Amenra
"Wir sind keine Easy-Listening-Band."

Interview

Die neuen EPs: Konzept & Emotionen

Lass uns über eure neuen EPs sprechen: “De Toorn“ komplettiert, was ihr mit “De Doorn“ begonnen habt. Wie sind sie miteinander verbunden?

Als wir “De Doorn“ veröffentlichten, wussten wir bereits, dass “De Toorn“ kommen würde. Die Songs wurden in derselben Zeit geschrieben und waren ursprünglich für Versammlungen hier in Belgien gedacht. Deshalb sind sie auf Flämisch und deshalb enthalten sie so viele Spoken-Word-Passagen, weil es wirklich etwas war, das sich an das Publikum richtete, das bei diesen Versammlungen dabei war.

Der Song “Heden“, der jetzt auf “De Toorn“ ist, war tatsächlich der erste, den wir für diese Veröffentlichungen geschrieben haben und wir wussten, dass wir ihn als letztes veröffentlichen wollen. Er vereint viele Facetten von AMENRA – klaren Gesang, Screams, härtere Parts. Es gibt also definitiv eine Verbindung zwischen ihnen. Und genau das versuchen wir auch mit dem Artwork zu erreichen. Es ist sozusagen eine Serie.

Warum habt ihr beide EPs gleichzeitig veröffentlicht?

Als wir an “De Toorn“ arbeiteten, fing unser Gitarrist Mathieu plötzlich wieder an zu schreiben. Und dann kam Lennart dazu und plötzlich hatten wir die Songs geschrieben, die auf der “With Fang and Claw“-EP sind. Es war uns wichtig, diesen Moment festzuhalten – die Rückkehr der Kreativität. Deshalb haben wir uns auch beim Artwork auf unser allererstes Album bezogen. Es fühlt sich an, als hätten wir einen neuen Aufwind gefunden. Wir fangen wieder an.

Das liegt auch daran, dass wir jetzt in der Phase sind, in der wir alles machen können, was wir mit dieser Band machen wollten. Es geht jetzt nur noch um uns und unsere Geschichte, die wir erzählen wollen. Es geht nicht mehr so sehr darum, uns der Welt zu beweisen. Wenn man 20 Jahre alt ist, ist man sehr darauf bedacht, allen zu beweisen, was man kann. Und in gewisser Weise geht es mehr um Konkurrenz, was nicht sein sollte, aber mit 20 Jahren ist definitiv mehr Ego im Spiel als mit 45 Jahren.

Es ist unsere Art, diesen Moment in unserer Existenz zu markieren. Wir haben das Gefühl, dass wir sehr hungrig darauf sind, neue Sachen zu schreiben und weiterzumachen.

Was sollen die Hörer:innen fühlen, wenn sie eure Musik hören?

Eine Verbindung – oder ein Wiedererkennen ihrer eigenen Gefühle. Ich glaube, dass Personen, die in ihrem Leben wirklich gelitten haben, unsere Musik nicht mögen müssen, aber sie werden sie definitiv verstehen.

Das ist der Ursprung unserer Musik – die Momente im Leben, in denen man in die Knie geht, am absoluten Tiefpunkt ist und dann den Mut zusammennehmen muss, um wieder auf die Beine zu kommen, sei es durch den Verlust eines geliebten Menschen, eine Trennung oder eine existenzielle Krise. Sobald wir diese Momente erleben, können wir tiefer gehen.

Wir haben wirklich eine Geschichte zu erzählen, und es sind die Fragen, die man als Mensch hat und die existenziell sind – das Leben wird neu ausbalanciert. Man geht zurück zum Nullpunkt und muss sich wieder aufbauen und entscheiden, was etwas wert ist und was nicht mehr die eigene Energie wert ist. Das ist es, womit wir versuchen zu arbeiten und wo wir anfangen.

Galerie mit 20 Bildern: Amenra - Summer Breeze Open Air 2023

Seiten in diesem Artikel

1234
Quelle: Amenra
28.03.2025

"Es ist gut, aber es gefällt mir nicht." - Johann Wolfgang von Goethe

Interessante Alben finden

Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 37561 Reviews und lass Dich inspirieren!

Nach Wertung filtern ▼︎
Punkten
Nach Genres filtern ►︎
  • Black Metal
  • Death Metal
  • Doom Metal
  • Gothic / Darkwave
  • Gothic Metal / Mittelalter
  • Hardcore / Grindcore
  • Heavy Metal
  • Industrial / Electronic
  • Modern Metal
  • Off Topic
  • Pagan / Viking Metal
  • Post-Rock/Metal
  • Progressive Rock/Metal
  • Punk
  • Rock
  • Sonstige
  • Thrash Metal

Amenra auf Tour

Kommentare