Berlin Metal TV
Interview mit Axel One

Interview

Ja eben, für alle, die wegen dem Metal im Namen bei euch klicken. Was mir aufgefallen ist, bei der letzten Venus-Folge mit Dr. Pogo und nachdem du auch den Hassmeister angesprochen hast, ist die veränderte Dynamik wenn es zwei Moderatoren sind. Hast du schon mal darüber nachgedacht, dir wieder jemand dazuzuholen, um einfach auch wieder einen Anspielpartner zu haben? Du hast ja vorhin auch Halli Galli angesprochen – Jockel und Klaus, Bohlen und Anders, Olli und Jan… es sind schon meistens zwei Leute.

Marco wohnt ja in Wien, da ist es schwierig was mit ihm zu machen. Wir versuchen uns so oft es geht zu sehen und auch was zusammen zu machen. Generell neue Leute ins Team zu bekommen, schwebte uns auch schon mal vor. Aber es ist schwierig eine gewisse Aufbauarbeit zu leisten, da es ja ein Spaßprojekt ist und die Zeit manchmal fehlt. Man muss die Leute dann ja auch dahin bewegen einen gewissen Sprachfluss zu haben oder lustig zu sein und das dauert einfach auch eine gewisse Zeit, damit es ein wirkliches Ball zuspielen wird.

Aber die Idee ist da. Das Problem ist, dass ich viel zwischen München und Berlin pendel momentan und ich bräuchte eigentlich jemand, der dann Dinge für mich in Berlin macht, wenn ich nicht da bin. Also falls das jetzt jemand liest (lacht), der darf sich gerne aufgerufen fühlen, dann könnt ihr uns gerne schreiben.

Dann lass uns das machen. Was muss man mitbringen, um mit dir ein Duett zu werden?

Trinkfestigkeit (lacht). Musikoffenheit, das finde ich ganz wichtig. Der Fokus liegt natürlich auf Metal, aber Menschen, die sich nur im Metal bewegen, sind meistens viel zu eingeschränkt im Denken. Ich glaube da fehlen manchmal Dinge im Kopf, die einen irgendwie weiterbringt. Klingt jetzt eventuell etwas drastisch ausgedrückt (rülpst)… Kameraerfahrung vielleicht noch.

Es kann auch eine Frau sein?

Ja (lacht), alles! Transgender, Frau, Mann, schwul, lesbisch, alles!

Korrigiere mich gerne, wenn ich da falsch liege, aber so richtig sind die Abozahlen explodiert, nachdem du das Metalquiz mit TOKIO HOTEL gemacht hast.

Oh ja und ich hoffe, dass es nochmal passiert in diesem Jahr!

TOKIO HOTEL treffen oder, dass die Abozahlen hochgehen?

Dass wir nochmal was mit TOKIO HOTEL machen können. Das fand ich eine extreme interessante Sache, dass die Metal-Community, die ja zu 98% gesichtslos ist, sich da so als faschistisch geoutet hat. Das würde ich gerne nochmal machen. Weil die Jungs von TOKIO HOTEL granatenstarke Typen sind, so offen habe ich mir die nicht vorgestellt. Und weil es lustig ist zu sehen, wie die Leute in ihrem kleinen Metal-Kosmos dann ausrasten, weil so’ne Schülerband von 2005 in einem Metalformat ist. Aber ja, ich glaube ab da ging es nochmal irgendwie hoch, da Leute das lustig fanden.

TOKIO HOTEL fand ich auch sehr sympathisch, aber noch besser war der Typ von den KILLERPILZEn. Ich bin 100% sicher, dass von 100 Metallern mindestens 80 gegen ihn verlieren würden. Die Leute, die du ansprichst sind wohl die, die wirklich ausschließlich Bands wie METALLICA und MEGADETH hören, sich dann alle 5 Jahre deren neue CD kaufen und alles Neue sowieso doof finden. Es ist hoffentlich ein kleiner Teil, ich jedenfalls würde mich über mehr Folgen vom Metalquiz freuen.

Es ist auf jeden Fall lustig und man sollte es schon deshalb mehr machen, um mal zu zeigen, wie weltoffen die Metaller wirklich sind. Ja ja, sehr offen (lacht).

Also fassen wir mal zusammen, es gibt mehr Dinge in Richtung Metalquiz und eventuell eine Namensänderung.

Wir versuchen mal das Berlin aus dem Titel herauszubekommen, momentan heißt es, soweit ich weiß, nur noch Metal TV.

Kann ich dir nicht bestätigen, ich bin immer so hypnotisiert von deiner Stuhldrehung, die gibt es weiterhin, oder?

(lacht) Ja, die ist noch drin, auf die lege ich sehr viel Wert. Die Szene ist aus dem „Chabos Wissen Wer der Babbo Ist“-Metalcover.

Zu deinen vielen Metalcovern kommen wir jetzt, was war denn gestern vor 19 Jahren?

(sofort) Da ist der große Hansi Hölzl gestorben.

Richtig und den findest du gut.

Ja, ich bin riesiger Fan von FALCO, seit ich denken kann.

Woher kennst du denn FALCO, der dürfte nicht in der Zeit stattgefunden haben, als du musikalisch beeinflussbar warst. Genauso wie bei MATTHIAS REIM, von dem du ja auch was gecovert hast?

FALCO kenne ich durch meine Mutter, die hat das immer gehört. Wenn wir in Urlaub gefahren sind, dann lief immer FALCO. Fand ich granatenstark, weil ich mit sechs, sieben oder acht noch gar nicht geschnallt habe, was der da so schnattert in seinem Wiener Schmäh.

Aber ich fand es musikalisch schon immer groß und später hat man sich dann damit beschäftigt. Als es dann Wikipedia gab und man in schlaflosen Nächten alles studiert hat und dann von Quantenphysik auf Falco stieß. Der hat mich in seiner Art und Weise begeistert, wie er Dinge gesehen hat. Ich habe mir alle Bücher gekauft, alle CDs und habe so’n frechen FALCO-Schrein bei mir zuhause.

Von MATTHIAS REIM auch?

Das Metalcover lief ganz und ich wollte auf jeden Fall noch eins machen, mit Marci dem WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER-Gitarrist. Wir haben überlegt, was wir machen können und fanden, dass „Verdammt Ich Lieb Dich“ schon ein starker Song ist, so ist es zu dem gekommen. MATTHIAS REIM selber (lacht) ist auch schon ein guter Typ, ich fand sein Unboxing-Video schon sehr gut und auf Facebook macht er jetzt „Matzes Stammtisch“, das finde ich auch urlustig. Ich war jetzt aber nie ein großer Fan von MATTHIAS REIM. (Anmerk. d. Verf.: Axel weist mich kurz in die Welt von „Matzes Stammtisch ein und erklärt, wie Herr Reim es vom Fußball-Experten zur animierten Präsenz gebracht hat.)

EISREGEN sind auf Wikipedia bei FALCO unter „Trivia“ aufgelistet mit ihrem 2012-er Cover von „Mutter, Der Mann Mit Dem Koks Ist Da“, da solltet ihr euch auch verewigen, wenn da schon EISREGEN stehen. Auch ein super Cover…

(lacht) Na ja, fand ich jetzt nicht so doll.

Nein,  natürlich nicht… aber EISREGEN finde ich jetzt generell nicht so doll. Die Frisur vom Sänger hat einen gewissen Unterhaltungswert, aber ansonsten kann ich damit wenig anfangen.

EISREGEN waren aber eine der ersten Metalbands, die ich gehört habe, und meine Chefin bei Carrycoal hat da auch jahrelang Bratsche gespielt. Ich habe eine lustige Verbindung zu EISREGEN, aber das Cover geht gar nicht (lacht).

Demnächst folgt der zweite Teil des Interviews mit Axel One, in dem wir über WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER und deren Pläne sprechen. Wie er beinahe von Paul Bartzsch gefressen wird, könnt ihr hier im Cover von FALCOs „Out Of The Dark“ sehen. 

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12.02.2017

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