Sonata Arctica - The Collection

Review

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Über Sinn und Unsinn von Best-Of-Compilations lässt sich vortrefflich streiten. Zum zehnjährigen Band-Jubiläum legen auch die Power-Metal-Überflieger SONATA ARCTICA eine solche Zusammenstellung vor. Dass die Finnen in einem Genre, das nicht gerade für Innovationen bekannt ist, eine absolute Ausnahmeerscheinung darstellen, dürfte hinlänglich bekannt sein. Mit starker Progressive-Schlagseite und extravaganten Gesangslinien stechen sie aus der Masse der unzähligen STRATOVARIUS-Klone deutlich heraus.
Der Schwerpunkt von „The Collection“ liegt auf den ersten drei via Spinefarm veröffentlichten Alben „Ecliptica“, „Silence“ und „Winterheart’s Guild“. Nur zwei der siebzehn Titel – „Don’t Say A Word“ und „Ain’t Your Fairytale“ – wurden auf dem jüngsten Geniestreich „Reckoning Night“ erstmals via Nuclear Blast veröffentlicht.

Über die Songauswahl darf man – wie bei (fast) jedem Best-Of-Album – geteilter Meinung sein. Dass beispielsweise ausgerechnet „The Ruins Of My Life“ als Opener gewählt wurde, überrascht. Insgesamt muss man jedoch feststellen, dass die Tracklist große Parallelen zum Set auf der jüngsten Live-DVD „For The Sake Of Revenge“ aufweist. Die unverzichtbaren Bandhits finden sich somit alle auf dem Silberling: „Victoria’s Secret“, „Wolf & Raven“, „Black Sheep“, „Kingdom For A Heart“, „FullMoon“, „The Cage“, „Last Drop Falls“, „San Sebastian (Revisited)“…
„My Land“ und „Replica“ hat man sogar neu eingespielt. Ob das wirklich nötig war, ist zwar fraglich, gelohnt hat es sich aber allemal. Besonders das nun deutlicher an die Live-Version angelehnte „Replica (2006)“ übertrifft das göttliche Original noch einmal deutlich und setzt den obligatorischen Tempowechsel im Mittelteil genial in Szene. Die erkennbaren Unterschiede stellen somit einen echten Mehrwert dar, der aber den vollen Kaufpreis einer CD nicht rechtfertigt.

Abgerundet wird diese ausfallsfreie Compilation von einem schön gestalteten Booklet mit Bandfotos aus den Jahren 1997 bis 2004 und Linernotes von Sänger Tony Kakko. Für alle, die bereits sämtliche Alben von SONATA ARCTICA ihr eigen nennen können, ist „The Collection“ somit kein Pflichtkauf. Für alle Noch-Nicht-Fans der Finnen könnte dies aber die perfekte Einstiegsdroge sein. Praktisch die komplette stilistische Bandbreite der bisherigen Releases wird abgedeckt. Lediglich die überlangen, epischeren Titel, die auf „Reckoning Night“ erstmals zu hören waren, bleiben hier außen vor.

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08.04.2007

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