Deathcon - Monotremata
Ole 
Nachdem einem gleich zu Beginn für die nächsten 35 Minuten der schlimmste Albtraum angekündigt wird geht das Gebretter auch gleich schon los. Wummerige Death- Metal-Riffs werden durch die Boxen gepresst und Sänger und Bassist „V’gandr“ grunzt und kreischt sich die Kehle blutig, so dass Vergleiche zu Todesmeister „Glen Benton“ sicherlich gerechtfertig sind.
Erfreulicherweise rasen DEATHCON nicht ausnahmslos mit Höchstgeschwindigkeit auf der Überholspur, sondern schalten auch mal einen oder zwei Gänge runter und vergreifen sich sowohl an Mid-Tempo-Parts, die zum Teil an AMON AMARTH erinnern als auch an Old-School-Thrash-Riffs. Dies in Kombination mit gängigem Death-Metal-Geschredder und Breaks, die einem Herzinfarkt gleich zu kommen scheinen, lässt das Ganze über kurze Strecken hinweg sogar recht abwechslungsreich erklingen.
Leider schaffen es die vier Norweger auf „Monotremata“ nicht bis zum Ende des Albums interessant zu bleiben und das, obwohl das Album mit einer guten halben Stunde ohnehin nicht sehr lang ist. Technisch und spielerisch gibt es nichts auszusetzen, was angesichts der Tatsache, dass man Mitglieder von AETERNUS, HELHEIM, GRIMFIST und ex-TAAKE in den Reihen besitzt, auch nicht besonders verwunderlich ist. Aber auch trotz der Behauptung, dass es sich bei DEATHCON nicht nur um ein Nebenprojekt handelt, wird man das Gefühl nicht los, dass der Hauptanteil der Inspiration in die anderen angeführten Bands fließt. Zwar besitzt „Monotremata“ Hand und Fuss, aber irgendwie fehlt dem Ganzen die Seele.
Zudem trübt ein eher dumpfer Sound zusätzlich das musikalische Hörvergnügen, da gerade bei den brachialeren Passagen die gut gemeinte Angriffslust oftmals im wummernden Gebolze untergeht. Trotz einiger guter Ansätze wie bei „Delusions Of Grandeur“, wo man es schafft eine gewisse Atmosphäre aufzubauen, oder bei melodischeren Abschnitten („An Eye For The I“) nickt man am Ende zwar anerkennend, jedoch ohne dabei über die Maßen beeindruckt zu sein.
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