Ad Infinitum
Zwischen Historie und Mythos

Interview

War das Feature mit Nils Molin (DYNAZTY, AMARANTHE) auf „Afterlife“ geplant oder eine spontane Idee?

Wir wussten, dass wir ihn auf dem Album haben wollten. Eigentlich war der Song etwas, das wir zwischen den beiden Alben machen wollten. Wir sollten eigentlich mit DYNAZTY auf Tour gehen und sie haben 2020 auch ein Album herausgebracht, also dachten wir uns, es wäre toll, auf einem Stück zusammen zu arbeiten. Am Ende kam es nicht dazu, weil wir unser Akustikalbum veröffentlicht haben.

Es war nicht klar, dass er auf genau diesem Song landen würde. Wir haben einen Song ausgesucht, der zu seiner Stimme passt. Als wir alle Demos hatten, haben wir das Lied ausgesucht, das am besten für ein Duett geeignet war. „Afterlife“ ist sehr gut dafür, weil die Gesangslinien für seine Stimme gut passten und man konnte seine und meine Stimme gut zusammen verbinden. Also haben wir die erste Demo in einen Song umgeschrieben, der auf uns beide zugeschnitten ist.

Cover-Artwork zum Album "Chapter II - Legacy" von Ad Infinitum

Das erste Album habt ihr als Akustikvariante veröffentlicht. Habt ihr solche Pläne auch für das zweite Album?

Wir wissen es noch nicht. Wir wollen diese Tür nicht schließen, weil uns es sehr viel Spaß gemacht hat und die Resonanz auch großartig war. Viele Leute fragen danach, sodass wir mittlerweile denken, dass wir es vermutlich machen müssen (lacht). Wir fokussieren uns aber gerade auf unser neues Album, die Promotion und möglicherweise auch, damit zu touren. Das Akustikalbum haben wir gemacht, weil wir mit den Fans in Kontakt bleiben wollten, da alle Touren abgesagt wurden.

Ich denke, es wird davon abhängen, wie 2022 aussehen wird. Können wir auf Tour gehen? Entscheiden wir uns dazu, das dritte Album zu schreiben? Je nach dem, ob es ein volles oder nicht so volles Jahr wird.

Ich denke, es wird ein volles Jahr. Gefühlt ist jeden Tag ein anderes Konzert wegen der ganzen Verschiebungen.

Ja, stimmt. Das macht mir auch ein bisschen Angst, denn ich hoffe, die Leute müssen sich nicht allzu sehr entscheiden, zu welchem Konzert sie nun gehen wollen und zu welchem nicht. Ich denke, es wird sehr kompliziert, eine erfolgreiche Tour zu spielen, wenn alle zur gleichen Zeit auf Tour sind.

Da du so viele verschiedene Gesangsarten beherrschst: Wie entscheidest du, welche du benutzen möchtest?

Es ist eigentlich ein Bauchgefühl. Manchmal braucht ein Lied ein paar Emotionen oder hat schöne Melodien, die Growls benutze ich dann eher bei einem Breakdown oder die Thematik des Songs ist sehr heftig oder brutal. Manchmal benutze ich die Growls auch als Hintergrund-Vocals. Bei „Unstoppable“ dachte ich mir zum Beispiel, es würde einige der Gesangslinien etwas brutaler machen, ihnen eine extra Dimension geben. Ich habe kein Rezept dafür, ich mache es einfach so, wie es sich richtig anfühlt.

Du hast neben AD INFINITUM noch ein anderes, spannendes Projekt mit THE DARK SIDE OF THE MOON. Kannst du mir schon erzählen, was wir nach dem „Game Of Thrones“-Cover in der kommenden Zeit zu erwarten haben?

Wir planen, ein neues Video zu veröffentlichen. Entweder Ende diesen Jahres oder am Anfang des nächsten Jahres. Außerdem planen wir, ein komplettes Album zu veröffentlichen, für das wir auch ein paar coole Gäste einladen, um es etwas Besonderes zu machen. Es gibt viele Stücke aus unseren Lieblingsfilmen, Serien und Videospielen und auch ein paar eigene Stücke. Wir wollen es aber auch nicht übers Knie brechen. Wir haben alle unsere Hauptband neben diesem Projekt. Es wird sich mehr auf das Herausbringen von Musik als auf Toren fokussieren. Wir werden vielleicht ein paar exklusive Shows auf Festivals spielen, aber keine großen Touren fahren. Es wird mehr ein Projekt, das man gut im Studio produzieren kann.

Jetzt sagst du gerade, du wirst bei THE DARK SIDE OF THE MOON viele Gäste einbringen. Wenn du dir, egal bei welchem deiner Projekte, jemanden als Gast aussuchen könntest, wer wäre das?

Ja, es gibt eine Person, über die ich schon lange nachgedacht habe. Ich möchte unbedingt eines Tages mal mit Lindsey Stirling zusammenarbeiten. Ich finde, sie ist eine brilliante Musikerin. Sie hat in einer Talentshow angefangen, aber nicht gewonnen und dann ihre Karriere auf total mutige Weise aufgebaut. Sie ist eine großartige Violinistin und hat mich und meine Karriere sehr inspiriert.

Danke dir für deine Zeit, die letzten Worte gehören dir.

Ich hoffe, dass wir bald auf die Bühne kommen können und alle treffen können, die „Chapter I“ und „Chapter II“ mögen. Du kommst aus Deutschland, oder?

Ja.

Insbesondere hoffe ich, dass wir die deutschen Fans bald treffen können, weil meine drei Bandmitglieder ja aus Deutschland kommen. Es wird also eine Art Nachhausekommen.

Also werden die auf der Bühne das Reden übernehmen oder wirst du Deutsch lernen?

Beides (lacht). Ich versuche meine Bandmitglieder mit meinem Deutsch zu beeindrucken.

Galerie mit 15 Bildern: Ad Infinitum - Metal Hammer Paradise 2023

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Quelle: Interview mit Melissa Bonny via Skype
04.11.2021

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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