Devastator - Beyond Massacre

Review

Mit verwüstender Urgewalt kommt diese Schlachtplatte aus dem Hause DEVASTATOR daher und hinterlässt ein wahrhaft blutiges Massaker, was für eingeschworene Hartwurstfreunde sicherlich ein willkommenes Fressen ist. Die Hamburger Knüppelcombo macht ihrem Namen alle Ehre und vermöbelt ihre Instrumente auf eine derart vernichtende Weise, dass man es schon mit der Angst bekommen kann. Grooviger US-Death-Metal mit fixem Riffing, kranken Melodien und schon fast an Unmenschlichkeit grenzendem gutturalem Gesang wird hier eine gute halbe Stunde lang geboten. Genug Zeit also, um die Gehörgänge mal wieder so richtig durchzuspülen.

Wie der Titel „Beyond Massacre“ ja bereits andeutet, greifen auch DEVASTATOR tief in die Horrorkiste und bringen dies mit ulkig brutalen Titeln wie „Exhuming Eden“ oder „Slaughterfest“ mehr als anschaulich zur Geltung. Natürlich begibt sich die Band dabei in ein weites Feld und man hat ja mittlerweile ohnehin das Gefühl, dass jeden Tag irgendwo auf der Welt eine neue Death-Metal-Band gegründet wird. Dafür können DEVASTATOR aber nichts, schließlich treibt der tödliche Fünfer bereits seit 2002 sein Umwesen und bringt nun auf dem Debütalbum in glaubwürdiger Art und Weise seine Vorliebe für blutrünstige Tonkunst zum Ausdruck. Dabei macht die Band ihre Sache im Prinzip gut, auch wenn sie keine merklich neuen Zutaten in die Blutsuppe mit reinmixt , so versteht sie es doch trotz aller Brutalität auf genügend Abwechslung beim Songwriting zu achten, so dass man nicht nach nur drei Liedern gelangweilt seinen Nachbarn umbringen möchte. Immer wieder unterbricht ein Break die aggressive Soundwand, oder aber winden sich filigrane Gitarrensoli aus dem blutigem Sumpf. Zudem klingt die Scheibe recht ordentlich und hat genügend Druck, vielleicht ist da was dran, dass man zumindest beim Mastering auf Szenegrößen wie Andy Classen zurückgreift.

DEVASTATOR bringen solide Death-Metal-Kunst auf den Markt, verwursten dabei sicherlich so allerlei Todesbleieinflüsse und sind daher eine Empfehlung für alle Freunde des gepflegten Gedresche. Avantgardistische oder gar szeneübergreifende Elemente gibt es hier dafür allerdings nicht. Wer danach sucht ist bei DEVASTATOR definitiv an der falschen Adresse. Hier regiert noch immer die gute alte Streitaxt, die nach Strich und Faden ein bösartiges und dabei fast schon lehrbuchhaftes Massaker anrichtet.

05.09.2007

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