All Shall Perish
BOOYACASHA! We will see you soon Germany!
Interview
Bald wird eine neue Band in Deutschland aufschlafen, die Fans von Dying Fetus in Entzücken versetzen sollte. Ich habe mich mit Drummer Matt über die Pläne und auch über die Vergangenheit der Band unterhalten. Freut Euch auf eine sympathische Band mit mächtig viel Energie und Aggressivität im Bauch.
Norman: Na wie geht es dir? Ihr seit den Fans in Deutschland noch nicht wirklich ein Begriff. Bitte lass uns mal ein paar Details über die History von ALL SHALL PERISH wissen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass einige Anhänger der Musik ziemlich überrascht sein werden, wenn sie das erste Material von Euch zu hören bekommen.
Matt: Hey was geht bei Euch in Deutschland! Wir sind eine verdammte Metal Band aus Kalifornien, die Euch mit tonnenweise Blasts und Moshparts überrollen wird.
Norman: Hahaha, na dann mal los Jungs! Welche Bedeutung hat der Name ALL SHALL PERISH für Euch? Gibt es da eine besondere Intention?
Matt: ALL SHALL PERISH ist eigentlich nichts weiter als eine Binsenweisheit, die mich immer daran erinnert, dass es keine Unendlichkeit gibt und ich mein Leben in dem Moment leben muss, in dem ich mich befinde.
Norman: Dann lass uns ein wenig zum Business kommen. Wie seit ihr eigentlich in Kontakt mit Nuclear Blast gekommen und was erwartet Ihr Euch von der Zusammenarbeit?
Matt: Angefangen hat es mit Gerardo, dem Vertreter von NB USA. Er hat wohl über den Buschfunk von uns gehört und hat sich daraufhin ein paar Shows von uns angeschaut. Ich kann es dir sagen, jeder bei Blast ist einfach verdammt cool und ich bin mir sicher, dass jeder einen klasse Job macht, wenn es darum geht uns zu unterstützen. Sie glauben an uns und das wichtig. Stellt euch auf ne Menge verrückter Alben und ausgedehnte Touren ein.
Norman: Hört sich ja alles viel versprechend an, aber was war letztendlich der ausschlaggebende Faktor für NB?
Matt: Es geht uns vor allem auch darum, dass wir sie als Menschen mögen, die Chemie stimmt einfach. Und naja der Deal, den sie uns angeboten haben war einfach das bete Angebot von allen…hahaha. Nein Spaß beiseite, die Leute bei Blast sind einfach positiv verrückt und genau das was man Bodenständig nennen würde. Besser hätten wir es nicht bekommen können!
Norman: So was hört man doch immer gerne, wenn es nicht nur ums Business geht. Aber mal zu Eurer Musik, wie würdest Du die Mixtur bezeichnen, die ALL SHALL PERISH dem Hörer um die Ohren blasen?
Matt: Ganz klar in erster Linie Dying Fetus, allerdings mit einen guten Schuss LAMB OF GOD und einer Hand voll Hypocrisy.
Norman: Das hast Du gleich ein gutes Stichwort gegeben. Auch für mich sind die Einflüsse von Dying Fetus nicht zu überhören. Allerdings kann ich noch etwas mehr heraushören. Wie steht Ihr zu der Musik von Dying Fetus?
Matt: Naja, alle bei uns lieben Dying Fetus und die Musik, die sie uns geben. Sie sind schlicht ein großer Einfluss für uns. Aber wenn du mal versucht die ultra technischen Parts etwas zu vergessen und etwas mehr Melodien in die Songs einbauen würdest, dann kommt das schon ziemlich nach der Richtung von ALL SHALL PERISH. Ich meine es sind schon einige Bands, die unseren Sound beeinflusst haben und ich sage das auch so direkt, aber ganz speziell sind es eben Hatebreed, Dying Fetus, Pantera, Dissection und Hypocrisy.
Norman: Sag mal Matt, wie war für Euch das Gefühl, als „Hate.Malice.Revenge“ endlich im Kasten war?
Matt: Eine große Entlastung würde ich sagen. Wir hatten eine Menge Stress, das Teil endlich fertig zu bekommen. Uns lag viel an der Produktion, aber im Endeffekt sind wir sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Weißt Du, wir hatten vor allem auch ein Budget für die Aufnahmen, was nicht immer selbstverständlich ist, denn es gibt genug Bands da draußen, die nicht diese Möglichkeiten haben.
Norman: „Hate.Malice.Revenge“ ist ein sehr ausdrucksstarker Titel, der in meinen Augen einen gewissen politischen Touch hat. Was war Eure Intention hinter dem Namen und was wollt Ihr mit ihm ausdrücken?
Matt: „Hate.Malice.Revenge“ symbolisiert bis hin zu Interpunktion einen Kreislauf des Lebens und Krieges. Alles beginnt mit Hass, manchmal durch irgendwelche vorherigen Handlungen verursacht, manchmal bedingt nur durch pure Angst. Solche Umstände führen dann zu einem Gefühl, voller Bosheit, was sich dann in Form von Völkermord, Rassismus und sinnlosen Kriegen äußert. Und genau die Handlungen sind dann wiederum der Nährboden für Rache und Vergeltung. Im Irak-Krieg gedeiht der Samen des Hasses bei den jungen Menschen, die täglich die Zerstörung ihres Landes ertragen müssen. Im Konflikt zwischen Israel und Palästina wird der Hass über Generationen vererbt. Es geht einfach immer weiter, es ist der Lauf der Dinge. Es ist einfach schrecklich, aber es ist leider unser Leben heutzutage.
Norman: Du sprichst mir aus der Seele! Würdest Du in diesem Zusammenhang Eure Lyrics etwas näher beleuchten?
Matt: Gerne!
„Herding The Brainwashed“ – Das sind wir, die die Menschheit dafür verdammen, dass sie sich Götter und Religionen geschaffen hat, die sie zu kontrollierten Wesen gemacht haben.
„Laid To Rest“ – Es geht darum, die Vergangenheit vergessen zu wollen und einige Seelen fressende weibliche Wesen wissen zu lassen, dass sie mir nicht mal den Dreck unter den Nägeln wert sind.
„Never Ending War“ – Unser Sänger Craig und ich schrieben den Song ungefähr zu der Zeit, als der Krieg im Irak losbrach. Der Song handelt im Prinzip darüber, wie die Medien versuchen, die Bevölkerung im Dunkeln zu halten und so wenig wie möglich Informationen preisgeben, damit die Menschen im Grunde nicht frei entscheiden können. Der Song stellt außerdem in Frage, ob die USA noch immer dafür stehen, was sie einst verkörpert haben, während der Zeit des Imperialismus. Wir versuchen auch zu hinterfragen, ob die Bevölkerung lieber weiter tatenlos zusieht, oder sich endlich erhebt und gegen die Missstände ankämpft.
Norman: Das hört sich wirklich alles recht politisch und sozialkritisch an. Wie wichtig sind für Euch diese politischen Themen?
Matt: In der Regel bin ich es, der die ganzen politisch inspirieren Texte schreibt. Nicht weil ich vielleicht prädestiniert dafür wäre, aber ich hab glaub ich einfach die größte Klappe…hahaha. Du hättest auch genauso gut die Frage anders formulieren können und danach fragen können, wie wichtig es ist, über das Leben zu reden. Für mich gehen Politik und das allgemeine Leben Hand in Hand. Ich meine fast alles was wir im Leben tun ist doch irgendwie von den Regierungen bestimmt, manchmal mehr manchmal weniger. Es passieren einfach so viele Gewalttaten rings um uns herum…verdammt, es gibt so viel über das man singen kann.
Norman: Lass und noch mal auf die Musik zu sprechen kommen. Gibt es schon Pläne für ein nächstes Album, da dieses ja zumindest in den USA schon eine ganze Weile in den Läden steht?
Matt: Ja da hast Du recht, wir sind schon an fünf neuen Songs und haben deshalb auch schon den 05. September angepeilt, um unserer Nachfolgewerk einzuspielen.
Norman: Ihr werdet einen Beitrag zum Movie-Soundtrack von „Alone In The Dark“ liefern. Was bedeutet das für Euch?
Matt: Mann, wir sind einfach verdammt aufgeregt. Weißt Du wir alle lieben dieses Horror und Thriller Zeug. Einige von uns haben sogar das Spiel gespielt, auf dem der Film basiert. Ein Teil des ersten Soundtracks zu sein, der extremen Metal beinhalten wird, ist doch ein Traum, oder nicht? Ich kann es kaum abwarten, das Ergebnis zu sehen und zu hören.
Norman: Wie Du schon sagtest, ist es der erste Soundtrack, der richtig extremen Metal featuren wird. Glaubst du, die Menschen werden davon richtig Notiz nehmen bzw. den nötigen Respekt zollen?
Matt: Nun klar ist es nicht ganz einfach, aber „extreme Musik“ wird immer wichtiger. Videos werden bei MTV hoch und runter gespielt und Bands gibt es immer mehr. Ich bin mir sicher, dass dieser Soundtrack einen weiteren Impuls geben wird. Wenn man sich überlegt, dass eines der erfolgreichsten Alben von Roadrunner der Soundtrack zu „Resident Evil“ war, dann sollte doch was gehen.
Norman: Dann hoffen wir das mal kollektiv, der aktuellen Musikszene kann es nur zuträglich sein. Welche Pläne habt Ihr für die Zukunft?
Matt: Touren wie die bekloppten, Songs schreiben wie die bekloppten und trotzdem das Privatleben nicht gänzlich vernachlässigen. Wir wollen Spaß haben mit dieser Band und die Musik schreiben, an der wir Gefallen finden. Und es ist doch einfach schön, wenn man die Welt dabei bereisen kann, wenn mann noch dazu Spaß an der Sache hat.
Norman: Habt Ihr Pläne, in der Zukunft auch deutsche Bühnen unsicher zu machen?
Matt: Wir tun alles dafür ins Mutterland von Nuclear Blast zu kommen und ich weiß, dass auch die Jungs dort alles tun um uns auf eine Tour in Deutschland zu bringen. Wir können es kaum erwarten, bei Euch spielen zu können.
Norman: Wenn du schon die Tour ansprichst, mit wem würdest du am Liebsten den Tourbus teilen?
Matt: Naja, vergiss jetzt nicht, dass ich nur aus meiner Sicht der Dinge sprechen kann. Die restlichen Jungs haben da bestimmt gänzlich anderer Vorstellungen von guter und schlechter Musik. Für mich wären es sicher DIMMU BORGIR, HATEBREED, OPETH und KILLSWITCH ENGAGE.
Norman: Wie wichtig ist es für Euch live zu spielen und was bedeutet Euch die Menge vor der Bühne?
Matt: Die Fans bedeuten uns einfach alles. Die Menge, die Shows, genau das ist der Lohn für die ganze harte Arbeit. Die Fans sind das, für was ich arbeite!
Norman: Dann gehe ich mal davon aus, dass ihr schon einiges erlebt habt auf Tour.Was war Euer bisher kuriosestes Erlebnis?
Matt: Haha…! Also der wohl schlimmste Moment war, als wir nach Texas gefahren sind und eigentlich nur noch nach Hause wollten und wir die vielen Parasiten sahen, die in der Luft waren. Wir haben nicht mal die Tür geöffnet, da wir Angst hatten, dass einen die scheiß Viecher auffressen.
Norman: So zum Abschluss, nenne mir deine fünf Lieblingsscheiben.
Matt: Naja, das sind wieder meine persönlichen Scheiben und nicht repräsentativ für die Band, aber wer glaubt schone einem Drummer…haha!
Hatebreed – Satisfaction Is The Death Of Desire
Bleeding Through – Portrait Of The Goddess
Opeth – Deliverence
Avenged Sevenfold – Waking The Fallen
Undying – The whispered Lies Of Angles
Norman: So das war’s dann schon. Ich hoffe man sieht sich bald auf Tour. Die letzten Worte gehören Dir!
Matt: BOOYACASHA! We will see you soon Germany!
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Stile | Brutal Death Metal, Melodic Death Metal, Metalcore, Technical Death Metal |
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