Roots Of Infinity - Trigonometry

Review

ROOTS OF INFINITY kommen aus Deutschland und zocken Progressive Metal mit einer Prise Rock. Ich könnte nun als Vergleich alle möglichen Prog Metal-Bands auflisten; von DREAM THEATER über THRESHOLD bis hin zu was weiß ich wen wird man hier und dort Ähnlichkeiten vorfinden. Aber vermeiden wir diesbezüglich dieses Mal das übliche Schubladendenken. Konzentrieren wir uns einfach ausschließlich auf die Musik der CD „Trigonometry“.

Geboten wird wie erwähnt Prog Metal, mal vertrackt, mal flüssig, mal melodisch, mal Riff-betont. Die Stärken des Albums liegen eindeutig in der starken Virtuosität der drei Musiker. Spielerische Schwächen gibt es nahezu keine und nicht selten zeigen die Jungs auch ausgiebig, was sie auf dem Kasten haben. Ich will nicht so weit gehen, von einer Lehrstunde zu sprechen, denn das wäre reichlich übertrieben, aber es ist schon ein gutes Gefühl, solch talentierten Musikern zuzuhören.
Etwas ernüchternd ist unterm Strich dann allerdings die Spannung einzelner Songs und im Zusammenhang damit auch die Dichte. Nicht alles wirkt aus einem Guss, sondern klingt stellenweise etwas zusammengeschustert. ROOTS OF INFINITY ist leider das oft vorkommende Malheur einer Prog Band passiert. Sie meinen es gut, aber es kommt unterm Strich entweder endlose Fummelei, ausufernde Soli-Eskapaden, Düdelei und schwache Songs oder Pop Rock mit einigen netten Momentchen raus. ROOTS OF INFINITY gehören in die Ecke Düdelei und schwache Songs. Ich habe leider zu oft den Eindruck, die Musiker würden um den heißen Brei herum spielen und nicht auf den Punkt kommen. Sehr schade, denn Talent ist zweifelsfrei vorhanden.
Ihre Songs haben gesamt gesehen wenig eindringliche Überzeugungskraft und Durchsetzungsvermögen. Hier und da gibt es ganz klar große Momente und geile Parts, nette Gesangslinien (die mich allerdings nie wirklich vom Hocker hauen) und coole Riffs. Am Ende reicht aber dieses Hin und Her nicht, um „Trigonometry“ richtig zünden zu lassen.
Mehr Blick für den gesamten Song würde dieser Band sicherlich gut tun.

Für den reinen Prog Metaller dürften ROOTS OF INFINITY eine interessante neue Band darstellen, die es auf jeden Fall wert ist, mindestens einmal angetestet zu werden.
Für den Rosinenpicker und Teilzeit-Progger ist „Trigonometry“ entbehrlich.
Entscheidet selbst, zu welcher Kategorie ihr gehört.

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07.03.2007

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