Urgehal - Goatcraft Torment

Review

Galerie mit 15 Bildern: Urgehal - Party.San Metal Open Air 2023

Sie lieben schwarzweiße Cover, huldigen dem Gehörnten, sind archaisch, puristisch, norwegisch… Zu diesen vertrauenerweckenden Vertretern der Zunft gehört URGEHAL, eine Band, die soeben ihre fünfte Langrille abgeliefert hat. Viel geändert hat sich nicht: nach wie vor spielt die Band mit Elementen des Thrash, setzt auf Schnelligkeit und ist der mittleren DARKTHRONE-Phase recht zugetan.
Es gibt Anklänge an Black’n’Roll, alte Venom, aber auch an solche Combos wie KOLDBRANN oder NEGATOR.

Schon am Anfang von „Goatcraft Torment“ spielen URGEHAL sämtliche Stärken aus: Im Opener, dem Titeltrack, überrollt uns die Horde nach einem eindringlich gerufenen „This Is Satanic Blood Metal“ mit einer kräftigen Prise Speedblack, um dann unvermittelt, aber äußerst geschickt ein grooviges Break in den Song einzubauen. Das erinnert an Thrash-Ikonen wie SLAYER zu „Hell Awaits“-Zeiten oder das Debut von TESTAMENT. Ähnlich verfahren URGEHAL auch im anschliessenden „Risus Sardonius“, in diesem Song ist das Break Weltklasse, eine unbedingte Einladung der Band, zuhause den Luftgitarristen zu mimen, man kann einfach nicht anders.
In „Dødsmarsj Til Helvete“ nehmen sie dann Tempo heraus, variieren geschickt, bleiben aber immer knüppelhart. „Satanic Black Metal In Hell“ fährt nicht nur einen wunderbar klischeetriefenden plakativen Titel auf, sondern beglückt zudem mit nordischen Gitarrenläufen, eine Reminiszenz an die seligen Norweger-Zeiten Anfang der Neunziger. Dazu gibt es ein sauber gespieltes fast traditionell anmutendes Solo, was die Wurzeln der Band, die bis in den Heavy Metal der Achtziger zurückreichen, verdeutlicht.

„Nefastus Nex Necis“ fährt wieder eine ordentliche Blackmetalkeule mit sägenden (geilen) Gitarren, auch wieder mit fettem Break am Ende und einer guten Drumeinlage. „Gathered Under The Horns“ ist zunächst ganz nordischer Raserei gewidmet, um dann sehr gelungen zu einem Heavymonster zu mutieren, mit wie in jedem Song kratzigem, keifigem und dabei charismatischem Vocalist, der die Instrumentalfraktion immer wieder zu noch mehr Groove, Speed oder Heaviness anzufeuern scheint.
„Selvmordssalme“ erinnert sehr an die „Welcome-To-Hell“-Zeiten der Götter VENOM, „Poisoned – Making Love With The Devils Daughter…“ möchte man beinahe trunken einfallen…
Der letzte im Midtempo gehaltene Track „Et Steg Nærmere Lucifer“ ist nochmals ein Höhepunkt dieser unterhaltsamen Scheibe, hier zeigen URGEHAL, dass sie auch in gemäßigtem Tempo agieren und dabei ziemlich dunkle Düsterwaldatmosphäre aufbauen können.

Alles in allem eine recht professionelle Steigerung dieser Norwegerbande, der es gelungen ist, besser produziert zu klingen als jemals zuvor und die dabei doch ihre archaisch-dunkle Herkunft niemals verleugnet. Ein dickes Lob gilt dem Klassesongmaterial. Für Blackies, die KOLDBRANN, DARKTHRONE, KHOLD und TSJUDER schätzen ebenso zu empfehlen wie für NEGATOR, DARK FORTRESS oder neuere SECRETS OF THE MOON-Süchtige. Sehr gute acht Punkte!

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17.11.2006

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3 Kommentare zu Urgehal - Goatcraft Torment

  1. Anonymous sagt:

    Ach Scheisse was bist du denn für eine Schwuchtel??? Das Album hat die vollen 10 verdient, das beste BM-Album seit Jahren!!! \\m/ \\m/

    10/10
  2. blastinferno sagt:

    geilo!
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    10/10