Aeba
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Interview
Vier Jahre nach "Shemhamforash – Des Hasses Antlitz" haben AEBA wieder nachgelegt. "Kodex V" ist rauer, urprünglicher und einige Grad kälter geworden. Sänger Isegrim und Bassist Exul beantworteten mir ausführlich die Fragen zum neuen Album.
Zunächst bedanke ich mich, dass du Zeit gefunden hast, meine Fragen zu beantworten und möchte direkt mal zu „Kodex V“ gratulieren.
Isegrim: Vielen Dank. So etwas freut eine Band immer zu hören.
Das Erste, was mir bei eurem neuen Werk aufgefallen ist, ist die rauere und trockenere Produktion. Finde ich im Prinzip sehr gelungen, auch wenn es hier und da mal harkt. Auf dem letzten Album war sie etwas sauberer und klarer; warum habt ihr euch entschieden, die Songs wieder in ein kälteres Gewand zu verpacken?
Isegrim: Hier muss ich Dir widersprechen. Ich sehe im Gegenteil sogar eine Verbesserung im Sound. Zum Teil waren wir im Nachhinein mit dem Drumsound von „Shemhamforash“ etwas unglücklich und auch der Gitarrensound klingt etwas matschig. Dies haben wir unserer Meinung nach bei „Kodex V“ klar verbessert. Auch die Vocals wurden auf diesem Album wesentlich verbessert und klingen direkter. Es stimmt wohl, dass der Sound im Allgemeinen etwas weniger basslastig ist, aber ich denke, dass dies nicht den Gesamtsound ausmacht. Ich gebe Dir recht, dass der Gesamteindruck von „Kodex V“ etwas kälter geworden ist. Dies ist auch so gewollt. Was Du mit „harken“ meinst ist mir etwas unklar, ich empfinde da nichts. Was die Sauberkeit der Einzelinstrumentierung aber betrifft, so denke ich, dass diese auf „Kodex V“ erheblich besser und sauberer geworden ist.
Trotzdem danke ich Dir für Deine Meinung. Der Sound einer Band bzw. eines Albums ist ja auch irgendwie eine individuelle Empfindung. Wir haben „Shemhamforash“ damals mit einem befreundetem Soundtechniker aufgenommen, daher ist der fremde Einfluss auf diesem Album noch zu hören. „Kodex V“ haben wir nun im Alleingang mit Exul als Produzenten aufgenommen und somit hört man hier eigentlich auch nur noch unsere Einflüsse und unsere Vorstellung des Sounds von AEBA, wie er klingen soll, heraus. Wir sind mit diesem Ergebnis sehr zufrieden, aber nichtsdestotrotz akzeptieren wir natürlich, wenn dies nicht jeder so empfindet.
Bei einem Titel wie „Kodex V“ könnte man an ein Konzeptalbum denken, gibt es ein solches?
Exul: Nein; die Songs auf „Kodex V“ behandeln zwar hauptsächlich das Thema Sünde, allerdings bilden die Texte der Songs keine aufeinander aufbauende Geschichte oder Entwicklung. Vielleicht könnte man es als Konzept im Sinne zu unseren vorherigen Alben sehen.
Isegrim: Nein, „Kodex V“ ist so wie Exul schon erwähnte, kein Konzeptalbum im eigentlichen Sinne einer sich aufbauende Geschichte oder eines immer wiederkehrenden Themas. Wir haben auf diesem Album lediglich eine Gesamtatmosphäre erschaffen, welche auf dem düsteren kalten Sound und der visuellen Umsetzung dazu aufbaut.
Musikalisch kombiniert ihr Melodie und Raserei in einer überaus gelungenen Form. Nun, da ihr schon länger kein Keyboard mehr dabei habt, klingt es umso kälter. Mir gefriert beim Hören teilweise das Blut in den Adern, aber wie würdest du die Atmosphäre auf „Kodex V“ beschreiben?
Exul: Freut mich zu hören, dass „Kodex V“ solche Emotionen in Dir auslösen – da mir momentan noch der nötige Abstand fehlt, kann ich nur die Atmosphäre oder Gedanken beschreiben, die ich vor den Aufnahmen auf dem Album einfangen wollte – dabei kann ich auch nur für mich sprechen: Mir war wichtig, dass man dem Album eine gewisse Bodenständigkeit und Reife anhört – natürlich im Kanon der Entwicklung von AEBA.
Isegrim: Die Atmosphäre auf „Kodex V“ sollte schon vom ersten Eindruck (z. B. beim Betrachten der CD) klar machen, dass dies kein lustiges (trolliges) Folkalbum oder Saufgehabe ist und dass wir auch nicht zu der Masse gehören, welche Krach-Bumm Panzer- und Raketen- Gebolze produzieren. „Kodex V“ ist ein dunkles, kaltes und satanisch geprägtes Black Metal Album. Dies entspricht UNSERER Auffassung von Black Metal. Auch wenn dies heutzutage oftmals belächelt und als veraltet abgestempelt wird – darauf wurde der Black Metal aufgebaut und erst viel später kamen andere Einflüsse dazu. Einflüsse, die heutzutage von vielen als wichtig angesehen werden, während der eigentliche Ursprung verleugnet oder eben belächelt wird.
Wir haben in all den Jahren unserer Existenz nichts anderes gemacht als dies Außen zu tragen und sind stolz darauf, auch wenn das anderen nicht passt oder sie nervt. Wir verurteilen andere nicht aufgrund ihrer Einstellungen oder ihrer Einflüsse. Ich denke nur, dass die Grenze immer weiter gedehnt wurde und vieles als Black Metal verkauft wird, was es nicht im Entferntesten ist. Ich erwarte einfach nur, dass man uns als das, was wir sind und was wir machen, akzeptiert und respektiert. Wir glauben an das, was wir tun und wir tun das, was wir glauben. Ich weiche vom eigentlichen Thema ab…
…zurück zur Atmosphäre. Unser Ziel war es eine Atmosphäre! (nicht ein Songwriting!) wie auf den damaligen Veröffentlichungen der 1. und 2. Black Metal Generationen zu erschaffen, nur in einem besseren Soundgewand. Wir denken, dass wir dieses Ziel auch erreicht haben. „Kodex V“ ist „High Quality Music for Satan“.
Zudem darf man wohl von dem bisher besten AEBA-Album reden, siehst du das genauso? Aber viel wichtiger finde ich: War es ein natürlicher Entwicklungsprozess vom ersten Album bis hierher?
Exul: Ich betrachte „Kodex V“ auch als unser bisher bestes Werk – sollte dies nach neuen Aufnahmen nicht der Fall sein, so sollte man die Veröffentlichung sicherlich noch einmal überdenken …
Isegrim: Ich denke auch, dass „Kodex V“ unser bestes Werk ist, denn dieses Alben steht am Ende unserer bisherigen Schaffensperiode. Das nächste Alben sollte natürlich noch besser werden, aber ich denke, diese Antwort wird Dir jeder Musiker geben, wäre dem nicht so, liefe in der betreffenden Band irgendetwas falsch. Die Antwort des Fans oder des Kritikers wird sicherlich nicht immer so ausfallen – Geschmackssache eben.
Der Entwicklungsprozess bei AEBA war von Album zu Album ein natürlicher. Man glaubte immer an das, was man gerade erschuf und war ebenso überzeugt davon.
Natürlich war es auch immer das Ziel, die Fehler und sonstige Dinge, welche man im Nachhinein entdeckte, beim nächstem Mal zu verbessern und sich individuell als Musiker, sowie auch gemeinsam als Band zu steigern und weiterzuentwickeln.
Ihr habt die Songtexte nicht abgedruckt, sicher keine Seltenheit, aber gibt es einen speziellen Grund dafür bzw. sind diese schlicht zu persönlicher Natur?
Isegrim: Es ist ein persönlicher Wunsch von mir und alle innerhalb der Band akzeptieren es. Stell Dir vor, Du würdest Deine Erinnerungen, Vorstellungen und Gefühle aufschreiben. Würdest du wollen, dass andere lesen, was du denkst, was in Dir vorgeht, wie du fühlst? Wahrscheinlich nicht, ich auf jeden Fall will das nicht. Auf den letzten Alben hat Schattensturm auch einige Texte geschrieben und wir einigten uns schon damals darauf, die Texte nicht zu veröffentlichen. Auf den neuem Album hab ich alle Texte bis auf einen geschrieben. Diese Texte sind sehr persönlich. Sie spiegeln einen Teil meiner Emotionen und meiner Denkweise wieder.
Ich will mich damit nicht aufdrängen, nicht falsch verstanden werden und ich will auch den Besserwissern, Klugscheißern, Neidern und ewig arroganten Nörglern kein weiteres Diskussionsforum geben. Die Botschaft, welche AEBA öffentlich vertritt, liegt in der Gesamtheit der Musik und der Symbolik welche wir nutzen. Ich denke, es ist klar erfassbar, wofür wir stehen. Die Texte sind ein persönlicher Teil, welchen ich mir gönne, um mich auszuleben und den teile ich nicht.
Hass spielte bei euch immer eine große Rolle, oftmals auf Religionen. Allerdings frage ich mich, inwieweit Satanismus ebenfalls als Religion angesehen werden kann und wie ihr diesen mit euch vereinbaren könnt, oder ob es lediglich eure Ablehnung zu den gesellschaftstauglichen Glaubensrichtungen dient. Daher: Wie ist er bei euch ausgeprägt und vor allem, in welcher Form spielt dieser Glaube und vor allem welcher genau, eine Rolle für euch?
Isegrim: Die satanische Philosophie spielt bei AEBA eine sehr wichtige Rolle. Dies gilt sowohl für die Gesamtheit als Band als auch für jeden einzelnen von uns. Untereinander haben wir unterschiedliche Auffassungen und Einstellungen zu diesem Thema, als Band geht es uns nicht darum zu provozieren, sondern darum, klar zu zeigen, wie wir sind, wofür wir stehen und welchen Weg wir gehen. Viele Leute nutzen unterschiedliche Wege, um sich selbst ein extremes Image zu geben. Meistens ist es aber eher plakativ, oberflächlich und nur Mittel zum Zweck. Ich verabscheue so etwas. Viele so genannte selbst bekennende Satanisten innerhalb der Szene haben sich sehr schnell wieder abgewandt, als der Satanismus „aus der Mode“ kam und andere Gesinnungen den Trend bestimmten. Manchmal wurde sogar behauptet, dass sie nie wirklich Satanismus verwendet haben. Es wirkt irgendwie lächerlich und man könnte fast meinen, dass diese Leute es mit der Angst bekamen, so nach dem Motto: „eigentlich hab ich ja nie wirklich irgendwas Böses getan“. Vielleicht muss man als Band ja auch nur flexibel sein und das Image dem jeweiligen Trend anpassen… ich weiß es nicht.
Ich weiß nur eins, dass viele Leute Satanismus gar nicht verstehen. Es geht nicht darum, irgendwelchen Bösartigkeiten eine Gestalt zu geben und diese zu verehren. Es geht nicht darum, alles und jeden zu hassen und diese Welt zerstören zu wollen. Der Satanismus kann viele Gesichter haben, aber für uns bedeutet er vor allem eine Metapher für Einzigartigkeit, freien Willen und Anerkennung der eigenen Stärken und seiner selbst. Der Hass auf jede existierende Religion, auf jegliche Art der demütigen Selbstaufgabe bis hin zur Verehrung fiktiver Übermächte ist sehr tief in uns verwurzelt. Es macht mich krank, mitanzusehen, wie die Menschen nur mit ihrem Leben klarkommen, weil sie sich an ihren Glauben klammern, dass es eine übergeordnete Macht gibt, welche sie beschützt. Es macht mich krank, wenn ich sehe, wie die Menschen sogenannten Stellvertretern Gottes auf Erden so blind glauben, folgen und ihnen ihr Vertrauen schenken.
Über dieses Thema könnte ich drei Seiten oder mehr schreiben, aber es würde den Rahmen sprengen und ich hab auch keine Lust dazu. Kurz gesagt, Religion ist eine Krankheit und der Satanismus ist unsere Art, sich gegen diese Krankheit zu wehren. Dies ist unsere Lebenseinstellung, innerhalb der Band aber auch privat als einzelne und wir sind alle sehr tief damit verbunden.
Mit Xsaahr habt ihr seit 2005 einen neuen Gitarristen, es ist das erste Album, auf dem er zu hören ist. Wie kam er damals in die Band und hat er bereits am Songwriting teilgenommen?
Exul: Ich hatte mit Xsaahr bereits um 1995 in einer BM Band gespielt, ebenso war er mit Schattensturm und Isegrim aus der Berufsschule bekannt. Nachdem man sich dann ca. 10 Jahre aus den Augen verloren hatte, stolperte ich im damaligen Gästebuch der AEBA-Webseite über einen Eintrag von ihm. Da wir derzeit über strukturelle Veränderungen in der Band diskutierten (Isegrim wollte den Job des Gitarristen an den Nagel hängen und Hellischer verließ die Band), lag es nahe, ihn zu kontaktieren – wie ich finde, eine der besten Entscheidungen, die wir damals treffen konnten.
Auf „Kodex V“ stammen nur die Noten von „Geist der Dekadenz“ komplett aus seiner Feder. Ich denke allerdings, dass er sich am zukünftigem Songwriting verstärkt beteiligen wird.
Ihr trefft vielerorts auf geteilte Meinungen, die Meinungen gehen von Begeisterung über Ignoranz bis hin zu totaler Ablehnung. Auch die ersten Stimmen, welche ich zu „Kodex V“ vernahm, gehen in ähnliche Richtungen. Ich denke, es ist ein gutes Zeichen, wenn eine Band auf so unterschiedliche Resonanzen trifft, aber wie seht ihr das? Treffen euch schlechte Kritiken nach so langer Zeit noch?
Exul: Sollten sie eigentlich nicht, aber wenn die Reviews falsche Fakten enthalten, oder einfach zu subjektiv sind, ist man hinterher doch verärgert (was sowohl auf schlechte wie auch auf gute Reviews zutreffen kann). Ich denke, das ist auch recht normal und verständlich, da man sehr viel Mühe und Zeit in das entsprechende Werk gesteckt hat und dementsprechende Honorierung erwartet.
Isegrim: Ich sage auch, dass Kritiken bzw. Reviews eigentlich nur einen geringen Teil unserer Aufmerksamkeit erhalten, da vieles auf Oberflächlichkeit und Gedankenlosigkeit basiert. Eigentlich ärgere ich mich auch nicht so sehr darüber. Ich sag jetzt einfach mal ein wenig arrogant, dass Kritiken unwichtig sind, wenn mal selbst weißt, dass man mit viel Mühe und Arbeit ein gutes Werk kreiert hat. Diese sogenannten Rezensenten sind manchmal auf einen so hohen Thron mit einer Selbstgefälligkeit, dass einem nur noch zum Kotzen zumute ist.
Ich lese oftmals alle möglichen Reviews aus verschiedenen Zeitschriften und habe das Gefühl, dass so mancher Rezensent sogar gelangweilt ist, weil er das ein oder andere Review vertexten soll. Oberflächliche Recherche und pseudo-lustige Sprüche seitens des Schreibers beherrschen dann das Bild, welches dem Hörer Information über die Band geben soll. Nun, es ist erwiesen, dass der Mensch nicht objektiv sein kann, aber ich finde es ein Greuel, dass man dem Kritiker so manches Mal auf Gedeih und Verderb ausgeliefert ist und seine derzeitige Stimmung dann das Review bestimmt, ohne dass man sich wehren kann.
Ich nenne dir mal ein Beispiel: Die Dame, welche leider im letzten NB-Katalog genötigt wurde, ein Review über uns zu schreiben, war allem Anschein nach überfordert, was unseren Bandnamen betrifft. Hätte sie in ihrer naiven Vorgehensweise einen einzigen Blick ins Internet geworfen, wäre sie etwas klüger als zuvor und liefe nicht Gefahr, dumm zu sterben. Aber um dies alles noch zu übertreffen, hat sie uns doch tatsächlich als „Schwarzwurzelnachwuchs“ bezeichnet. Also hier fehlen mir echt die Worte, bei einer solchen Gedankenlosigkeit. Ich weiß zwar nicht, ob die betreffende Dame Redaktionspraktikantin oder Hobbyjournalistin ist, würde in dem Fall aber vorschlagen, dass sie sich auf Dinge konzentriert, die sie besser beherrscht, z.B. Kaffeekochen…. Aber wie gesagt, als Band hast du da nicht viele Möglichkeiten, denn wenn man etwas sagt, heißt es sowieso, man wäre nicht kritikfähig.
Nun was soll’s, was erzähle ich hier… für den, der an den Black Metal glaubt und seine Bestimmung in ihm findet, der gibt ohnehin nicht viel auf so einen Laden, wie NB und die Leute, die dort arbeiten.
Ich würde mir wünschen, dass ein Review sich auf Fakten bezieht, die die Band und das eigentliche Album betreffen. Vielleicht auch eine Hervorhebung der guten und der weniger guten Eigenschaften. Kritik an sich ist völlig in Ordnung, solange sie fair bleibt und konstruktiv ist. Ein Review beeinflusst auch den weiteren Werdegang der Band. Trifft man dann auf so einen selbstdarstellerischen pseudointellektuellen „Rezensenten“ und hat dieser auch noch einen schlechten Tag, beeinflusst das dementsprechend auch die Leserschaft und die Mühe und Arbeit der Band wird den Bach runter gespült. Dies ist so einfach nicht zu ertragen.
So mancher Rezensent scheint sich nicht im Klaren zu sein, dass er ohne Musiker und Bands gar keine Daseinsberechtigung hätte. Schlimm ist dabei auch, dass viele von diesen „Heavy Metal Klatschpressemagazinen“ sich auf der Tatsache ausruhen, gute Kritiken für große Labels zu schreiben und somit finanziell abgesichert sind. Dies ist eine dermaßen starke Heuchelei, wie man sie nur aus der Wirtschaft der Pop- und Rockmusik kennt, dabei hatte ich die Heavy Metal Szene mal eine Zeit lang für ehrlich gehalten. Naja, was soll’s… wir scheißen auf Kritik, solange wir von uns selbst überzeugt und mit uns zufrieden sind.
Bisher habe ich euch nie als sonderlich, nennen wir es mal „elitär“ angesehen, sondern viel eher als recht offene Individuen, die auch wenig auf irgendwelche Szeneregeln geben. Allerdings seid ihr auf Bandfotos fast immer mit Corpsepaint zu sehen. Keinesfalls verwerflich, aber welchen Wert hat dies für euch und was ich noch viel interessanter finde: Wie steht ihr zu den sogenannten und selbsernannten Szenewächtern?
Exul: Bandfotos ohne Corpsepaint dürften von uns, soweit ich mich erinnere, nur von maximal einem Gig existieren – wenn überhaupt welche existieren. Betrachtet man die Corpsepaint- Geschichte von einem Standpunkt der Bequemlichkeit aus, so würde ich es begrüßen, keins mehr zu benutzen – allerdings machen wir immer noch Black Metal (auch wenn einige dies nicht so sehen …) und Corpsepaint und Black Metal sind für uns untrennbar miteinander verbunden – daher wird man uns auch in Zukunft mit Corpsepaint sehen. Szenewächter? Worüber wachen sie?
Black Metal ist inzwischen sehr vielfältig geworden und hat seine einstigen Ketten weitestgehend gesprengt. Wie seht ihr die momentane Entwicklung, vor allem im Hinblick auf den momentan starken Pagan-Trend?
Isegrim: Die Vielfältigkeit im Black Metal ist sicherlich eine interessante Sache, solange man im Auge behält, was nun wirklich Black Metal ist und was da absolut nicht dazu zu zählen ist. Zur eigentlichen Entwicklung kann ich gar nicht soviel sagen, da wir nur mit einigen wenigen Individuen in Verbindung stehen und uns ansonsten eher auf unsere zukünftigen Wege und Ziele konzentrieren.Mit dem Pagan-Trend haben wir nichts zu tun, wer damit glücklich wird – bitte, so sei es.
Nun noch ein kleinen Blick in die Zukunft.
Sucht ihr eigentlich nach einem neuen Keyboarder, oder ist das Tasteninstrument in der Klangwelt AEBAs für immer Geschichte?
Exul: Das hat sich vorerst erledigt, nachdem wir die Vorzüge ohne Keyboarder, welche sich vor allem Live bemerkbar machen, kennengelernt haben. Da wir Xsaahr als neues Bandmitglied verzeichnen können und somit weiterhin aus 5 Individuen bestehen, hätte eine sechste Person auch gar keinen Platz mehr in unserem Proberaum. Allerdings bin ich mir sicher, dass wir weiterhin auf unseren Alben Keyboard einsetzen werden …
Am 31. Mai spielt ihr euren Releasegig, unterstützen werden euch die Jungs von TODTGELICHTER, meiner Meinung nach eine der momentan besten deutschen Black Metal Bands. Was wird man dort von euch erwarten können, wird es eine besondere Setlist geben und/oder andere Besonderheiten?
Exul: Die Setlist an unserem Releasegig wird zu einem Drittel aus Songs von „Kodex V“ und zu zwei Drittel aus alten Songs bestehen. Da wir den Releasegig zu „Shemhamforash“ komplett alleine bestritten hatten, wollten wir diesmal Unterstützung haben und ich denke, wir haben mit TERMINAL SPIRIT und TODTGELICHTER, zu denen ich deine Meinung teile, eine wirklich perfekte gefunden. Der Abend wird sicherlich sehr kurzweilig werden …
Gibt es ansonsten noch weitere Pläne für Liveauftritte?
Exul: Weitere Pläne sind derzeit noch recht rar, aber gleich eine Woche nach unserem Releasegig, am Samstag dem 07.06.2008, spielen wir im From Hell in Erfurt. Weiterhin sind im November Auftritte in Hamburg und Flensburg geplant.
So, das wäre es dann. Nochmals vielen dank! Die letzten Worte gehören natürlich dir.
Exul: Ich bedanke mich auch und möchte mit den letzten Worten nochmals auf unseren Releasegig am 31.05.2008 in der Pumpe in Kiel hinweisen, der alleine schon durch den Support durch TERMINAL SPIRIT und TODTGELICHTER ein sehr vielversprechender Abend werden wird.
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