A DEAD LAMENT präsentieren mit ihrer EP „Ravens Feast“ einen flotten Mix aus Metalcore und Melodic Death, der mit Eingängigkeit und Groove zu gefallen weiß. Die Baden-Württemberger kochen ein Süppchen aus brachialem Metalcore und Metal mit Emo-Anleihen, gepaart mit recht coolen Melodien und untermalt von dynamischen Drums. Das Ganze wird sowohl mit klaren Gesangslinien, als auch mit zerrigen Shouts angereichert. Erst beim zweiten Hören baut sich vor dem inneren Auge eine Sängerin auf und der Blick ins zweiseitige Booklet bestätigt die Analyse. Die Musik ist druckvoll und das Gitarrenspiel im einzelnen abwechslungsreich. Hier und da lassen IN FLAMES grüßen. Die Band hält unbeirrt an ihren prägnanten, eingängigen Melodien fest, die den irgendwo zwischen traditionellem Metalcore, melodischem Death Metal und rotzigem Rock angesiedelten Stil entscheidend prägen.
Mal emotional, mal hart, irgendwie überzeugend, irgendwo tiefgängig, aber irgendwann nervig und ausgeleiert wie Omas Schlüpfergummis. Nun, irgendwem wird es schon gefallen. Das soll aber nicht heißen, dass „Ravens Feast“ nicht gut ist – es ist gut gespielt, ordentlich produziert, gut komponiert und arrangiert, aber doch zu sehr von schwedischen und amerikanischen Kollegen abgeguckt, so dass ein spezieller Wiedererkennungswert nicht gerade zu den Stärken der Band gehören dürfte, soweit man dies nach zwei Songs beurteilen kann.
Also was bleibt mir anderes übrig, als A DEAD LAMENT mit ihrer EP in die Schublade „wer’s braucht“ zu stecken, oder mir irgendwann – auf eigene Gefahr – die Full Lenght zu holen und mich vom Gegenteil überraschen zu lassen.
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