Aspera
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Interview

Mit „Ripples“ erschien vor kurzer Zeit das hervorragende Debütalbum der norwegischen Melodic Progressive-Combo ASPERA. Fünf blutjunge Musiker haben sich aufgetan, um die große Metal-Welt zu erobern und mit ihrem eingängigen und trotzdem fast schon zwingenden Erstlingswerk ist der Grundstein für eine erfolgreiche Karriere schon einmal gelegt. Als Beweis, dass der Zusammenhalt bei ASPERA im Vordergrund steht, kam auch bei meinem Interview mit den Jungs jeder der fünf einmal zu Wort und schildert seine Sicht über ASPERA und deren musikalischen Output.

Hallo Leute, wie geht’s, wie steht’s?

Joachim: Sehr gut, danke! Das heurige Jahr war bis jetzt großartig und da kommt noch so viel, auf das wir uns schon total freuen. Wir sind sehr aufgeregt und zurzeit stimmt einfach alles!

In einem Interview vom September 2009 habe ich gelesen, dass ihr zu diesem Zeitpunkt noch kein Label hattet, das eure Musik vertreibt. Jetzt, etwa vier Monate später, präsentiert ihr uns euer frisch gepresstes Debüt! Wie ist es dazu gekommen, dass das Ganze jetzt so schnell gegangen ist?

Joachim: Na ja, das war das Resultat der harten Arbeit im Hintergrund, für die vor allem unsere Managerin Manuela Froehlich zuständig war. Sie hat das ganze letzte Jahr für uns gekämpft, um ein Label zu finden und unsere Musik somit weiterzubringen. Wir haben dann bei Inside Out unterschrieben und mit der großartigen Zusammenarbeit begonnen, auch in Kooperation mit Century Media, die einen zähen, aber guten Zeitplan für uns aufgestellt haben. Natürlich musste alles irgendwie gehandled werden, damit sich der Veröffentlichungstermin im Jänner noch ausgeht. Im Endeffekt haben wir alle – Band, Management, Label und Vertrieb – perfekt zusammengehalten, um diese Deadline einzuhalten und du siehst, dass das letztendliche Ergebnis die ganze Mühe problemlos wieder wettmacht!

„Ripples“ nennt sich nun euer Debütalbum. Warum dieser Titel? Könnt ihr die musikalische Ausrichtung der Platte etwas beschreiben?

Robin: „Ripples“ sind die Kreise, die im Wasser entstehen, wenn du einen Stein hineinwirfst. In unserem Fall haben wir es als Metapher für jegliche Konsequenzen verwendet. „Ripples“ ist trotzdem kein Konzeptalbum geworden, aber die meisten der Songs handeln von der Tatsache, dass jede Aktion auch eine Folge hat, auf der persönlichen und auch globalen Ebene. Die musikalische Orientierung würde ich als eine gute Mischung zwischen eingängigem AOR-Material in der Art von TOTO, W.E.T, WORK OF ART oder H.E.A.T und modernem Progressive Rock, wie ihn auch DREAM THEATER, PAGAN’S MIND oder CIRCUS MAXIMUS machen. Die wichtigste Sache unserer Musik ist aber vor allem die Eingängigkeit. Wir nehmen nicht irgendwelche überfordernden Instrumentalparts auf, die der Qualität der Songs nicht dienlich sind. Wir machen Prog, weil wir denken, dass es unserer Musik gut tut, und nicht einfach um uns progressiv zu nennen!

Eure musikalischen Inspirationen habt ihr damit ja fast schon vorweg genommen…

Robin: Ja, teilweise. Wir hören nämlich eine Menge verschiedener Sachen. Die größten und auch offensichtlichen Einflüsse, die unser Songwriting beeinflussen, kommen aber vom Rock’n’Roll der 80er-Jahre. Außerdem guter, alter AOR und moderner Progressive Rock. Wir mögen aber auch extremere Bands wie OPETH, SCAR SYMMETRY oder SOILWORK.

Ihr seid noch eine sehr junge Band, wenn man euer Alter betrachtet. Wie seid ihr eigentlich zum Metal oder generell zur Musik gekommen?

Robin: Eigentlich hat alles damit angefangen, dass Joachim und ich auf einem Release-Gig von PAGAN’S MIND waren, wo sie ihr Album „Enigmatic Calling“ präsentierten! Wir haben damals bereits zusammen in einer Melodic Death Metal-Band gespielt. Nach dieser Show haben wir aber für uns entschieden, dass wir den Death Metal-Charakter ablegen und einen auf Melodic Prog Metal-Band machen. Wir haben dann auch noch die richtigen Leute kennengelernt, uns ILLUSION genannt und schlussendlich auf ASPERA geeinigt.

Apropos ASPERA: Euer Bandname klingt etwas mystisch angehaucht. Wofür steht er?

ASPERA bedeutet Dornen beziehungsweise felsiger Untergrund auf Latein. Wir haben diesen Namen gewählt, da er am besten unsere Musik beschreibt. Sie ist kompliziert und komplex und besteht aus den verschiedensten Elementen. Außerdem ist der Name kurz und leicht zu merken.

Was möchtet ihr mit „Ripples“ erreichen?

Atle: Grundsätzlich hoffen wir, dass wir uns mit dem Album einen Namen machen können. Es gibt so viele Bands und Veröffentlichungen, vor allem in unserem Genre, aber trotzdem hoffen wir, dass „Ripples“ originell und gut genug für diese Szene ist. Mit den bisherigen Reaktionen und Reviews sind wir sehr zufrieden und es ist auch total aufregend, die Chance zu bekommen, unsere Musik der ganzen Welt zu präsentieren. Du musst einfach eine CD veröffentlichen, um Türen zu öffnen, die dir eine Tour und ein paar Live-Auftritte verschaffen. Das möchten wir nämlich in nächster Zeit vermehrt machen!

Werden wir ASPERA dann auch im deutschsprachigen Raum zu sehen bekommen?

Rein: Wir arbeiten daran und würden wirklich gerne in Deutschland spielen. So einfach ist das Ganze für junge Bands aber nicht, die Situation hat sich sogar für etablierte Gruppen erschwert. Wir wollen natürlich nach Deutschland kommen, da wir von euch so viel positives Feedback bekommen haben. Wir würden vor allem gerne auf einigen Festivals im Sommer spielen und irgendwie einen Support-Platz für eine größere Tour finden, die uns durch ganze Europa bringt. Falls sich tourtechnische Neuigkeiten ergeben, findet ihr das sofort auf unserer Website. Also schaut immer wieder mal rein!

Welche Pläne habt ihr für die nächste Zeit?

Rein: Natürlich möchten wir ASPERAs, respektive unsere Musik unter die Leute bringen und die Band promoten, wo immer es geht. Wie gesagt, viele Live-Shows wie möglich zu spielen, ist ein großes Ziel von uns. Wir haben auch Freude daran gefunden, viele Interviews zu machen und wir denken darüber nach, vielleicht einmal ein paar Videos zu drehen, aber diese Gedanken sind natürlich noch absolut ‚topsecret‘! Natürlich werden wir auch irgendwann wieder an neuem Material arbeiten, damit ihr nicht viele Jahre auf ein neues Album warten müsst!

Gibt es für dich derzeit eine Band oder einen Song, der bzw. die dich privat total anspricht?

Nickolas: Es ist schwer, eine einzelne Band oder einen Song herauszupicken, da ich so viel verschiedene Musik höre und es in jedem Genre großartige Musiker gibt. Zuletzt höre ich mir aber immer wieder den norwegischen Soul-Künstler Jarle Bernhoft und seinen Song „So Many Faces“ an. Ich habe ihn und seine Band kürzlich live gesehen und der Song hat mich einfach umgehauen!

So, liebe ASPERA-Besatzung, kommen wir langsam zum Ende. Wollt ihr an dieser Stelle noch schnell etwas loswerden?

Nickolas: Wir danken allen, die unser Album schon gekauft haben und allen Fans, die uns auf irgendeine Art und Weise unterstützen, beispielsweise in Form solcher Interviews mit dir, Fotos, Blogs, etc. Vielen Dank auch, dass ihr – wer immer ihr auch seid – dieses Interview lest und euch für ASPERA interessiert. Wenn ihr es noch nicht getan habt, bitte added uns auf MySpace, Facebook oder Twitter, damit ihr immer up-to-date seid, wenn sich im ASPERA-Camp irgendetwas tut. Es wird auch bald einen Blog geben, den wir immer wieder mit den neuesten Sachen füllen werden. Der ist dann für die Leute gedacht, die mehr als nur die „offiziellen“ News sehen wollen. Außerdem möchten wir noch dir danken, dass du dieses interessante Interview mit uns gemacht hat. Es hat uns viel Freude bereitet und wir wissen deine Bemühungen wirklich zu schätzen! Hoffentlich bis bald…

10.02.2010
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