Analog zur DVD-Version des atemberaubenden Akustikgigs von GLENN HUGHES erscheint auch eine CD-Version des Mitschnitts, die sich inhaltlich mit der Setlist der DVD-Ausgabe deckt, lediglich aus Kapazitätsgründen auf den „Music For The Divine“-Track „This House“ verzichten muss. Über die Klasse des Gigs habe ich bereits ausführlich im DVD-Review gesprochen, so dass ich zur CD-Version kaum mehr etwas hinzufügen muss. Im Grunde genommen darf man sich schon fragen, warum dazu extra noch eine CD-Version ausgekoppelt wird bzw. diese dann nicht zum Special-Preis zusammen mit der DVD an den Mann gebracht wird. Na gut, es besitzt halt nicht jeder einen DVD-Player, dieser kann dann natürlich auf die CD zurückgreifen, aber grundsätzlich fände ich es begrüßenswert, wenn man schon einen gewissen Anreiz schafft, sich auch die CD-Version zulegen zu wollen und sei es nur durch ausführliche Linernotes in einem edlen Booklet. Auf der anderen Seite könnte man dann allerdings wieder argumentieren, es handle sich um Geldschinderei, da der Fan durch die zwei unterschiedlichen Versionen geradezu genötigt wird, sich beides zu kaufen. Ach egal, wie man es dreht und wendet, irgendwie ist es immer ein bisschen richtig und ein bisschen verkehrt. Oder so ähnlich…
Absolut richtig und überhaupt nicht verkehrt ist die beeindruckende Performance von GLENN HUGHES und seinen Mitstreitern auf diesem Livedokument. Aufgenommen wurde das Konzert in einem kleinen Club namens „The Basement“ im australischen Sidney im letzten WM-Sommer. Hughes präsentiert auf der CD dreizehn Songs – und das ist der Clou des Ganzen – im Akustikgewand, also ohne Starkstromunterstützung und auch ohne Trommelwirbel. Nur Gitarre, Keys, teilweise Bass und bei einigen Tracks mit einer vierköpfigen Streicherformation (Memo an mich: Vorm Upload immer Korrektur lesen, hätte im letzten Wort beinahe das erste i vergessen…). Die Atmosphäre ist dementsprechend ruhig und gediegen, wobei sich auch einige rockigere Klänge eingeschlichen haben. Dies liegt auch an der exzellenten Songauswahl, die viele neuere Songs seiner Soloalben einbezieht, aber auch zwei grandiose Coversongs („Whiter Shade Of Pale“ von PROCOL HARUM und „Nights In White Satin“ von THE MOODY BLUES) sowie vier DEEP PURPLE-Klassiker aus der Zeit als Hughes Mitglied der britischen Legende war, einbezieht. Die gnadenlosen Höhepunkte dieser insgesamt auf unglaublich hohen Level stattfinden Performance sind dann auch die zwei PURPLE-Tracks „Gettin‘ Tighter“ (die Hughes zusammen mit der australischen Rocklegende Jimmy Barnes singt) sowie das gottgleiche „Mistreated“, das Hughes‘ Stimme in kompletter Pracht erstrahlen lässt. Screams, wie sie ein Ian Gillan wohl kaum mehr hinbekommt.
„Live In Australia“ ist auch als CD-Version ein Schmaus für die Lauscher, doch wer sich zwischen DVD und CD entscheiden muss, sollte definitiv die DVD-Ausgabe bevorzugen, da zum einen der räumliche Klang einer Surround-Anlage unbezahlbar ist und zum anderen auch der visuelle Aspekt in diesem Fall einiges her macht. Dennoch ein klasse Werk mit eingebauter Gänsehautgarantie!
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