Battlecreek
Laut und schnell spielen!
Interview
BATTLECREEK haben mit dem Re-Release ihrer zweiten Platte „Hate Injection“ ein echtes Jahres Highlight für Old-School-Thrasher abgeliefert. Wie es zu der Wiederveröffentlichung kam und was die Thrash-Szene in Bayern so besonders macht, verriet uns Gitarrist Chris im Interview.
Hey Chris, „Hate Injection“ hat mich echt überrascht. Eure Platte sticht aus der Masse der Thrash-Veröffentlichung dank coolem Riffing und variablem Gesang mit griffigen Hooks klar heraus. Was ist euer Geheimrezept beim Songwriting?
Chris: Hey Dominik! Freut mich sehr, dass dir die Scheibe gefällt! Das Songwriting beginnt meistens mit einem Riff oder einer Idee von mir. Dabei bin ich recht kritisch und nur die besten Ideen kommen überhaupt in den Proberaum. Dort wird das Ganze von Nodeng, Phil und Berne nochmal aussortiert und umgebaut. Das ist zwar oft recht mühsam aber am Ende schaffen es nur die besten Riffs auf das Album.
Genau wir das erste BATTLECREEK-Album „Wake The Plague“ habt ihr „Hate Injection“ 2015 bereits als Eigenveröffentlichung rausgebracht. Wie kam es zu dem diesjährigen Re-Release über Violent Creek Records?
Chris: Die Verträge, die wir bisher erhalten haben waren einfach unzumutbar und irgendwann wollten wir das neue Album dann endlich raushauen. Durch befreundete Bands bin ich dann auf „Violent Creek Records“ gestoßen und hab gleich mal einen netten Brief aufgesetzt. Als mich dann einige Zeit später Burkhart Schmitt zurückgerufen hat und wir gleich mal über zwei Stunden geplaudert haben, war klar, dass wir nicht nur vom Namen her gut zusammen passen.
Das Re-Release kommt mit drei Bonus Tracks daher. Kannst du mal ein wenig über die Songs erzählen und wieso ihr gerade diese ausgewählt?
Chris: Zu den Bonustracks: „Turbodestroyer“ ist einer unserer allerersten Songs aus 2005. Damals waren wir noch mehr Speed-Metal beinflusst. „Set Me Free“ ist ein alter Band-Klassiker. Die Version von Saxon hat einfach sehr viel Power und schiebt richtig an! Der dritte Bonustrack stammt von „Sarepta“. Eine befreundete Thrash Band aus unserer Gegend den wir auch schon öfter live gespielt haben. Das Original sollte man sich unbedingt mal reinziehen!
Vinyl ist im Moment ziemlich angesagt. Für kleine Bands bleibt die Veröffentlichung in diesem Format aus Kostengründen oft nur Wunschdenken. Wie kam es dazu, dass „Hate Injection“ jetzt auch auf Platte erhältlich ist?
Chris: Du sagst es, Platten waren schon lange geplant, am Ende haben wir das Geld dann doch wieder für neues Merch gebraucht. Mit der Label Veröffentlichung haben wir jetzt bessere Konditionen.
Aus Bayern kommen in den letzten Jahren viele neue Thrash-Bands. Neben BATTLECREEK fallen mir da als erstes DUST BOLT, MYNDED und TOXIC WALTZ ein. Wie erklärst du dir das?
Chris: Das stimmt, vielleicht sind in unserem Bier bestimmte Stoffe die einen dazu bringen laut und schnell zu spielen. Unsere oben genannten Kollegen konsumieren jedenfalls auch recht gerne dieses Getränk. Wie unser neues Video zum Song „Kill or be killed“ zeigt, können die Folgen davon sogar noch viel schlimmer sein.
Und wie siehst du die Szene bei euch? Gibt es auch mal Konkurrenzdenken oder ziehen alle gemeinsam an einem Strang?
Chris: Eigentlich ist das ganze sehr Familiär. Wir helfen uns Gegenseitig beim Konzerte organisieren und freuen uns immer wieder wenn wir alte Bekannte wie zum Beispiel DUST BOLT oder TOXIC WALTZ wieder sehen.
Zu guter Letzt: Ich werd aus eurem Bandnamen einfach nicht schlau. Was bedeutet BATTLECREEK und wie seid ihr darauf gekommen?
Chris: Berne hat der Schule immer alle möglichen Bandlogos gemalt. Irgendwie bin ich auf die Stadt Battlecreek in Michigan gekommen und Berne hat ein sehr gelungenes Logo gemacht. Wörtlich übersetzt heißt es glaub ich Schlacht-Bucht was auch recht Metal mäßig klingt. Wir fanden die Kombination jedenfalls geil.
Vielen Dank für eure Zeit!
Danke dir!