Als die ersten Klänge von „She Painted Fire Across The Skyline“ in meine Ohren drangen und ich mir das Booklet von Pale Folklore ansah, glaubte ich es hier mit Black Metal der Marke Norwegen zu tun zu haben. Aber beim genaueren hinhören und hinsehen mußte ich mir schnell eingestehen, daß dies wohl eine zu voreilige Beurteilung war. Denn erstens sind die vier dunklen Seelen um den führenden Kopf der Band, J. Haughm, im Land der Fast-Food-Ketten und unbegrenzten Möglichkeiten beheimatet und zweitens handelt es sich auf Pale Folklore nicht wirklich um Black, sondern viel eher um melancholischen Dark/ Doom Metal. Es fällt mir sehr schwer die Band in ein Genre einzuordnen, dafür ist die Musik einfach zu vielschichtig und abwechslungsreich; klassische Black Metal Elemente werden ebenso wie avantgardistische Dark Metal Songstrukturen eingebaut und die Geschwindigkeit variiert von Einschlaf- bis mid-Tempo, wird aber zu keinem Zeitpunkt schneller, als gewöhnliches im-Takt-Kopf-nicken. Die Stimmung des gesamten Albums ist durch und durch düster, trostlos und depressiv gehalten, das geht über Musik und Texte bishin zur Aufmachung, die sehr idyllisch daherkommt. Als Vergleich zu Pale Folklore würde mir am ehesten noch Ulver’s Frühwerk Bergtatt einfallen, wenngleich AGALLOCH verständlicherweise (noch) nicht ganz an deren Klasse ranreichen können.
Für ein Debüt überraschend gut aber nichtsdestotrotz ausbaufähig. Suizidgefährdete Leute sollten sich das Teil besser nicht zulegen, aller anderen hingegen können mal ein Öhrchen riskieren.
Im Review wurde eigentlich bereits alles gesagt. Es ist wahrhaftig ein wundervolles Album, eher für die ruhigen Stunden des Tages geeignet. Vrolok
9 Punkte für dieses Meisterwerk! – Den einen Punkt Abzug gibts wegen der vereinzelten weiblichen Vocals, die sie lieber ganz hätten weglassen sollen (imho). Das Review beschreibt die Musik sehr treffend, allerdings ist die vermittelte Atmosphäre trotz aller Trostlosigkeit über weite Strecken sogar recht warm, finde ich. AGALLOCH sind jedenfalls ein weiteres Beispiel dafür, dass die USA wirklich einige wunderbare Bands zu bieten haben.
yo, schönes teil.