Macabre - Unabomber

Review

Die mir vorliegende MCD ist das erste Lebenszeichen des völlig durchgeknallten Trios aus Chicago seit ihrer Europa Tour 1994. Aber gleich vorneweg sei gesagt, daß sich darauf nur 3 neue Songs als Appetithäppchen auf die beiden 2000 erscheinenden Alben Dahmer und Murder Metal befinden. Das restliche Material stammt von der ’89er Gloom LP, sowie der Grim Reality EP von 1986. Ich muß gestehen, daß ich mich noch nie wirklich mit dem Stil der Band anfreunden konnte und somit fällt mir ein Beurteilung dieses 17-Minüters relativ schwer. Textlich dreht sich weiterhin alles um das Thema Serienmörder, sei es nun J. Dahmer oder Ed Gein. Was man davon halten soll, muß jeder mit sich selbst ausmachen. Die Musik stößt in ähnlich kranke Dimensionen vor, wobei ich lediglich den Titeltrack „The Unabomber“ für bedingt hörenswert halte. Bleibt abzuwarten, ob die beiden anstehenden Alben eine Steigerung bringen, ansonsten dürften Macabre als große Anwärter auf meine Flop 5 des Jahres gelten.

15.02.2000

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2 Kommentare zu Macabre - Unabomber

  1. Sauerbruch sagt:

    die technisch perfekteste band auf diesem planeten als flop zu bezeichnen zeugt davon dass in deiner cd sammlung wahrscheinlich nur britney spears cd stehen du NULL! – gruss aus linz/OÖ

    10/10
  2. Anonymous sagt:

    Tja, lang erwartet und irgendwie doch wie bei vielen Bands: Dass der Zenit bereits erreicht war merkt man erst, wenn wenn es nicht mehr heisser wird. Dieses Vorab-Release zum Dahmer-Album kann in keinster Weise mit den Vorgänger-Alben mithalten und wer sich auf Sickness á la Carte gefreut hat, der sieht sich doch arg enttäuscht. Der Opener "The Unabomber" ist in meinen Augen das schwächste Stück dieser CD, denn dort ist wirklich absolut nichts der altbewährten Qualität der drei makabren zu spüren: Weder das wirre Geschrei und die total kaputte aber technisch gute Gitarren- und Bassarbeit, noch das Hochgeschwindigkeits-Drumming, also die Elemente, die diese Band so aussergewöhnlich machten, sind hier vorhanden! Das zweite Stück ist mir ebenfalls zu groovig und zu hardcore-lastig was auch an der mittlerweile mir zu basslastigen Produktion liegen kann. Track 3 "The Brain" bringt wieder etwas der Kapputtnik-Stimmung der Vorgängeralben ins traute Heim zurück, kann aber auch nicht lange über den generellen Stilverfall der Band hinwegtäuschen. Hm, und wofür gibt´s jetzt doch noch 6 Punkte? Es soll ja bekanntlich noch Menschen geben, die nicht im Besitz der Alben "Gloom" und "Grim Reality" sind und als Zugabe zu den 3 neuen Stücken (mir kommt es beinahe wie eine Art Wiedergutmachung und Entschuldigung vor) bekommt man jeweils 2 Stücke dieser Meisterwerke geboten. Fazit: Fans der alten Alben und Eps möchte ich abraten. Wer noch unbefangen an die Band herangehen kann und auf, durchaus abwechslungsreichen, Hardcore der etwas kränkeren Art steht, dem kann ich dieses Release durchaus empfehlen.

    6/10