Nach der verheisungsvollen „Manifesto“-EP folgt nun das von ihren Fans lang erwartete zweite Album des deutschen Elektro-Duos TECHNOIR – „Deliberately Fragile“ heißt dieses und wurde von Olaf Wollschläger produziert, der sich nicht nur durch seine Arbeit mit IN STRICT CONFIDENCE und MELOTRON einen Namen in der Elektroszene gemacht hat.
Vor allem die Zusammenarbeit mit Olaf Wollschläger scheint TECHNOIR sehr gut getan zu haben. Fünf Jahre sind seit dem letzten Album „Groundlevel“ nun vergangen, das vor allem auch durch den Clubhit „Requiem“ insgesamt recht gute Kritiken einstreichen konnte, wenn auch der ganz große Erfolg ausblieb. Und eigentlich hat auch niemand TECHNOIR wirklich vermisst – um so überraschender vielleicht auch das Comeback des Duos. Doch es scheint sich gelohnt zu haben.
Schon auf der „Manifesto“-EP wurde deutlich, dass TECHNOIR in dieser Zeit „gereift“ sind, was sich zum einen in den verbesserten Vocals von Julia Beyer offenbarte, als auch im abwechslungsreicheren Songwriting sowie der Produktion. „Deliberately Fragile“ wirkt deutlich kraftvoller als sein Vorgänger und wer den Opener „Manifesto“ noch nicht kennen sollte, wird dies spätestens beim zweiten Song „Dying Star“ bemerken, der sich mit seinen kräftigen Elektrobeats und dem wunderbaren Refrain schnell in das Herz des Hörers spielen dürfte. TECHNOIR sind auf ihrer neuen Scheibe auch genau in solchen Momenten überzeugend. Je druckvoller die Beats sind, desto mehr Spaß mach „Deliberately Fragile“ auch. Beste Beweise sind die Songs „Liar“, „All In My Head“ oder auch „Break Into Pieces“, die allesamt ein gehöriges Maß an Clubpotenzial mitbringen. Doch auch die langsameren Songs, vor allem „Everything I Cannot Have“, haben ihre Daseinsberechtigung, da sie dem Album ein paar Ruhephasen verschaffen und gleichzeitig durchaus zu gefallen wissen.
Ein insgesamt beeindruckendes Comeback mit einem wunderbaren Album und der Erkenntnis, dass es tatsächlichen Elektro-Alben mit weiblichen Vocals gibt, die mir gefallen…
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