Blumenkohl in den Ohren hat der Verfasser des Promozettels wohl gehabt, als er die Musik dieser aus Turin stammenden Kapelle gehört hat. Sollten die Vergleiche mit DEFTONES, TOOL, OPETH und A PERFECT CIRCLE allerdings auf dem Mist der Band gewachsen sein, so scheint diese wohl, ähem, geringfügig an Größenwahn und Selbstüberschätzung zu leiden. Denn Mainline zelebrieren nichts weiter als eine Mischung aus härterem Metal, Crossover, Metalcore, etwas Nu Metal-Attitüde und gewollt atmosphärischen Parts, welche wohl das TOOL-/OPETH-Element darstellen sollen. Ich hoffe, letztere beiden Bands bekommen das nie zu hören, wer sich mit ihnen vergleicht…
Zwar versteht das Fivepiece sein Handwerk, am Ende stehen jedoch reichlich hüftlahme, schamlos zusammengeklaute Songs, die kaum eine eigene Identität der Band widerspiegeln. Oder anders gesagt: zerfahren, langweilig und völlig uneigenständig plätschert über fünfzig Minuten lang größtenteils Abgedroschenes aus den Lautsprechern, so dass man aufpassen muss, dass einem beim Gähnen kein Jumbojet in den Schlund fliegt oder man einen hübschen Tastaturabdruck auf der Stirn hat, weil man angesichts des drögen Gedudels blitzartig in einen Sekundenschlaf gefallen und mit dem Schädel auf die Tasten gedonnert ist.
Was? Ich soll noch etwas über die Musik sagen? Tja, das ist ja das Problem. „From Oblivion To Salvation“ ist völlig nichtssagend. Spart euch also die hart verdienten Euronen für Sinnvolleres auf.
Das Review von Chris trifft nach etwas Abstand zu meinem eigenen (siehe "Weitere CD-Reviews von MAINLINE") durchaus besser auf das Album zu. Die Musik ist nichtssagend und langweilig. MAINLINE überschätzen sich von vorne bis hinten, dabei fehlt es ihnen an allen Enden und Ecken. Vor allem an Originalität.