigs vor fünf Jahren unterstützt! Wir haben jetzt mit Listenable Records ein tolles Label im Rücken und sie helfen uns dabei, das Wort der BLACK SPIDERS zu verbreiten. In den Staaten hingegen sind wir noch nicht so richtig angekommen…
Zurück zum Album – das Intro vom Opener „Knock You Out“ hat mich beim ersten Hören irgendwie etwas ratlos zurücukgelassen – ziemlich ungewöhnlich, aber fängt den Hörer sofort ein. Wie kam es zu diesem Intro?
Das war eine spontane Sache im Studio, wir hatten keinen Opener für die Platte und dann hat sich der Song so entwickelt. Wir wollten diesen coolen Big-Band-Vibe einfangen und finden das das recht cool klingt.
Mit „Balls“ habt ihr abermals einen schlüpfrigen Song im Gepäck, wie auch das dazugehörige Video zeigt. Gibts eigentlich irgendwelche PC-Spießer denen ihr mit sowas sauer aufstoßt?
Na ja, der Text ist ja nicht sexistisch oder so, er kommt eigentlich recht deutlich auf den Punkt, haha. Das Video ist vielleicht etwas schlüpfriger – aber Trouble is our middle name, haha.
„Put Love In It’s Place“ und der Stoner-Rocker „Sleepy Demon“ sind zwei Songs auf dem Album, die auf den ersten Blick außerhalb eurer bisherigen Komfortzone angesiedelt sind.
Also mit „Meadow“ und „Blood Of The Kings“ haben wir auch früher schon in Stoner-Rock-Gefilden gewildert, allerdings hat „Sleepy Demon“ eine gewisse majestätische Atmosphäre, die wir vorher so noch nicht eingefangen hatten. Wir hatten einige langsamere, heavy Stücke von denen er allerdings nur dieser aufs Album geschafft hat – das reicht auch für ein Zehn-Song-Album, haha.
„Put Love In It‘s Place“ war wenn ich mich recht entsinne der letzte Song, den wir geschrieben haben. Uns war sofort bewußt, das dieser Song ziemliches Neuland für uns ist, aber wir mochten ihn alle und deshalb ist er mit dabei. Wir hatten nicht die Absicht, eine radiofreundliche Rockballade zu schreiben, aber da ist es und wir stehen voll dahinter.
„Teenage Knife Gang“ wirkt beinahe wie ein MOTÖRHEAD-Tribut – haben Lemmy & Co. Einen besonderen Platz in euren Herzen? Ihr habt ja auch mal „No Class“ auf eurer EP „No Goats In The Omen“ gecovert.
Wir haben auf jeden Fall eine besondere Beziehung (OmU: A soft spot and a hard on) zu MOTÖRHEAD, und der Song entwickelte sich aus einem Rock’n’Roll-Jam, der eigentlich eher Richtung TED NUGENT ging bevor wir ihn im Studio etwas auf Speed gebracht haben. Es hörte sich einfach so gut an, als wir es eingespielt hatten – der Song musste einfach mit aufs Album.
Ihr wart vor Kurzem auf Deutschland-Tour mit AIRBOURNE…
Wir hatten eine verdammt geile Zeit, alle Gigs waren großartig, einige der besten der ganzen Tour. In Berlin haben wir zum Beispiel nach der Show im Huxley‘s den Schriftsteller Irvine Welsh getroffen, der nach einer R’n’R-Band als Inspirationsquelle für seinen nächsten Roman gesucht hatte – ich glaube, er hat sie gefunden, haha.
Wie stehen die Chancen für eine echte Headliner-Tour im nächsten Jahr?
Wir hoffen natürlich, das wir die Gelegenheit dazu bekommen. Es hängt alles an den Promotern/Bookern und der zahlungswilligen Kundschaft. Die Möglichkeit, für zwei Stunden pro Show zu spielen wäre großartig, bisher mussten wir immer nach ca. 40 Minuten von der Bühne wenn wir in Deutschland gespielt haben.
Zum Abschluss kann ich mir eine Frage nicht verkneifen: habt ihr jemals eine Reaktion von KISS auf euren Song „KISS Tried To Kill Me“ bekommen?
Uns wurde gesagt, das Gene und Paul den Song kennen – als sie mal Gasteditor für Classic Rock Magazine waren wurde der Song wohl auch erwähnt. Ein paar Freunde haben uns erzählt, das auf der letzten KISS/MÖTLEY CRÜE-Tour unser Album „Sons Of The North“ und auch der Song während der Umbaupausen gespielt wurde – und zwar jede Nacht in jeder Arena auf ihrer Nordamerika-Tour!
Danke für deine Zeit und Geronimo!
Mögen eure Götter mit euch sein!
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Stile | Blues Rock, Rock, Stoner Rock |
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