Ivory Moon - Human Nature

Review

Sicher, NIGHTWISH scheint schon noch so eine Art Zauberwort für Bands und Labels gleichermaßen zu sein und sichert durchaus eine gewisse Popularität. Warum aber jetzt auch das Label AOR Heaven (Vertrieb: Metal Heaven), das bisher hauptsächlich erstklassigen Hard-Rock-Acts Unterschlupf bot, auf den Zug mit Symphonic-Power-Metal-Bands springt, lässt sich nur vermuten. Jedenfalls erscheint nun über genau dieses Label eine – wie könnte es auch anders sein – italienische Band, die laut Infoblatt sowohl Fans von RHAPSODY (OF FIRE) und SONATA ARCTICA als auch Anhänger von NIGHTWISH und EPICA ansprechen soll.

Das Debüt („On The Edge Of Time“) dieser Band, die jetzt seit knapp sieben Jahren besteht, konnte vor allem in ihrem Heimatland Italien punkten und auch in Spanien und Griechenland durchweg positive Reaktionen hervorrufen. Das Besondere an IVORY MOON ist, daß hier sowohl männliche als auch weibliche Vocals gleichberechtigt nebeneinander bestehen und damit auch eine gewisse Abwechslung im Gesang verspricht. Dabei klingt der Gesang von Cecilia Serra meistens auffällig stark wie der von Tarja Turunen und das Englisch von Herrn Sandro Manicone ziemlich gewöhnungsbedürftig und leider auch total charakterlos, manchmal sogar (bei „Golgota“) auffallend übel. Die Instrumentierung geht zum größten Teil in Ordnung, wobei die dumpfe Produktion leider häufig die Drums ziemlich matschig klingen lässt. Die Songs für sich gesehen bewegen sich durchweg eher im unteren Durchschnitt, denn nicht eine einzige Nummer vermag es mich in ihren Bann zu ziehen oder auch nur im Entferntesten einen gewissen Wiedererkennungswert zu vermitteln, dafür sind die Kompositionen schlichtweg nicht genug auf den Punkt geschrieben. Auch eingängige Refrains sind Fehlanzeige. Lediglich der zuvor bereits erwähnte und über sieben-minütige Song „Golgota“, der die Geschichte vom Verrat Jesus‘ erzählt, kann zunächst einigermaßen fesseln („…crucify, crucify…Jesus must die…“), wobei aber der Gesang von Sandro – ebenfalls wie zuvor bereits erwähnt – stellenweise stark als störend empfunden wird und damit die gesamte Atmosphäre beeinträchtigt.

Vergleiche zu RHAPSODY (OF FIRE) und NIGHTWISH, lässt man die zu Tarja auffällig ähnliche Stimme von Cecilia mal außen vor, sind meines Erachtens stark an den Haaren hervorgezogen, denn hier fehlt der diese Bands ausmachende Bombast und das extrem Epische.

Hinter „Human Nature“ mag sich zwar ein interessantes Konzept verbergen, das aber nicht schlüssig und zielsicher genug auf den Hörer übertragen wird. Auch live kann ich mir diesen Genre-Misch-Masch kaum vorstellen, ohne der Müdigkeit zum Opfern zu fallen.

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20.09.2007

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