Im Namen der Ewigkeit – kein Titel wäre passender gewesen. War der Erstling der Österreicher Tharen und Elisabeth „Eternity Rites“ schon ein Geniestreich für die Ewigkeit, so setzt man auf dem Nachfolger seinen Weg konsequent fort. Orchestrale Düsternis, symphonische Abgründe und wunderschöne, romantische Soundlandschaften werden hier geboten. Tharen tritt ein wenig in den Hintergrund und überläßt über weite Strecken die engelsgleiche Stimme von Elisabeth den Gesang übernehmen. Dafür regiert musikalisch der Bombast, der eine Tiefe erreicht, von der viele Bands nur träumen können. Ein wenig hat man sich vielleicht zu sehr auf seine Stärken verlassen, neue Ideen sind nicht viele zu finden und auch ein abgrundtief schwarzes Stück wie „Eternity Rite“ ist hier nicht zu finden, doch wen stört das bei einem solch schönen Opus? Irgendwo zwischen mittelalterlichen Klangstrukturen, NeoKlassik und Dark Wave haben sich Dargaard einen eigenen Platz geschaffen, der schon heute von vielen mit dem der überirdischen Dead Can Dance verglichen wird. Auf den ersten zwei Alben haben sie sich dieser Vorschußlorbeeren auf jeden Fall würdig erwiesen und so bleibt nur noch auf den schon in der Mache befindlich dritte Paukenschlag der Band zu warten. Er wird es zumindest schwer haben seine beiden Vorgänger zu übertreffen. Diese Einladung zum Durchwandeln der eigenen Traumlande sollte sich niemand entgehen lassen!
Wirklich eine DER großen CD´s 2000! Sollte sich jeder mal antun!