DSK - Oppressed/Deformed

Review

Mit „Oppressed/Deformed“ veröffentlichen die fünf Franzosen von DSK nun nach „… From Birth“ ihr zweites professionelles Studioalbum, das über die komplette Länge von 40 Minuten voll auf die Zwölf schlägt: kein Intro, kein Outro, einfach pures Geprügel von der ersten bis zur letzten Sekunde.

Musikalisch bewegen sich DSK in der Schnittmenge von NAPALM DEATH und CANNIBAL CORPSE, dazu kommen Metalcore verdächtige Moshparts plus eine eigene Note durch hier und da eingestreute Parts, die wie ein Rock’n’Roller auf Ecstasy klingen. Hinzu kommt ein Sänger, der nach einer Mischung aus Helmuth von BELPHEGOR in seinen Grunz-Momenten und Barney von NAPALM DEATH klingt. Das ist nicht das Unoriginellste und macht auch definitiv Spaß, allerdings wünscht man sich ab und zu doch schon etwas mehr Eigenständigkeit.

Die Höhepunkte des Albums sind mit „Walls Of Pain“ und „Ex Nihilo“ in der Mitte der CD zu suchen, was allerdings nicht heißen soll, dass die Songs davor und danach schlecht sind: jeder einzelne der insgesamt zehn Songs bewegt sich auf einem hohen technischen Level, die beiden besagten nur eben auf einem noch höheren. Interessant zu betrachten ist auch die Mischung aus typischen Death-Metal-Lyrics (siehe „My Reason To Kill“ oder „Cut My Dick“) und sozialkritischen Texten („The Beast They Bred“, „Socialize, Normalize, Integrate“).

Einziges wirklich großes Manko des Albums ist der Sound-Mix: die Vocals und das Schlagzeug sind zu laut, die Gitarren viel zu leise, so dass man sich in manchen Prügelparts schon sehr anstrengen muss, um letztere herauszuhören.

„Oppressed/Deformed“ wird übrigens mit einem zwei Live-Videos umfassenden Multimedia-Part geliefert: die Songs „Models Of Premature Souls“ und „Ex Nihilo“ werden hier in gewohnt brutaler Manier vorgetragen und haben eine durchaus gute Qualität, sowohl in Bild, als auch in Ton. Nicht schlecht!

DSK liefern hier gute Death-Grind-Kost ab, in die Fans von Bands wie NAPALM DEATH, DYING FETUS oder CANNIBAL CORPSE beruhigt reinhören können. Da der Sound auf „Oppressed/Deformed“ aber recht dürftig und schlagzeuglastig ist und die Musik teilweise schon an oben genannte Bands erinnert, kann man allerdings auch gleich zu den Originalen (zumindest zu deren neueren Alben) greifen, deshalb verfehlen DSK knapp die Acht-Punkte-Marke.

13.04.2007

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