Irrlycht - Irrlycht

Review

Bei IRRLYCHT handelt es sich um eine Heidelberger Schwarzstahlformation, die aus der Asche der verblichenen Urgesteine GEWEIH entstand und heuer mit der MCD “Irrlycht” ihr erstes Lebenszeichen von sich gibt. Fünf Songs inklusive Coverversion von BEHEMOTHs “From The Pagan Vastlands” umfasst das Debüt des Vierers, welcher sich für diese Platte zusätzlich die Unterstützung des AASKEREIA- Drummers Fafnir lieh. Positiv überrascht vom klaren (vielleicht sogar einen Tick zu polierten), relativ signifikanten Sound der Platte (man ist schließlich, gerade bei Debütveröffentlichungen, auch anderes gewohnt) mache ich mich also daran, mir ein Bild vom musikalisch Gebotenen zu machen. Und das ist alles andere als halbgare Kost, soviel kann ich vorweg nehmen.

Nach einem kurzen, relativ verstörendem Intro (verzerrte Klangcollage gepaart mit Bläsern?) legen IRRLYCHT mit “Siechtum” bereits ein kompromissloses Tempo vor und mache klar, wofür diese Band steht: Deutscher Black Metal, der zwar viel Wert auf Melodienläufe legt, aber dennoch eine gewisse Oldschool-Attitude innehat. Relativ abwechslungsreich, mit gelegentlichen Seitenblicken ins Thrash-Metal-Lager (“Black Wolfish Hate”) wird hier zu Werke gegangen ohne jemals den Roten Faden zu verlieren. Variabel gestaltet sich auch der Gesang (für den im übrigen Isegrimm, ehemaliger CAEDES-Sänger, verantwortlich ist) der mal keifend, grunzend oder sogar clean rüberkommt. Wer jetzt allerdings beim Wort “clean” an pseudoheroische Pagangesänge denkt, liegt komplett falsch, handelt es sich doch eher um eine Art klagender Sprechgesang denn schwulstiger pathetischer Arien. Trotz genanntem Abwechslungsreichtum muss ich den Songs auch eine gewisse Eingängigkeit attestieren, da man sich relativ schnell in das Material einfindet und, glücklicherweise, auf Anhieb Gefallen daran finden kann.

Einziger Wermutstropfen ist, dass die Platte aufgrund der relativ kurzen Spielzeit viel zu schnell an mir vorbeirauscht, und man sich so wirklich konzentrieren muss. Wer sich die Mini-CD jedenfalls “nebenher” anhört, kriegt wirklich nicht viel mehr mit als wenn er sich nicht der Platte gewidmet hätte. Dies stellt allerdings sicherlich kein Drama dar, denn bei den wirklich guten Songs sollte man wirklich seine volle Aufmerksamkeit zur Verfügung stellen. Belohnt wird man dafür sicherlich!

10.05.2007

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