Grandchaos - Open Source

Nur den Wenigsten dürfte das Projekt GRANDCHAOS ein Begriff sein, die bisherigen Mini-Alben haben bisher auch nicht wirklich für einen größeren Bekanntheitsgrad sorgen können. Mit „Open Source“ soll sich das nun ändern, stellt die Scheibe gleichzeitig auch das erste „richtige“ Album von Mastermind & Soundtüftler T. Ivanovitch dar.

Prophezeit man an dieser Stelle dem Künstler oft eine rosige Zukunft, so stellt sich das im Fall von GRANDCHAOS ein wenig anders dar. Die Musik des Belgiers kann man ein wenig als „back to the roots“ bezeichnen, besinnt sich GRANDCHAOS doch auf die Anfänge elektronischer Musik zurück. 14 Tracks tummeln sich auf „Open Source“, stilistisch im Bereich „Minimal Elektro“ anzusiedeln. Kühle, analoge Synthiesounds ohne Bombast, ohne fette Beats und ohne Vocoder. Mit Sicherheit stellt schon alleine diese musikalische Ausrichtung eine willkommene Abwechslung zu den zahlreichen Veröffentlichung der Dark-/Hell-/Harsh-Elektroszene dar und ist somit vom Prinzip her eine durchaus interessante Sache.

Doch leider wird genau diese gewollte Monotonie und elektronische Kälte dem Album auch zum Verhängnis. Fast alle Songs verlieren sich in einschläfender Monotonie und Langeweile. Es passiert einfach zu wenig und irgendwann gehen einem im Verlauf des Albums die unspektakulären Songs und ihre eintönige Umsetzung fast schon auf die Nerven. „Grandchaos“ wirkt zu oft leb- und ideenlos. Kein Song, keine Melodie, keine Soundspielerei will einem im Gedächtnis bleiben. Der ermüdende Sprechgesang passt sich dieser Atmosphäre blendend an – zumindest ein halbwegs positiver Aspekt…

So sei „Open Source“ wirklich nur absoluten Liebhabern des Minimal/Analog-Elektros zum Antesten empfohlen. Doch auch diese werden feststellen, dass es in dieser Sparte eindeutig Besseres gibt.