IN FLAMES sind euch mittlerweile zu modern? DARK TRANQUILLITY hauen euch in letzter Zeit zu wenig Jahrhundertmelodien vor den Sack? Ihr habt genug von eintönigem, sich immer gleich anhörendem Melodic-Death?
Euch kann geholfen werden, und zwar mit NIGHTRAGE und deren neuestem Heilmittel „A New Disease Is Born“.
Zu meiner Schande muß ich gestehen, daß mir die Kapelle bisher immer durch die Lappen gegangen ist. Über Änderungen im Sound kann ich also nicht viel sagen, nur falls die beiden Vorgängerscheiben auch nur annähernd dieses Niveau hatten, ist es mir unverständlich warum Century Media diese Knallertruppe vom Haken gelassen hat. Egal, jetzt haben die Herrschaften jedenfalls bei Lifeforce Records eine neue Heimat gefunden und zünden mit „A New Disease Is Born“ ein Death Metal Feuerwerk melodischer Art, das seines gleichen sucht.
Schon mit dem Opener „Spiral“ werden keine Gefangenen gemacht, hier gibts gleich ordentlich auf die 12. Mit „Death-like Silence“ wartet dann der erste Melodieoverkill auf seine Opfer. Wie auch die oben genannten IN FLAMES streuen NIGHTRAGE hier und über das Album verteilt, gekonnt dezent cleanen Gesang mit Suchtfaktor ein. Anders, als die leider mittlerweile nicht mehr soo sehr dem krachenden Death Metal verpflichteten Landsleute, verstehen es NIGHTRAGE aber das Aggressionslevel ständig im roten Bereich kochen zu lassen und dabei mit Killerriffs en Masse um sich zu schießen, daß einem die Tränen in die Augen steigen.
NIGHTRAGE legen mit „A New Disease Is Born“ die Messlatte für ihre Genrekollegen jedenfalls verdammt hoch. Da ich über die gesamte Spieldauer nicht den Hauch eines Ausfalls auf der Scheibe ausmachen kann und die fette Produktion aus dem Hause Jacob Hansen ihr übriges tut, bleibt für mich nur noch die Kaufempfehlung auszusprechen. „A New Disease Is Born“, ich bin infiziert.
"Ihr habt genug von eintönigem, sich immer gleich anhörendem Melodic-Death?". Ja, genau das habe ich und genau das befindet sich auf der hier angepriesenen Scheibe. Durchschnittsmelodeathgesülze wie es tonnenweise auf den Markt geworfen wird. Aufgrund unterdurchschnittlichen Vocals gibt es noch einen Punkt abzug.
Naja, es gibt immer Leute, die versuchen müssen irgendwas Gutes zu Nichte zu machen…Fakt ist, dass dies ein gutes Album ist. Die Musik ist sehr abwechslungsreich, es werden eben nicht immer die gleichen Melodien verwendent, wie bei anderen 08/15 Bands. Des Weiteren klingt der cleane Gesang sehr gut und ist so postioniert, dass er nie nervend wird. Wenn Leute nur auf hartes Geknüppel stehen, dass sollten sie bei Melodic Death einfach mal still sein.
Was ich nur nicht verstehe, warum du das Album unter Grind einordnest?
Hab mich echt gut in das Ablum reingehört. Eintönig erscheint es möglicherweise am Anfang, aber gerade zum Schluss hin sind einige Böllersongs vorhanden mit schönen mittelalterlichen Melodiepassagen. Echt stark!