All Good Things
"Beim Pinkeln, Duschen oder Abwaschen kommen uns die besten Ideen."
Interview
ALL GOOD THINGS und die Apokalypse
Erzähl uns etwas über das Albumcover. Wie repräsentiert es das Album und warum habt ihr euch ausgerechnet für dieses Artwork entschieden?
Das Albumcover wurde als Teil einer Serie von Artworks für das Album von Vitally erstellt. Das Bild stellt buchstäblich “A Hope In Hell“ dar – ein junges Mädchen sitzt in einem Klassenzimmer, welches durch die Apokalypse zerstört wurde. Alles scheint hoffnungslos, aber sie sitzt da drin und macht ihre Hausaufgaben.
Sie steht für die Hoffnung in der Hölle, dafür, dass es nichts gibt, was man nicht schaffen kann, selbst wenn alles um einen herum zusammenbricht. Wenn du nur den Kopf einziehst und weitermachst, gibt es nichts, was du nicht überstehen kannst.
“Hold On“ scheint ein sehr emotionaler Song zu sein: “There could be a light at the tunnle’s end/ We’ll find a way out just around the bend“. Was möchtet ihr der Welt mit Texten wie diesen mit auf den Weg geben?
Wir haben diesen Song auf dem Höhepunkt unseres Frustrationslevel geschrieben. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir bereits 30 Songs vollendet, doch unser Label kam nicht voran und niemand schien Vertrauen in unsere Arbeit zu haben. Dann kam die Pandemie und uns wurde klar, dass es ein weiteres Jahr ohne Veröffentlichungen und ohne Tourneen geben würde. Also schrieben wir diesen Song, um uns selbst aufzumuntern und nicht aufzugeben.
Daraufhin haben uns viele Fans gesagt, dass sie dieser Song sehr berührt hat, da manche von ihnen Freunde durch Selbstmord verloren hatten. Das ist herzzerreißend, aber wenn wir die Last dieser Verluste lindern und den Menschen helfen können, sie zu überwinden und zu heilen, ist das mehr als wir uns je erhoffen konnten.
Teamwork bei ALL GOOD THINGS
Soll dies die “Hope in Hell“ sein?
Wir alle gemeinsam sind die “Hope in Hell“. Wir müssen uns gegenseitig aufhelfen, uns unterstützen und aufbauen und dann können wir diese Hölle von politischen Umwälzungen, globaler Erwärmung und existenziellen Ängsten überwinden.
Wie habt ihr das Album geschrieben?
Wir haben uns einfach gemeinsam jeden Tag für ein paar Wochen in einem Raum getroffen und geschrieben und geschrieben und geschrieben. Wir haben ein paar gute Songs geschrieben und ein paar durchschnittliche. Andrew Dan und ich arbeiten schon seit einer Weile zusammen, also ist unser Qualitätsanspruch recht hoch. Das wiederum führt dazu, dass wir immer versuchen, uns mit ALL GOOD THINGS weiter zu verbessern.
Visuelle Inspiration
Habt ihr gemeinsam persönliche Erfahrungen mit den Songs verarbeitet?
Ja mit den Songs haben wir viele persönliche Erfahrungen verarbeitet. Wir haben auch Geschichten und Erfahrungen von Freunden und Familie gesammelt und mit einfließen lassen. Außerdem haben wir eine Art entwickelt uns und unsere persönlichen Meinungen so zu formulieren, dass die Zuhörer, wenn sie uns gut genug kennen, erkennen können, wer von uns etwas zu den Texten beigetragen hat.
Zu guter Letzt: Erzählt uns doch ein paar Funfacts über euch. Gibt es irgendwelche seltsamen Bandrituale oder Geschichten von ALL GOOD SAINTS, die ihr gerne mit euren Fans teilen würdet?
Für ALL GOOD SAINTS holen wir uns oft visuelle Inspirationen, indem wir den Fernseher ohne Ton laufen lassen. Auf dem schauen wir dann Superhelden-, Science-Fiction-, Apokalypse- oder Horrorfilme an. Dan und ich sitzen immer auf denselben Stühlen wenn wir schreiben, denn wenn wir tauschen haben wir das Gefühl, dass die Magie nicht funktioniert.
Wenn wir bei einer Idee nicht weiterkommen, gehen wir pinkeln und denken darüber nach. Beim Pinkeln, Duschen oder Abwaschen kommen uns die besten Ideen.
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Stile | Alternative Metal |
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