Einen bunten, aber auch äußerst gewöhnungsbedürftigen Klangcocktail bieten uns STOLEN BABIES aus dem Hause Ascendance Records. Mit ihrem Album „There Be Squabbles Ahead“ bieten sie dem Hörer einen ziemlich abgefahrenen Sound, der nicht ganz definierbar ist.
Im Beizettel steht etwas von Prog-Pop-Cabaret-Thrash-Quirky-Goth-Rock, was ich hier einfach mal so übernehmen will, denn so richtig zuordnen kann man STOLEN BABIES definitiv nicht.
Um mal gleich eines vorwegzunehmen! Die Band mit einer Frontfrau die optisch Nina Hagen verdammt ähnlich sieht, bietet keine leichte Kost. Teilweise ist das Material tanzbar, dann weis man wieder überhaupt nicht, wie man sich dazu bewegen sollte. STOLEN BABIES verwurschteln so ziemlich alles auf ihre eigene Art und Weise und legen die Messlatte eigentlich recht hoch an. Wäre da nicht der etwas übertrieben schräge, abgefahrene Stil.
An den Drum sitzt übrigens kein geringerer als Gil Sharone, der auch bei THE DILLIGER ESCAPE PLAN am Start ist.
Man muss schon sagen, eine klare Linie verfolgen STOLEN BABIES nicht und das stört mich leider auch sehr. Man kann sich „There Be Squabbles Ahead“ einmal anhören und vielleicht auch ein zweites Mal. So richtig warm werden wohl aber nur jene, die sich öfter so abgefahrenes Zeugs reinziehen. Ich für meinen Teil kann zumindest jedem raten einmal reinzuhören. Vor einem Blindkauf rate ich jedoch aufgrund mangelnder Eingängigkeit mal vorsichtshalber ab.
Sehr geniales Teil, aber (wie schon im Review) unbedingt reinhören, und zwar nicht nur in ein oder zwei Stücke, sondern komplett. Die Mischung fasziniert einfach, und wenn man sich einmal reingehört hat, lässt es einen nicht mehr los.
Siehe auch hier: http://www.babyblaue-seiten.de/index.php?albumId=8583&content=review
irgendwie ist das review schon sehr unglücklich geraten, eine sauerei der band gegenüber, weil was hier geboten wird, hat qualitativ einfach nichts mit 5 punkten zu tun, und übrigens auch von der eingängigkeit her nicht. stolen babies klingen wie eine fiese mischung aus korn, no doubt und dem letzten tim burton-soundtrack mit harten einlagen und zirkusmusik. einfach irre. noch dazu ist dank der überragenden frontfrau und der genialen kapelle dieser chaotische mischmasch so geil arrangiert und umgesetzt, dass man sich fragt warum diese musik nicht einfach den ganzen tag im radio rauf und runter läuft. genau diese gratwanderung gelingt der combo nämlcih: ein absolut ansprechendes sound- und arrangementgewand zu haben, und trotzdem neben jeder existierenden spur zu laufen. ich ziehe meinen hut vor dieser kapelle und wünsche ihr, dass sie in zukunft angemessener rezensiert wird.