Ohne große Vorahnung über die Band und deren Geschichte brettert das selbstproduzierte Werk „Hung Be The Heavens With Black“ ohne Vorwarnung direkt ins Death Metal-Zentralmassiv. THE CAUTERIZED stammen aus Los Angeles, ihr Schlagzeuger ist der Deutsche Manuel Steitz (Ex-ANCIENT CEREMONY), der allerdings nach den Aufnahmen und Beendigung seines Studiums ausgestiegen ist, und mittlerweile wieder in Deutschland weilt.
Sehr treffend wird die Bandinfo mit dem Satz „THE CAUTERIZED sind Death Metal-Puristen“ eingeleitet. Dieser Aussage gibt es rein gar nichts entgegenzusetzen. THE CAUTERIZED verantworten auf „Hung Be The Heavens With Black“ knappe 50 Minuten erstklassigen und variablen Death Metal der alten Schule. Teilweise scheinen alte Heroen wie IRON MAIDEN oder auch SLAYER bei der Melodieführung durch („Meroveus Rex“). Die Reminiszenzen muss man auf jeden Fall im vorletzten Jahrzehnt suchen.
THE CAUTERIZED betreiben hier kein bequemes Anbiedern, die Musik atmet den Charme einer Hommage an Bands wie DEATH oder MORBID ANGEL.
Das geradlinige Songwriting, gepaart mit einem soliden musikalischen Fundament, lässt THE CAUTERIZED zumindest mit dem Kopf aus dem „nicht-schlecht-brauch-aber-kein-Mensch-Sumpf“ herausragen. Hier wird einwandfrei geknüppelt, auch im Midtempo findet man sich hervorragend zurecht. Hinzu kommen feine Melodien, dazu ist man an der Grunz- und Kreischfront exzellent besetzt. Das alles unter einen Hut gebracht, lässt „Hung Be The Heavens With Black“ zu einem kurzweiligen und unterhaltsamen Hörspaß werden.
Zu Bemängeln ist einerseits das Fehlen von richtigen Hits (aber wer hat die schon in Hülle und Fülle?) und die Produktion des Schlagzeugs: Sowohl die Bass-Drum, als auch die Snare klingen schrecklich künstlich und unorganisch. Im Verbund mit den anderen Instrumenten fällt dies nur leicht störend auf, bei Solo-Parts hinterlässt es einen faden Nachgeschmack in den Ohren.
Dennoch: „Hung Be The Heavens With Black“ ist und bleibt unterhaltsam und kurzweilig.
Roher und natürlicher Old-School-Death, der nicht an jeder Straßenecke auffindbar ist.
Die Zielgruppe kann bedenkenlos zuschlagen, von mir gibt’s ne knappe Sieben.
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