Alcest
Interview mit Neige zur Tour in China
Interview
Vielleicht, haha. Um jetzt nicht im Bier zu ertrinken, vielleicht noch eine richtige Frage. Euer neues Album ist fertig, im Januar kommt’s raus. Kannst du uns schon etwas dazu verraten?
Es ist immer schwer, über meine eigene Musik zu sprechen. Ich würde sagen, es ist eine Mischung jener Elemente unserer bisherigen Alben, die mir am besten gefallen. Es ist sehr episch, sehr sehr episch, und sehr unwirklich, mit dieser unserer Realität hat die Musik nichts zu tun. Es gibt progressive Abschnitte, und manche Lieder sind auch sehr catchy, 4 minuten lang, direkt auf den Punkt. Das Konzept ist wieder näher am ursprünglichen Gedanken hinter ALCEST. Ich bin durchaus stolz auf die Scheibe.
Gibt es irgendwelche neuen Einflüsse auf dem Album? Hast du beim Komponieren irgendwas Besonderes gehört, was sich auf dem Album widerspiegelt?
Nicht wirklich. Ich bin eher der Typ, der sich immer wieder den gleichen alten Kram anhört. Ich entdecke nicht so oft neue Musik. Dieses mal habe ich eine Menge SLOWDIVE gehört, aber das neue Album wurde davon nicht sonderlich geprägt. Auf der nächsten Scheibe wird man diesen Einfluss dann aber sicher etwas deutlicher hören.
Wenn’s ums Komponieren geht, dann versuche ich generell, ALCESTs Musik möglichst frei von äußeren Einflüssen zu halten.
Hast du on the road eigentlich Zeit, an neuer Musik zu arbieten, irgendwie kreativ zu sein?
Leider nicht, und das ist etwas, was ich ziemlich vermisse. Ich möchte am liebsten ständig komponieren; das ist das, was ich wirklich will. Nicht spielen sondern komponieren, kreativ sein. Auf Tour ist dafür aber keine Zeit, und die Bedingungen sind auch nicht so vorteilhaft. Ich vermisse es wirklich sehr.
Wie muss ich mir eine ALCEST-Show in China vorstellen? Wie lange und was spielt ihr?
Ich würde gern mehr spielen, aber wir spielen nur ungefähr eine Stunde zwanzig Minuten. Es gibt Lieder von allen Alben, nur vom ersten Demo nichts, das ist zu Black Metal.
Was ganz Anderes: Was ist eigentlich das Eigenartigste, was euch in China bisher über den Weg gelaufen ist?
Es gäbe da eine Geschichte, aber wirst du die auch veröffentlichen?
Klar, ich bringe alles.
OK. Ich war ein bisschen schockiert, als wir hier gelandet sind. Wir aßen in einem Restaurant, und neben uns saß so ein Typ, der hat sehr geräuschvoll gegessen, hat kleine Knochen auf den Tisch und auf den Fußboden gespuckt, mir fast ins Gesicht gerülpst. Und ich hab so bei mir gedacht: So essen die Menschen in China? Es war wirklich ziemlich ekelhaft. Glücklicherweise ist es bisher bei diesem einen Beispiel geblieben.
Ihr spielt ja auch u.a. in Chongqing, wollt ihr da mal Hund probieren?
Wir haben Entenblut gegessen und Frösche, denn wir mögen es, alles Mögliche zu probieren. Aber an Hund werden wir uns wohl eher nicht versuchen.
Das war’s, denke ich. Noch irgendelche abschließenden Worte?
Kommt zu unseren Shows, wenn wir wieder in Deutschland spielen. Ich hoffe, ihr mögt das neue Album genauso sehr wie ich. Danke fürs Lesen and blablabla and shit. (lacht)
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Stile | Black Metal, Post-Rock |
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