Malfeitor - Unio Mystica Maxima

Review

Noch bevor ich auch nur einen Ton von MALFEITORs Erstlingswerk gehört hatte, sorgte die Band bei mir bereits für ein wenig Verwirrung, war dies doch schließlich der ursprüngliche Name der allmächtigen STRID. Aber gut, mehrfach belegte Bandnamen sind schon lange nichts Besonderes mehr, zumal die italienische Herkunft der Truppe eine etwaige Verwandschaft sowieso unmöglich macht. Davon mal abgesehen ist auch die musikalische Ausrichtung komplett anders…

MALFEITOR knüppeln nämlich hauptsächlich ziemlich infernalisch durch die Gegend, sind dabei aber klug genug, ab und zu den Fuß vom Gaspedal zu nehmen und dem Hörer eine kleine atmosphärische oder auch gerne mal rockende Verschnaufpause zu gönnen. Der Infozettel möchte das Album insbesondere Fans von DARKTHRONE, MAYHEM und IMMORTAL ans schwarze Herz legen – sicherlich nicht verkehrt, aber der eindeutigste Einfluss fehlt seltsamerweise: GORGOROTH. Die Riffs, der Gesang des ansonsten unter anderem bei ABORYM tätigen Malfeitor Fabban, die Grundstimmung, eigentlich erinnert mich von vorne bis hinten alles an die alteingesessenen Norweger.

Zwar handelt es sich bei MALFEITOR um keine bloße Kopie skandinavischer Helden, doch klingt dieses eine Riff in in „Rex Bestia Fera“ wirklich so verflixt nach „Under The Sign Of Hell“ („Profetens Åpenbaring“, wenn ich mich nicht irre), dass ich mich beinahe schon fragte, ob nun auf mysteriösem Wege eine soundtechnisch aufpolierte Fassung des Klassikers in meinem CD-Player geraten war. Abseits dieses etwas sehr offensichtlichen Falls von „Inspiration“ sind die Herren jedoch redlich bemüht, ihren okkulten Hymnen eine eigene Note zu verpassen, was mit den ab und an eingesetzten Beschwörungsgesängen zum Beispiel wunderbar funktioniert.
Bei einer Verbindung zu ABORYM sind auch MYSTICUM nicht mehr allzu fern, und so hat es tatsächlich eine Coverversion von „Black Magic Mushrooms“ auf „Unio Mystica Maxima“ geschafft. Das Stück musste seinen typischen Industrial-Charakter ablegen und klingt letztendlich beinahe wie eine MALFEITOR-Eigenkomposition, weiß aber auch in dieser Form durchaus zu gefallen und ist nebenbei bestens als Rausschmeißer geeignet.

Insgesamt haben die Italiener ein hörenswertes, ziemlich geradliniges Debüt abgeliefert, das sehr fachmännisch instrumentiert und ordentlich produziert ist. Lediglich der Gesang ist mir dann doch zu unflexibel und emotionslos, weshalb die Scheibe knapp an einer unbedingten Empfehlung vorbeischrammt. Hoffentlich klappt’s beim nächsten Mal!

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10.10.2007

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