Arjen Lucassen's Supersonic Revolution
"Ich fühlte mich danach, etwas Spaßiges zu machen."
Interview
„Came To Mock, Stayed To Rock“ ist einer dieser Songs, die mir wegen des Titels ins Auge gefallen sind. Wovon handelt der?
Das war der erste Song, den wir aufgenommen haben. Wie ich ja schon gesagt habe, war es auch der komplizierteste Song. Es ist ein spaßiger Song, also wollte ich einen lustigen Text dafür. Er handelt von einem Rocker-Kind, der die ganze Zeit nur BLACK SABBATH und so hört. Aber sein Vater ist ein großer ABBA-Fan. Sein Vater erzählt ihm, dass die Frauen großartig sind und tolle Stimmen haben und er sie doch mal auschecken soll. Er nimmt seinen Sohn mit zu einer ABBA-Show und da kommt der Songtitel her. Er kam, um die Band nicht ernst zu nehmen, blieb aber, um zu den Songs abzurocken.
Der Song ist für Jaycee, denn das ist ihm passiert. Er ist ABBA-Fan, er spielt auch in einer Coverband, die ABBA im Metalstil covert.
Ich dachte, du musstest vielleicht zum ABBA-Konzert gehen.
Nein, meine Eltern haben schreckliche Musik gehört. Es war Jazz, ich habe es gehasst. Sie hassten meine Musik, ich hasste ihre, es gab keine Gemeinsamkeiten (lacht). Ich mochte ABBA aber auch nicht. Es ist einfach nicht meine Musik. Ich verstehe, wie gut die Songs sind, sie sind großartig, ich kann so eingängige Songs einfach nicht schreiben.
Sprechen wir noch über die Coversongs auf dem Album. Warum hast du genau diese vier Songs ausgewählt?
Ich habe ein paar Regeln für Coversongs. Zuerst sollten es Songs sein, die noch nicht so häufig gecovert wurden. „Smoke On The Water“ zum Beispiel wurde schon viel zu oft gecovert, den würde ich niemals aufnehmen. Ich google immer, wie oft ein Song schon gecovert wurde. Die zweite Regel ist, dass ich den Song besser klingen lassen möchte, oder eine komplett andere Version davon aufnehmen will.
Ich habe eine Liste mit 30 Songs gemacht und dann Jaycee gefragt, weil er die Songs singen muss und es wichtig ist, dass er auch eine Verbindung zu den Songs hat. Er hat auch eine Liste mit 20 Songs gemacht und es war sehr lustig, weil wir einige ähnliche Stücke dabei hatten. Wir hatten beide „Fantasy“ dabei, wir hatten beide was von T-REX dabei. „Fantasy“ ist ein Disco-Song, also habe ich ihn als Rocker in den Siebzigern natürlich gehasst. Aber insgeheim habe ich die Komposition geliebt, weil sie so stark ist. Das war jetzt also meine Chance, den Song von einem Disco-Song in einen Rocksong zu verwandeln. Für mich ist das das coolste Cover auf dem Album. Zum Glück hat Jaycee den Song als Kind auch geliebt, also war es eine einfache Wahl.
Jaycee und ich sind beide große DIO-Fans, also mussten wir einen Song von ihm mit reinnehmen. Es war mit „Love Is All“ von ROGER GLOVER dann das gleiche, als Rocker sollte man den Song nicht mögen, auch wegen des Videos, aber ich dachte mir damals einfach nur: „Wow, der ist ein großartiger Sänger!“. Später habe ich dann erkannt, dass es nicht Glover ist, der da singt, sondern Ronnie James Dio. Wir wollten den Song auch in einen härteren Song verwandeln ohne, dass er das positive Gefühl verliert.
Als ich das Album gehört habe, habe ich mich gefragt, welcher SUPERSONIC-REVOLUTION-Song am ehesten ein AYREON-Song sein könnte.
Ich weiß, was du sagen wirst.
Ja, was denn?
„Odyssey“.
Du hast mich erwischt! Was glaubst du, warum ist das so?
Es ist ein etwas ernsterer Song, das ist der über Apollo 13. Er handelt also vom Weltraum, der meiste AYREON-Kram handelt vom Weltraum. Außerdem hat er dieses lange Intro und viel mehr Layer als zum Beispiel „Burn It Down“. Deswegen könnte das ein AYREON-Song sein.
Es könnte auch ein guter Song für die kommenden Liveshows sein. Planst du, einen Song des Albums dort nach dem Hauptset zu spielen?
Ich möchte es, aber Joost lässt mich nicht (lacht). „01011001“ ist schon ungefähr 110-120 Minuten lang, also haben wir nur eine limitierte Zeitspanne für die Zugaben. Wir haben die Zeit einfach nicht, ansonsten würde ich sehr gerne „Golden Age Of Music“ spielen, weil ich glaube, dass der sehr gut ankommen würde.
Keiner würde sauer sein, wenn ihr 3,5 Stunden spielt.
Doch, Ed wäre sauer. Er muss zwei Shows pro Tag spielen und das können wir ihm nicht antun (lacht).
Ich bin mal gespannt, ich werde da sein.
Wir arbeiten jetzt seit einem Jahr daran und es wird viel größer werden als die vergangenen Shows. Es wird komplett „over the top“.
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Stile | Classic Rock, Hard Rock, Progressive Rock |
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