Fierce - Where The Flames Prey

Review

Endlich wieder Thrash aus Finnland! Nachdem sowohl die Altheroen von STONE als auch meine Favoriten DIVINE DECAY ins Gras gebissen haben, ist es am Nachwuchs, die entstandene Lücke zu füllen. Leider gibt es bei dieser MCD von FIERCE noch zu viele Haken und Ösen, um die Band wirklich in die Oberliga aufsteigen zu lassen. Hauptmangel an der ganzen Geschichte ist Sänger Matti, der mit seinem ewig gleichen Gebölke überhaupt keine Akzente setzen kann und viele der interessanten Ansätze zunichte macht.

Dabei hätte alles so schön sein können: die Finnen fahren auf „Where The Flames Prey“ einen für eine Eigenproduktion enorm fetten und klaren Sound auf. Gleich vom Start weg gibt es zahlreiche feine Riffs, die zwar nichts allzu neues bieten, den Thrashkenner und-liebhaber aber durchaus aufhorchen lassen. Egal, ob bei der Bay Area, bei SLAYER oder beim Teutonenthrash gemopst wird, die Jungs kennen sich in der Materie gut aus und wissen den alten Wein in ein paar hübsche neue Schläuche zu gießen.

Soweit zu den positiven Aspekten, der Rest lässt aber deutlich zu wünschen übrig. Neben dem vergurkten Gesang stechen die Sologitarren als deutlicher Minuspunkt heraus; hier wird derart lahm und seelenlos gedudelt, dass sich FIERCE den Kram besser komplett hätten klemmen sollen. Und mit „Domination Through The Doomsday“ hat man zusätzlich noch eine ziemliche Gurke als Abschluss der CD anzubieten, der wohl irgendwie den Spirit langsamerer SLAYER-Songs einfangen soll, daran aber kläglich scheitert.

Damit wir uns nicht falsch verstehen: gute Ansätze sind durchaus vorhanden, und die ersten vier der insgesamt fünf Tracks ballern ordentlich rein. Wenn FIERCE aber auch demnächst in Albumlänge überzeugen wollen, sollten sie ihren garstigen Sänger entweder zum Brüllunterricht oder ins Tierheim geben und sich vorm Einspielen der Solos mal ein paar Bierchen zur Auflockerung zischen. In dieser Form hinterlassen die Finnen jedenfalls noch einen ziemlich zwiespältigen Eindruck.

04.06.2007

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