Amorphis
Interview mit Jan Rechberger zu "Under The Red Cloud"
Interview
Seit dem Einstieg von Tomi Joutsen als Sänger scheinen AMORPHIS eine Frischzellenkur durchzuleben, die mittlerweile sechs Alben inklusive dem neuen Opus „Under The Red Cloud“ anhält. Nachdem zugegebendermaßen einige Alben recht gleichförmig, wenn auch stets auf sehr hohem Niveau klangen, wurde mit dem Vorgänger „Circle“ eine etwas härtere Route eingeschlagen. Diesen Weg beschreiten AMORPHIS mit dem dynamischen „Under The Red Cloud“ weiter, welches sich wieder etwas stärker an den eigenen Death-Metal-Wurzeln orientiert. Auch der Anteil an exotischen, orientalischen Melodien ist wieder vermehrt da, das alles glücklicherweise ohne irgendwie gezwungen zu wirken. Dennoch bieten die Finnen immer noch ihr typisches Konglomerat aus verschiedensten Stilen, eingängigen, melancholischen Melodien und erstklassigem Songwriting. Wir sprachen mit Schlagzeuger Jan Rechberger.
Wie kam es zu der Idee, euer Album „Tales From The Thousand Lakes“ komplett zu spielen? Was geht dir durch den Kopf, wenn du an die damalige Zeit zurückdenkst, als diese Songs geschrieben und aufgenommen wurden?
Wir kamen auf die Idee aufgrund des 20jährigen Jubiläums des Albums und auch weil die Fans danach immer wieder gefragt hatten. Also saßen wir mit der Band und dem Management zusammen und fingen an die Termine auszuarbeiten und zu schauen, was wir machen können. Wir wussten, dass wir die Tour nicht sehr lange machen konnten, da wir bereits im Songwritingprozess für „Under The Red Cloud“ waren, daher machten wir letztendlich eine kurze Tour zwischen Weihnachten und Neujahr in Europa, die meisten Konzerte in Deutschland, Niederlande und Schweiz. Wir wollten das Jubiläum von „Tales From The Thousand Lakes“ auch feiern, indem wir einige Festivals in Finnland und Europa spielten, wir spielten auch eine Show in den USA. Allgemein war es eine tolle Erfahrung, nur das alte Zeug zu spielen und da waren einige Songs die wir nie zuvor Live gespielt hatten, das war also auch etwas Besonderes. Ich hoffe wirklich, dass es unseren Fans genauso gefallen hat wie uns selbst. Zwischen der Tour und den Festivals stellten wir die Produktion für das neue Album fertig. Es war also etwas verrückt, das alte Zeug zu spielen, während du gleichzeitig ein neues Album in der Tasche hast, du schaust quasi gleichzeitig in die Vergangenheit und in die Zukunft, haha!
Wenn ich an die Zeiten zurückdenke, bringt das offensichtlich alle möglichen guten Erinnerungen. Ich meine, wir waren viel jünger, alles war ziemlich neu für uns, wie Alben aufzunehmen und auf Tour zu gehen und was damit alles zusammenhängt. Wir waren Zeuge der Geburt eines komplett neuen Genres und selbst Teil davon, eine der Bands, welche die neue Richtung entwickelte. Alles war völlig anders verglichen mit dem, was heute passiert. Wir waren damals noch nicht so professionell, das hat sich offensichtlich in unserer Art zu arbeiten niedergeschlagen, im Guten wie im Bösen, haha. Das Songwriting war vielleicht noch etwas spontaner als heute, viele Dinge passierten, während wir probten. Und wir hörten viele andere Stile an Musik anstatt nur Metal, wir hatten dadurch die ganze Zeit neue Ideen. Die Arbeit im Studio war auch anders, wir hatten damals nicht diese ganze Technik, also lief vieles etwas zufälliger. Es gab keine Möglichkeiten, mehrfache Versuche für einen Part zu haben. Als wir „Tales From The Thousand Lakes“ aufnahmen, hat es sicherlich viel geholfen, dass wir Thomas Skogsberg und das Sunlight Studio bereits kannten, da wir mit ihm bereits an unserem ersten Album „The Karelian Isthmus“ arbeiteten. Wir waren also ziemlich gut für das Material vorbereitet und hatten nicht zu viele Änderungen in den Songs im Studio. Ich erinnere mich daran, wie Thomas ziemlich entsetzt war, als er zum ersten Mal im Song „Magic And Mayhem“ diese Art von Disko-Part hörte. Er sagte, dass es wie russische Diskomusik klingen würde und fragte uns, ob die Plattenfirma tatsächlich wüsste, was wir da treiben? Hahaha! Es war eine ziemlich aufregende und inspirierende Zeit!
AMORPHIS sind nun bereits seit über 25 Jahren zusammen, ihr habt in dieser Zeit zwölf Alben veröffentlicht und wurdet eine der weltweit respektiertesten und anerkanntesten Bands im Heavy Metal. Bitte erzähle uns wie diese Reise für dich persönlich war!
Vielleicht bin ich persönlich nicht die beste Person, die diese Frage beantworten kann, da ich zwischendurch einige Jahre nicht in der Band war (Jan stieg 1995 bei AMORPHIS aus, kam aber 2002 wieder zurück, Anm. d. Verf.), viele Dinge passierten offensichtlich, als ich nicht da war. Die Musik änderte sich, die Bandmitglieder, solche Dinge. Aber für mich fühlt es sich wie eine Reise an mit vielen Höhe- und Tiefpunkten, Enttäuschungen und Gefühlen des Erfolgs auf der anderen Seite. Wie ich vorher schon sagte, spielten wir unsere Rolle bei der Entwicklung eines neuen Genres, führten es auf die nächste Stufe, und gingen dann als Band weiter. Wir haben immer neue Gebiete erforscht, neue Wege und Sichtweisen Musik zu machen, um alles frisch und interessant zu erhalten. Es war natürlich nicht immer ein einfacher oder sogar erfolgreicher Weg, aber wenn du entschlossen genug bist und vergangene schwierige Zeiten überstanden hast, macht das dich stärker und ermöglicht es dir, so weit zu gehen. Erfolg kommt später nach harter Arbeit und ist dann lohnenswerter am Ende des Tages. Wir hatten also sowohl Höhe- als auch Tiefpunkte, aber das waren mit Sicherheit wirklich aufregende und erzieherische Zeiten. Das ist eher eine Art zu Leben als eine Profession, und wenn man die Möglichkeit hat so zu Leben und auf diese Weise seine Familie zu unterstützen, ist das ein glücklicher Umstand. Und wir konnten einen großen Brocken der Welt sehen, da wir in den letzten Jahren sehr intensiv tourten. Das ist alles wie ein großes Abenteuer und ich möchte das so beibehalten für die Zukunft.
Im Sound von AMORPHIS gab es viel Weiterentwicklung, angefangen von den frühen Tagen des Death Metals mit der Hinzunahme des Folks bis hin zum ersten Wendepunkt „Tuonela“, dem zweiten Wendepunkt „Eclipse“ bis hin zum neuen Album „Under The Red Cloud“. Wie kam es zu dem Wandel in eurer Musik, wie hatten sich eure Einflüsse und Inspirationen verändert?
Als wir mit der Band anfingen waren unsere Einflüsse fast nur aus dem Metal. Ich meine damit die Zeiten, als wir unser erstes Demo, die erste 7″ und „Privilege of Evil“ machten. Aber zu Zeiten von „The Karelian Isthmus“ fingen wir bereits an, so ziemlich alles andere als beispielsweise Death Metal zu hören. Meiner Meinung nach war also „The Karelian Isthmus“ eine Art Zusammenstellung der Geschichte der Band mit einigen neuen Songs. Es war seine eigene Repräsentation dessen, wer wir bis zu diesem Tag waren. Mit „Tales From The Thousand Lakes“ war es bereits ein völlig neues Szenario, da viele unserer Einflüsse von komplett verschiedenen Genres stammten. 70er Progressive Rock, Folk Musik, solche Sachen. Es war nicht so, dass wir dachten, dass wir nun alles komplett ändern müssten, aber wenn du anfängst, das alles mit Death Metal zu vermischen, kann daraus etwas Einzigartiges entstehen, speziell da nicht viele Bands damals etwas ähnliches machten. Mit „Tales From The Thousand Lakes“ nahmen wir also viele neue Einflüsse von anderer Musik auf, die wir damals hörten. Und das wurde seither zu einer Art Markenzeichen für uns. „Elegy“ war, wie du weißt, sein eigenes Biest. Das Line-Up veränderte sich, ich verließ die Band, der Keyboarder wechselte, Pasi Koskinen stieg in die Band ein. Wenn ich mir heute „Elegy“ anhöre fühlt es sich wie eine natürliche Weiterentwicklung von „Tales From The Thousand Lakes“ an und man kann sogar noch mehr die Einflüsse feststellen, welche bei „Tales From The Thousand Lakes“ ihren Anfang nahmen. Es ist wie „Tales From The Thousand Lakes“ auf Steroide, progressiver und komplexer, so fühlt es sich für mich an, ich kann es als Fan der Band mit neutralen Ohren anhören.
Ich persönlich mag es, die Band in vier verschiedene musikalische Segmente oder Ären einzuteilen. Wenn also das frühe Zeug bis zu „The Karelian Isthmus“ der erste Teil ist, so sind „Tales From The Thousand Lakes“ und „Elegy“ der zweite, auch wenn es dazwischen Wechsel im Bandgefüge gab, aber das musikalische Grundgerüst blieb mehr oder weniger dasselbe. Du weißt schon, von Folk und Psychedelic Rock beeinflusster Progressive Metal mit sowohl Growls als auch Klargesang. Und der textliche Inhalt auf beiden Alben war von der finnischen Folklore beeinflusst, die „Kalevala“ auf „Tales From The Thousand Lakes“ und „Kanteletar“ auf „Elegy“. Um nun in die dritte Ära weiterzugehen, diese enthält „Tuonela“, „Am Universum“ und „Far From The Sun“. Ich würde sagen, dass zu diesen Zeiten AMORPHIS immer stärker klangen nach dem Einfluss von Psychedelic-Rock-Bands wie KINGSTON WALL, MONSTER MAGNET, PINK FLOYD, JETHRO TULL und viele weitere. Die Growls kamen nicht mehr vor, die Band hatte insgesamt einen softeren Sound und die Texte wurden von Pasi geschrieben. Also kommen wir nun zum letzten Teil, und diesen würde ich sogar in zwei Sub-Ära aufsplitten. Das bedeutet, dass „Eclipse“, „Silent Waters“, „Skyforger“ und „The Beginning Of Times“ sind irgendwie wie Brüder und Schwester zueinander. „Circle“ und „Under The Red Cloud“ könnten das zweite Paar sein und vielleicht auch eine Art von Anfang für eine eventuelle neue Ära. Um das etwas besser zu erklären – ich finde, dass zu dem Zeitpunkt als Tomi Joutsen Pasi ersetzte, fingen wir an, die Musik auf neue Art zu schreiben, wir nahmen viele Einflüsse aus unserer gesamten Geschichte und fügten noch immer neue Elemente hinzu, um es nach AMORPHIS klingen zu lassen aber gleichzeitig frisch zu halten. Der Produktionsprozess verblieb bei diesen Alben ziemlich gleichbleibend, wir veränderten nicht so viel von Album zu Album, was wir sowieso nicht wollten, da sie ziemlich erfolgreich waren. Wir gingen immer in dasselbe Studio, denselben Produzenten für den Gesang, der gleiche Toningenieur, dasselbe Mastering, es blieb alles ziemlich gleich. Bis wir und vielleicht einige Fans auch, einige Veränderungen wollten, um die Sachen einzigartiger zu machen und vielleicht auch nicht so vorhersehbar. Daher wollten wir es mit anderen Produzenten bei „Circle“ und „Under The Red Cloud“ versuchen. Was die Art des Songwritings und der Proben anbelangt, haben wir nicht viel verändert, musikalisch fuhren wir auf dieselbe Art und Weise fort, ausgenommen von Tomi, dessen Gesang auf den letzten beiden Alben eine größere Rolle spielte. Die einfachste Frage auf deine Antwort wäre aber die, dass wenn du unsere Alben hintereinander anhörst, du hören kannst, wie wir uns über die Jahre veränderten und entwickelten, hahaha!
Ein Schlüsselelement in euren Texten und Symbolik, auch auf dem neuen Album „Under The Red Cloud“ ist der finnische Nationalepos „Kalevala“. Bitte erzähle uns mehr über die Geschichten auf „Under The Red Cloud“ und was euch dazu brachte, in all den Jahren eurer Karriere aus dieser lyrischen Quelle so viel zu ziehen! Würdest du Pekka Kekalainen, der viele der Texte schreibt, als weitere Bandmitglied von AMORPHIS bezeichnen?
Ich würde nicht sagen, dass die „Kalevala“ zwangsläufig das Schlüsselelement ist, die Geschichten sind nicht grundsätzlich direkt aus dem Buch, aber wie die „Kalevala“ sind die Texte oder Gedichte Beschreibungen von Naturphänomenen, die Jahreszeiten, die menschliche Psyche, die Beziehung der Leute zur Natur und höheren Kräften und Geistern, dem Planeten und das Universum als Ganzes. Wiederauftretende Situationen in welchen sich Hoffnung und Unsicherheit abwechseln. Versuchen Ratschläge von höheren Mächten zu gewinnen. Die Gedichte formen keine komplette, in sich geschlossene Geschichte per se, aber sie sind miteinander verbunden durch ein bestimmtes Thema: „We Live Under A Red Cloud And Once Again, The Time Weighs Us All“. Man kann schon sagen, dass Pekka Kainulainen wirklich auf viele Arten unser siebtes Bandmitglied ist. Man könnte ihn als Ghostwriter oder spiritueller Mentor sehen. Er ist derjenige der die Texte schreibt, die Themen, Geschichten und Gedichte, diese spielen eine signifikante Rolle in unserer Kunst. Nur das Gesamtpaket in dem alles zusammengehört, alles gemeinsam ergibt für den Hörer und Leser diese Erfahrung, die wir AMORPHIS nennen.
Wer sind denn die „Four Wises Ones“ aus eurem zweiten Song?
Pekka meint, dass er die Zahl Vier überall sieht. Es könnte sich demnach um die Himmelsrichtungen handeln, die Jahreszeiten oder die Elemente. Im Verständnis von Pekka sind es die vier Elemente, welche das Himmelszelt tragen.
Für „Under The Red Cloud“ habt ihr zum ersten Mal mit Jens Bogren als Produzent gearbeitet. Worin lagen die Gründe zu ihm zu wechseln und wie lief die Zusammenarbeit mit Jens? Worin siehst du in Sachen Produktion die Unterschiede zu vorher?
Als wir über einen Produzenten für das neue Album nachdachten, dachten wir tatsächlich zuerst an Peter Tägtgren, da wir mit dem Resultat unserer Zusammenarbeit auf „Circle“ sehr glücklich waren. Aber unsere Zeitpläne passten dieses Mal nicht zusammen, also gingen unsere Gedanken augenblicklich rüber zu Jens. Alleine ich selbst bin ein großer Fan von vielen Alben die er in der Vergangenheit produziert hatte und ich liebe seinen fantastischen Sound wirklich. Also fragten wir ihn ob er daran interessiert wäre unser neues Album zu produzieren und er war sehr aufgeregt mit uns zu arbeiten.
Es gab tatsächlich viele Veränderungen in der Produktion verglichen mit den vorherigen Alben. Zuerst sandten wir ihm die Demos die wir gemacht hatten und er gab uns Rückmeldung darüber, was ihm gefiel und was er ändern würde. Er kam dann für eine Woche nach Finnland für die Vorproduktion mit uns in unserem Rehearsal Studio. Wir gingen sehr vorsichtig und genau das Material durch, er ließ uns immer wieder spielen und nahm alles auf. Wir machten viele Änderungen in den Strukturen, Tempi, Gesangsideen, Dynamiken, das Material wurde richtig feinabgestimmt. Danach ging er wieder nach Schweden und wir probten das Material auf der Basis, wie wir die Songs gemeinsam verändert hatten. Als wir dann letztendlich in Stockholm das Album aufnahmen, war alles ziemlich klar, wir wussten ziemlich gut was wir machen, daher konnten wir uns alleine auf die Performance konzentrieren, anstatt alles im Studio bis zur letzten Minute zu optimieren. Er ließ uns wirklich hart arbeiten, wahrscheinlich härter als jemals zuvor. Es gelang ihm, uns derartig in den Hintern zu treten, dass wir unsere bestmögliche Darbietung aller Zeiten hinbekamen. Wir arbeiteten von früh am Morgen bis spät in die Nacht. Der Hauptunterschied ist also im Grunde seine Fähigkeit, unsere beste Leistung aus uns herauszuholen, und wirklich ermunternd als auch kritisch gleichzeitig zu sein. Er ließ uns niemals unsere Versuche anhören und wir konnten ihm zu 100% vertrauen, dass er den richtigen Take auswählt was er mit Sicherheit auch tat. Daneben ist er eine wirklich coole und bodenständige Person. Was den Sound anbelangt ist er unbestreitbar einer der Besten in diesem Musikfeld, seine Mixe klingen einfach fantastisch und kraftvoll.
Finnland ist die Heimat von vielen Bands mit einem sehr intensiven melancholischen Ansatz. Was denkst du woher all diese Melancholie kommt?
Diese Antwort halte ich kurz. Es ist die Dunkelheit des Nordens, die uns Finnen melancholisch macht, haha!
Was nun allerdings „Under The Red Cloud“ anbelangt, sind die Songs nicht nur heavier sondern auch teilweise wie zum Beispiel der Titelsong richtig erbaulich. War es eure Intention, die Stimmung ein wenig zu verändern?
Ich denke es gibt viele erhebende Songs die ganze Zeit über, wenn du mich fragst sogar ziemlich viele. Aber um deine Frage zu beantworten ist es schwierig zu sagen, dass es unsere Intention war, also wir anfingen an den Songs zu arbeiten. Wir haben immer schon am Anfang ziemlich intuitiv an den Songs gearbeitet, daran hat sich nichts verändert. Es scheint so für uns einfach zu funktionieren. Viele dieser Dinge kamen dann aber während der Vorproduktion. Da wurden Songs gekürzt, das Tempo angezogen, und vielleicht wollte auch Jens hier und da die Stimmung ändern, um es direkter zu gestalten, erhebender und aggressiver. Ich glaube viele dieser Sachen passierten durch ihn, er wollte nicht, dass wir alt und müde klingen, haha! Die Musik war nicht mehr wie zu Anfang. Oftmals fühle ich dass diese kleinen Dinge letztendlich viel ausmachen, und manchmal benötigt dies ein zusätzliches Paar an Ohren, den Produzenten, um diese Dinge zum Leben zu erwecken. Alles in allem sind wir sehr zufrieden mit dem Resultat, es klingt sehr reich, kraftvoll und frisch, und auch etwas überraschend.
An dieser Stelle möchte ich mich wirklich bedanken, dass ihr mal wieder diese großartigen orientalischen Melodien in „Death Of A King“ verwendet habt, was eine tolle Reise zurück in der Geschichte von AMORPHIS ist!
Hey, gern geschehen! Wir haben diese sogenannten „Kebab-Stimmungen“ während unserer Karriere wirklich begeistert angenommen, um die Sachen etwas aufzupeppen!
Seit 2005 ist das Line-Up von AMORPHIS stabil. Wie schafft ihr es weiterhin, die Ideen für neue Songs frisch zu halten?
Vieles davon habe ich bereits beantwortete, aber einer der wichtigsten Gründe mag sein, dass wir wirklich glücklich sind, so viele wirklich talentierte Komponisten in der Band zu haben. Wenn so viele Jungs mit Musik ankommen hat man nur selten wenige Ideen. Und wir sind eine wirklich demokratische Band, jeder ist willkommen, eigene Ideen einzubringen oder andere drastisch zu verändern, dadurch wird es nie zu repetitiv. Manche Dinge halten wir in konstanter Bewegung und normalerweise klingt es ziemlich frisch und interessant. Es hilft auch viel, dass wir das Line-Up so lange Zeit beibehalten haben, das macht uns von Album zu Album zu einer stärkeren und präziseren Einheit, dasselbe gilt für unsere Auftritte die immer besser werden, je mehr wir gemeinsam weitermachen.
Wie kam es zu der Idee, die Gastmusiker Chrigel Glanzmann (ELUVEITIE), Martin Lopez (SOEN, ex-OPETH) und Aleah Stanbridge (TREES OF ETERNITY) einzuladen?
Ich denke, es war Niclas, der Bassist von ETELÄVUORI, der mit der Idee aufkam, dass Martin mitmachen sollte, beide sind seit langer Zeit von früheren Tourneen Freunde. Wir wussten, dass Martin ein verdammt guter Perkussionist ist und er kann solche mittelöstlichen Perkussions spielen wie Darabuka, was wirklich in den Song gepasst hat. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, dass es Jens Bogrens Idee war, Chrigel zu fragen, er kennt von vorherigen Sessions. Wir haben ihn tatsächlich nicht im Studio getroffen, er hat einfach seinen Teil in seinem Heimstudio aufgenommen und das Material anschließend an Jens für den Edit und Mix geschickt. Aleah kam durch ihren Freund Juha Raivio von SWALLOW THE SUN an Bord, beide leben in Schweden ganz nahe am Studio von Jens. Es war also eine einfache Lösung, und sie hat natürlich eine unglaubliche Stimme.
Was habt ihr in nächster Zukunft geplant?
Das Album ist ja am 4. September erschienen, also folgen nun viele Touren. Wir spielen erst in Finnland ziemlich viele Shows, danach geht es mit NIGHTWISH und ARCH ENEMY im November und Dezember auf Europatour, während dieser Zeit spielen wir auch einige eigene Einzelgigs. Anfang nächsten Jahres werden wir ebenfalls ziemlich intensiv auf Tour gehen, aber dazu gibt es noch keine Details. Und natürlich werden wir auf den Sommerfestivals 2016 spielen und wahrscheinlich noch weitere Touren.
Vielen Dank für das Interview! Die letzten Worte gehören dir!
Ich danke dir, es war ein Vergnügen. Bitte unterstützt weiter die Bands die ihr mögt, kommt auf die Konzerte, kauft die Alben die ihr liebt. Das ist die einzige Möglichkeit, dass auch in Zukunft euch eure Musik erreicht!
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Stile | Dark Metal, Folk Metal, Melodic Death Metal, Progressive Death Metal |
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